Luzern vom See aus(Lucerne from the Lake)Joseph Mallord William Turner |
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18. Jahrhundert
· Wasserfarbe auf Papier
· Bild ID: 24061
William Turner gilt als Meister des Lichts und als Meister in der Darstellung von Wasser. Hier nun zeigt uns der Künstler in „Luzern vom See“ die Stadtsilhouette aus der Entfernung. Der See ist dabei weder in seiner Farbe, noch durch Wellen erkenntlich. Gleichwohl erkennt man auf den ersten Blick, dass sich die Stadt am Luzerner See befindet und das Wasser die Rolle eines Spiegels einnimmt. Mächtige Gebäude an der Promenade und Türme finden sich als blau verschwimmende Spiegelung auf der Wasseroberfläche wieder. Damit verleihen sie dem See Tiefe und Perspektive.
Der Maler scheint auf einem Boot in der Mitte des Sees zu sein; dasselbe Schauspiel gönnt er dem Betrachter des Bildes. Durch die bläuliche Spiegelung, die sich bis zum Bildbetrachter hin auszudehnen scheint, wird die Distanz zwischen Mitte des Sees und Ufer überbrückt.
Im Gegensatz zu den steinernen Zeugen der Schweizer Stadt, rückt Turner die umgebende Berglandschaft in nahezu überirdisches Licht: Selbst Zinnen und Mauer auf dem rechten Hügel scheinen mit dem ebenso transparentfarbenen Himmel zu verschmelzen. Als Kontrast zu dieser wie eine Krone erscheinenden Mauer sind auf der linken Bildseite Stadt und Berge nahezu identisch in blauem Farbton gezeichnet. Sie korrespondieren dadurch mit der Spiegelung auf dem Wasser und ermöglichen, dass der betrachtende Blick geruhsam über das Bild wandert.
Trotz der Ruhe, die dieses Kunstwerk dem Betrachter vermittelt, bleibt auch der Mensch nicht außen vor. Wir sehen Fischer inmitten des Sees bei ihrer Arbeit und Frauen im linken vorderen Bildteil beim Wäschewaschen. Diverse rote und blaue Kleidungsstücke stechen förmlich aus dem zarten Aquarell ins Auge: Sie betonen damit die Wichtigkeit menschlicher Arbeit in Zusammenspiel mit Wasser. Weit vor den Impressionisten hat es der englische Maler verstanden, sein Publikum mit sich auflösenden Konturen, verschwimmenden Formen und meisterhaft eingefangenem Licht zu fesseln. Dadurch erreicht Turner einen Schwebezustand, der die Fantasie beflügelt. Der Sog des Gemäldes entfaltet sich aus dem Wechselspiel von Zartheit und handfester Tätigkeit, von angedeuteter Form und detailgetreuer Darstellung. wasser · bewegen · berg · menschen · mann · segeln · boot · fels · himmel · wolke |
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