Vesuv in Eruption(Vesuvius in Eruption)Joseph Mallord William Turner |
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1817 · Wasserfarbe auf Papier
· Bild ID: 14922
Es war die Faszination für Vulkanausbrüche, die Künstler antrieb diese unglaublichen Naturgewalten auf Leinwand zu bannen. Geologen legten bereits im 18. Jahrhundert den Grundstein für die Begeisterung und die Ausbrüche des Vesuvs verstärkten das Interesse. Zwischen 1794 und 1822 zeigte der italienische Vulkan sich derart aktiv, dass Geologie und Vulkanismus zu einem beherrschenden in Europa wurde. Wissenschaftler entwickelten ein Gespür für Veränderungen im Klima. Künstler waren Meister im Beobachten von Vorgängen in der Natur und waren gefesselt davon, die Veränderungen in ihre Werke einfließen zu lassen.
Der englische Maler Turner bewegte sich in Kreisen von Wissenschaftler und sah in den lavaspeienden Ausbrüchen von Bergen nicht nur einen naturwissenschaftlichen Aspekt. Er maß dem landschaftsprägenden Vesuv mit seiner Naturgewalt eine ästhetische Schönheit zu. Turner hatte Süditalien im Entstehungszeitraum des Gemäldes besucht und zahlreiche Skizzen der Landschaft angefertigt. Das besondere Spiel von Licht und den Farben Italiens unterstützten seine Theorien zur Kraft des Lichts. Bekräftigt durch den Austausch mit Freunden aus der führenden Geologie widmete sich der englische Maler dem Thema Vulkanismus an. Er experimentierte mit Licht Farbe und Öl und seinen Vorstellungen der Eruption. Es war ein Verlagsauftrag, der den Maler der Romantik an die Staffelei brachte und eine Reihe Aquarelle des Vesuvs malen ließen. Es entstand eine Serie über den Vulkan in unterschiedlichen Phasen. Der ruhige Berg wird ebenso so dargestellt, wie das spektakulärste Werk der Serie, den explosionsartigen Ausbruch. Hell wie Blitze schießt das Feuer aus der Spitze des Bergs und taucht den rauchigen Himmel in ein mystisches Licht. Feuertöne in Ocker und orange bestimmten die Szenerie. Der Maler ist ein erfahrener Beobachter und Kenner des Lichtspiels. Er lässt den nachtschwarzen Himmel erstrahlen und das Meer zu einem Spiegel der Himmelsgeschehnisse werden. Turner verwendete für die Darstellung der dunklen Elemente seines Aquarells ein farbiges Schwarz. Mit Beimengungen von Blau und Grün und einem intensiven Farbauftrag erzielt Turner einen Kontrast von hell und Dunkel. Der Berg steht im Mittelpunkt der Szene und ist im Detail klar dargestellt. Atmosphäre verschwommen in fast schon impressionistischer Farbgestaltung ist die Landschaft eingefangen. Die Ausarbeitung der Kontraste erzeugt Spannung und zeigt die Dramatik des Ausbruchs des Vesuvs. Völlig gegensätzlich ist die Darstellung der Beobachter am unteren Bildrand. Respekt, aber auch Ruhe und Gelassenheit strahlen die Figuren aus, die mit Abstand den leuchtenden Himmel betrachten. Es wirkt wie die Betrachtung eines Feuerwerks, frei von der Gefahr, die glühend heiße Lava und Gesteinsbomben mit sich bringen. Die Gelassenheit überträgt sich auf den Bildbetrachter und der erste Eindruck ist die Schönheit des Ausbruchs. Das fundierte Wissen über Lichtverhältnisse und Farbnuancen in der Natur unterstützte Turner, un so entstanden die Werke über den feuerspeienden Berg basierend auf den Skizzen anderer Künstler. Tatsächlich hat Turner den Ausbruch nicht selbst erlebt. War jedoch in der Lage aufgrund seiner Kenntnisse und seines Wissensdurstes die Darstellung anzufertigen. |
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