In der malerischen Stadt Perpignan, an der sonnenverwöhnten Mittelmeerküste Frankreichs, erblickte im Sommer 1659 Hyacinthe Rigaud das Licht der Welt. Von seinen bretonischen Wurzeln geprägt, erhielt Rigaud, dessen vollständiger Name Hyacinthe-François-Honoré-Mathias-Pierre Martyr-André Jean Rigau y Ros lautete, seine erste künstlerische Ausbildung in Montpellier, wo er unter der Anleitung des Malers Paul Pezet studierte. Rigauds Talent für die Porträtmalerei zeigte sich schon früh, seine handwerkliche Fähigkeiten und seine Fähigkeit, das Wesen seiner Modelle einzufangen, brachten ihm Anerkennung und Erfolg ein.
Im Jahre 1681 übersiedelte Rigaud nach Paris und fand sich in der lebhaften Kunstszene der Académie royale wieder. Trotz seines Interesses an der Historienmalerei und einem gewonnenen zweiten Preis des Prix de Rome für ein Historiengemälde, ließ sich Rigaud von seinem Mentor, dem Hofmaler des Königs Charles Lebrun, überzeugen, sich ganz der Porträtmalerei zu widmen. In der glamourösen Pariser Gesellschaft fand Rigaud eine Fülle von Auftraggebern, vom aufstrebenden Finanzbürgertum bis zum Amtsadel, und seine meisterhaft ausgeführten Porträts öffneten ihm schließlich die Türen zum Hochadel und zum Königshof.
Rigauds Aufstieg in den Rängen der Pariser Kunstwelt war meteorhaft. 1688 erhielt er den Auftrag, ein Porträt für den Bruder des Königs, Philipp I. von Orléans, anzufertigen - ein Auftrag, der seinen Ruhm weiter festigte und ihm Zugang zum Königshof verschaffte. Sein bekanntestes Werk, das große Paradebildnis von König Ludwig XIV. aus dem Jahr 1701, wurde mehrfach kopiert und gilt als eine der bedeutendsten Darstellungen des Sonnenkönigs. Trotz der rasanten Geschwindigkeit seiner Karriere und der Produktion seines Ateliers, die ihm den Ruf eines "industriellen" Malers einbrachten, verlor Rigaud nie seine Hingabe an das Handwerk der Malerei. Er lehrte ab 1710 an der Académie royale und wurde 1733 zum Rektor der Institution ernannt. Unter seinen Schülern war Jean Ranc, der später als Hofmaler in Spanien Karriere machte.
Die Genialität Rigauds lag in seiner Fähigkeit, nicht nur die Physiognomie, sondern auch den Charakter seiner Modelle einzufangen. Seine detailgetreuen und präzisen Porträts erfüllten nicht nur das Bedürfnis nach repräsentativer Darstellung seiner Zeitgenossen, sondern bieten auch heute noch wertvolle Einblicke in die Mode, Frisuren und die Persönlichkeiten der Epoche. Rigauds Porträts von Königen, Adligen und Bürgern sind eine unersetzliche Quelle für das Verständnis der französischen Gesellschaft des Ancien Régime. Rigauds Einfluss reichte weit über seine eigene Zeit und seinen eigenen Ort hinaus. Viele Porträtmaler, darunter der berühmte Anton Graff, zogen Inspiration aus seinen Arbeiten, und Rigauds außerordentliche Fähigkeit, die texturale Qualität von Samt und Seide darzustellen, wurde für viele nachfolgende Künstler zum Vorbild.
Hyacinthe Rigaud starb im Winter 1743 in Paris, doch sein Vermächtnis ist bis heute ungebrochen. Seine Porträts bleiben nicht nur exquisite Beispiele für die Fähigkeit der Malerei, den menschlichen Geist einzufangen, sondern sie stellen auch ein lebendiges, farbenfrohes und unvergleichlich detailliertes Zeugnis einer vergangenen Ära dar. Durch seine Arbeit wird uns ein Fenster in das 17. und 18. Jahrhundert geöffnet, das uns ermöglicht, den Glanz, die Eleganz und die Komplexität des französischen Ancien Régime in all seiner Pracht zu erleben.
In der malerischen Stadt Perpignan, an der sonnenverwöhnten Mittelmeerküste Frankreichs, erblickte im Sommer 1659 Hyacinthe Rigaud das Licht der Welt. Von seinen bretonischen Wurzeln geprägt, erhielt Rigaud, dessen vollständiger Name Hyacinthe-François-Honoré-Mathias-Pierre Martyr-André Jean Rigau y Ros lautete, seine erste künstlerische Ausbildung in Montpellier, wo er unter der Anleitung des Malers Paul Pezet studierte. Rigauds Talent für die Porträtmalerei zeigte sich schon früh, seine handwerkliche Fähigkeiten und seine Fähigkeit, das Wesen seiner Modelle einzufangen, brachten ihm Anerkennung und Erfolg ein.
Im Jahre 1681 übersiedelte Rigaud nach Paris und fand sich in der lebhaften Kunstszene der Académie royale wieder. Trotz seines Interesses an der Historienmalerei und einem gewonnenen zweiten Preis des Prix de Rome für ein Historiengemälde, ließ sich Rigaud von seinem Mentor, dem Hofmaler des Königs Charles Lebrun, überzeugen, sich ganz der Porträtmalerei zu widmen. In der glamourösen Pariser Gesellschaft fand Rigaud eine Fülle von Auftraggebern, vom aufstrebenden Finanzbürgertum bis zum Amtsadel, und seine meisterhaft ausgeführten Porträts öffneten ihm schließlich die Türen zum Hochadel und zum Königshof.
Rigauds Aufstieg in den Rängen der Pariser Kunstwelt war meteorhaft. 1688 erhielt er den Auftrag, ein Porträt für den Bruder des Königs, Philipp I. von Orléans, anzufertigen - ein Auftrag, der seinen Ruhm weiter festigte und ihm Zugang zum Königshof verschaffte. Sein bekanntestes Werk, das große Paradebildnis von König Ludwig XIV. aus dem Jahr 1701, wurde mehrfach kopiert und gilt als eine der bedeutendsten Darstellungen des Sonnenkönigs. Trotz der rasanten Geschwindigkeit seiner Karriere und der Produktion seines Ateliers, die ihm den Ruf eines "industriellen" Malers einbrachten, verlor Rigaud nie seine Hingabe an das Handwerk der Malerei. Er lehrte ab 1710 an der Académie royale und wurde 1733 zum Rektor der Institution ernannt. Unter seinen Schülern war Jean Ranc, der später als Hofmaler in Spanien Karriere machte.
Die Genialität Rigauds lag in seiner Fähigkeit, nicht nur die Physiognomie, sondern auch den Charakter seiner Modelle einzufangen. Seine detailgetreuen und präzisen Porträts erfüllten nicht nur das Bedürfnis nach repräsentativer Darstellung seiner Zeitgenossen, sondern bieten auch heute noch wertvolle Einblicke in die Mode, Frisuren und die Persönlichkeiten der Epoche. Rigauds Porträts von Königen, Adligen und Bürgern sind eine unersetzliche Quelle für das Verständnis der französischen Gesellschaft des Ancien Régime. Rigauds Einfluss reichte weit über seine eigene Zeit und seinen eigenen Ort hinaus. Viele Porträtmaler, darunter der berühmte Anton Graff, zogen Inspiration aus seinen Arbeiten, und Rigauds außerordentliche Fähigkeit, die texturale Qualität von Samt und Seide darzustellen, wurde für viele nachfolgende Künstler zum Vorbild.
Hyacinthe Rigaud starb im Winter 1743 in Paris, doch sein Vermächtnis ist bis heute ungebrochen. Seine Porträts bleiben nicht nur exquisite Beispiele für die Fähigkeit der Malerei, den menschlichen Geist einzufangen, sondern sie stellen auch ein lebendiges, farbenfrohes und unvergleichlich detailliertes Zeugnis einer vergangenen Ära dar. Durch seine Arbeit wird uns ein Fenster in das 17. und 18. Jahrhundert geöffnet, das uns ermöglicht, den Glanz, die Eleganz und die Komplexität des französischen Ancien Régime in all seiner Pracht zu erleben.
Seite 1 / 2