Olga Wladimirowna Rozanowa, geboren am 21.6.1886 in Russland, war nicht nur Malerin, sondern auch begeisterte Lyrikerin, Buchillustratorin und Kunsttheoretikerin und ihrer Zeit einen deutlichen Schritt voraus. Dies drückt sich besonders in vielen ihrer Bilder aus, die zu den Stilen Neoprimitivismus, Suprematismus und Kubofuturismus gezählt werden. Die zum Teil sehr abstrakten Formen in ihren Werken ähneln in gewisser Weise mitunter auch dem heutigen, modernen Stil.
Im Alter von neunzehn Jahren besuchte sie mit der befreundeten Avantgarde-Malerin Nadescha Udalzowa eine Kunstschule in Moskau und studierte zeitgleich bis zum Jahr 1912 an der Bolschakow-und Stroganow-Schule für angewandte Kunst. Anschließend zog die engagierte, junge Frau nach Petersburg und gründete mit einigen anderen Künstlern den Künstlerverband „Union der Jugend“. Diese Gruppe umfasste bald über dreißig Mitglieder. Während dieser Zeit freundete sie sich auch mit dem Avantgarde-Maler Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch an. Sie veranstalteten Ausstellungen, an denen auch viele andere, russische Avantgarden teilnahmen.
In den folgenden Jahren nahm Olga Rozanowa auch selbst immer wieder an diversen Ausstellungen teil. Ein weiterer, großer Schritt in ihrer Karriere gelang ihr, als 1913 ihre Zeichnungen in die Buchseiten eines Lyrikbandes des italienischen Künstlers und Futurismus-Begründers Filippo Tommaso Emilio Marinetti montiert wurden. Diese Möglichkeit stellte für die damalige Zeit eine beachtliche Neuerung in der Buchkunst dar. Auf der Internationalen „Futuristenausstellung“ im Jahr 1914 wurden schließlich fünf Werke Rozanowas gezeigt. Darunter befanden sich auch Illustrationen zum Buch „Entennest“ des Dichters Alexej Krutschonych. Ihn heiratete sie 1916. Olga Rozanowa wurde Mitglied des ISO und arbeitete in verschiedenen kleineren Städten. Sie fertigte dort unter anderem Entwürfe für Textilien. Die Zusammenarbeit mit Alexandra Alexandrovna Exter und Alexander Michailowitsch Rodtschenko während dieser Zeit hatte starken Einfluss auf ihren Arbeitsstil, der nun noch mehr von geometrischen und abstrakten Einflüssen geprägt war. Die letzten Jahre ihres Lebens widmete sich Olga Rozanowa besonders dem Design und der Buchillustration. Sie starb 1918 im Alter von nur zweiunddreißig Jahren an Diphterie, die zu dieser Zeit in Russland grassierte.
Olga Wladimirowna Rozanowa, geboren am 21.6.1886 in Russland, war nicht nur Malerin, sondern auch begeisterte Lyrikerin, Buchillustratorin und Kunsttheoretikerin und ihrer Zeit einen deutlichen Schritt voraus. Dies drückt sich besonders in vielen ihrer Bilder aus, die zu den Stilen Neoprimitivismus, Suprematismus und Kubofuturismus gezählt werden. Die zum Teil sehr abstrakten Formen in ihren Werken ähneln in gewisser Weise mitunter auch dem heutigen, modernen Stil.
Im Alter von neunzehn Jahren besuchte sie mit der befreundeten Avantgarde-Malerin Nadescha Udalzowa eine Kunstschule in Moskau und studierte zeitgleich bis zum Jahr 1912 an der Bolschakow-und Stroganow-Schule für angewandte Kunst. Anschließend zog die engagierte, junge Frau nach Petersburg und gründete mit einigen anderen Künstlern den Künstlerverband „Union der Jugend“. Diese Gruppe umfasste bald über dreißig Mitglieder. Während dieser Zeit freundete sie sich auch mit dem Avantgarde-Maler Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch an. Sie veranstalteten Ausstellungen, an denen auch viele andere, russische Avantgarden teilnahmen.
In den folgenden Jahren nahm Olga Rozanowa auch selbst immer wieder an diversen Ausstellungen teil. Ein weiterer, großer Schritt in ihrer Karriere gelang ihr, als 1913 ihre Zeichnungen in die Buchseiten eines Lyrikbandes des italienischen Künstlers und Futurismus-Begründers Filippo Tommaso Emilio Marinetti montiert wurden. Diese Möglichkeit stellte für die damalige Zeit eine beachtliche Neuerung in der Buchkunst dar. Auf der Internationalen „Futuristenausstellung“ im Jahr 1914 wurden schließlich fünf Werke Rozanowas gezeigt. Darunter befanden sich auch Illustrationen zum Buch „Entennest“ des Dichters Alexej Krutschonych. Ihn heiratete sie 1916. Olga Rozanowa wurde Mitglied des ISO und arbeitete in verschiedenen kleineren Städten. Sie fertigte dort unter anderem Entwürfe für Textilien. Die Zusammenarbeit mit Alexandra Alexandrovna Exter und Alexander Michailowitsch Rodtschenko während dieser Zeit hatte starken Einfluss auf ihren Arbeitsstil, der nun noch mehr von geometrischen und abstrakten Einflüssen geprägt war. Die letzten Jahre ihres Lebens widmete sich Olga Rozanowa besonders dem Design und der Buchillustration. Sie starb 1918 im Alter von nur zweiunddreißig Jahren an Diphterie, die zu dieser Zeit in Russland grassierte.
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