Antoine Pesne war ein französischer Maler, der vor allem durch seine Porträts der preußischen Aristokratie des 18.Jahrhunderts europaweite Bekanntheit erlangte. Pesne gilt als einer der Begründer der Rokoko-Malerei, insbesondere des Friderizianischen Rokoko, und schuf neben seinen Porträtbildern eine Reihe ambitionierter, großformatiger Deckengemälde sowie eine an den Stil Antoine Watteaus angelehnte Serie über Tänzerinnen und Schauspielerinnen, die an der Berliner Oper auftraten.
Geboren am 29. Mai 1683 in Paris, studierte Pesne zunächst in seiner Heimatstadt bei seinem Onkel, dem Maler Charles de la Fosse, und anderen führenden französischen Porträtisten wie etwa Nicolas de Largillière und HHyacinthe Francois Rigaud, ehe er sich mit einem Stipendium an der römischen Académie Royale einschrieb. Dieses Stipendium ermöglichte ihm längere Aufenthalte in Venedig, Neapel und Rom, wo er mehrere Monate lang vom bekannten Barockmaler Andrea Cellesti unterrichtet wurde. 1707 erregte Pesnes ganzfiguriges Porträt des preußischen Gesandten in Venedig, Freiherr von Knyphausen, die Aufmerksamkeit Friedrichs I. von Preußen, der ihn als Nachfolger des Niederländers Augustin Terwesten zum Hofporträtisten ernannte. Diese prestigeträchtige Position sollte seinen Einfluss und seine Bedeutung für die europäische Hofmalerei nachhaltig beeinflussen. Durch seine Position am preußischen Hofe lernte er in den 1730er Jahren den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff kennen, mit dem zusammen er die künstlerische Gestaltung der Schlösser Rheinsberg, Charlottenburg, Sanssouci und des Potsdamer Stadtschlosses übernahm. Sein lebenslanger Gönner König Friedrich finanzierte sein Haus in der Oberwallstraße 3 in Berlin, wo er bis zu seinem Tod am 5. August 1757 lebte. Pesne wurde nicht nur von seinen Zeitgenossen hochgeschätzt. Seine Reputation und seine Verdienste für den preußischen Staat veranlassten den Magistrat von Berlin auch 150 Jahre nach seinem Tod dazu, im Jahr 1902 eine Gedenktafel am Haus des verstorbenen Malers anzubringen, die heute nicht mehr erhalten ist. Historiker gehen davon aus, dass sie während des zweiten Weltkriegs zum Zwecke der Waffenproduktion eingeschmolzen wurde. Gegenwärtig finden sich Pesnes Werke in den Sammlungen von Institutionen wie den Schlössern Charlottenburg, Rheinsberg und Sanssouci sowie in vielen deutschen Museen.
Zu den besonderen stilistischen Eigenschaften Pesnes zählen ein weicher dezenter Farbauftrag, der die impressionistischen Werke Pierre-August Renoir vorwegzunehmen scheint, sowie seine Fähigkeit, die porträtierten Aristokraten durch allegorische und mythologische Anspielungen in einen größeren Bedeutungszusammenhang zu stellen.
Antoine Pesne war ein französischer Maler, der vor allem durch seine Porträts der preußischen Aristokratie des 18.Jahrhunderts europaweite Bekanntheit erlangte. Pesne gilt als einer der Begründer der Rokoko-Malerei, insbesondere des Friderizianischen Rokoko, und schuf neben seinen Porträtbildern eine Reihe ambitionierter, großformatiger Deckengemälde sowie eine an den Stil Antoine Watteaus angelehnte Serie über Tänzerinnen und Schauspielerinnen, die an der Berliner Oper auftraten.
Geboren am 29. Mai 1683 in Paris, studierte Pesne zunächst in seiner Heimatstadt bei seinem Onkel, dem Maler Charles de la Fosse, und anderen führenden französischen Porträtisten wie etwa Nicolas de Largillière und HHyacinthe Francois Rigaud, ehe er sich mit einem Stipendium an der römischen Académie Royale einschrieb. Dieses Stipendium ermöglichte ihm längere Aufenthalte in Venedig, Neapel und Rom, wo er mehrere Monate lang vom bekannten Barockmaler Andrea Cellesti unterrichtet wurde. 1707 erregte Pesnes ganzfiguriges Porträt des preußischen Gesandten in Venedig, Freiherr von Knyphausen, die Aufmerksamkeit Friedrichs I. von Preußen, der ihn als Nachfolger des Niederländers Augustin Terwesten zum Hofporträtisten ernannte. Diese prestigeträchtige Position sollte seinen Einfluss und seine Bedeutung für die europäische Hofmalerei nachhaltig beeinflussen. Durch seine Position am preußischen Hofe lernte er in den 1730er Jahren den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff kennen, mit dem zusammen er die künstlerische Gestaltung der Schlösser Rheinsberg, Charlottenburg, Sanssouci und des Potsdamer Stadtschlosses übernahm. Sein lebenslanger Gönner König Friedrich finanzierte sein Haus in der Oberwallstraße 3 in Berlin, wo er bis zu seinem Tod am 5. August 1757 lebte. Pesne wurde nicht nur von seinen Zeitgenossen hochgeschätzt. Seine Reputation und seine Verdienste für den preußischen Staat veranlassten den Magistrat von Berlin auch 150 Jahre nach seinem Tod dazu, im Jahr 1902 eine Gedenktafel am Haus des verstorbenen Malers anzubringen, die heute nicht mehr erhalten ist. Historiker gehen davon aus, dass sie während des zweiten Weltkriegs zum Zwecke der Waffenproduktion eingeschmolzen wurde. Gegenwärtig finden sich Pesnes Werke in den Sammlungen von Institutionen wie den Schlössern Charlottenburg, Rheinsberg und Sanssouci sowie in vielen deutschen Museen.
Zu den besonderen stilistischen Eigenschaften Pesnes zählen ein weicher dezenter Farbauftrag, der die impressionistischen Werke Pierre-August Renoir vorwegzunehmen scheint, sowie seine Fähigkeit, die porträtierten Aristokraten durch allegorische und mythologische Anspielungen in einen größeren Bedeutungszusammenhang zu stellen.
Seite 1 / 1