Piet Mondrian und seine Zeit
Der niederländische Künstler Piet Mondrian wurde in eine Zeit des künstlerischen Umbruchs hineingeboren. Die künstlerische Zeit des Impressionismus erlebte Veränderungen und deren Vertreter wie z. B.
Vincent van Gogh begannen sich abstrakteren Darstellungen zu widmen.
Mondrian wurde in eine entbehrungsreiche Zeit hineingeboren, er erlebte beide Weltkriege und sein Leben war rastlos. In der Kindheit hat er wenig Aufmerksamkeit aus dem Elternhaus erfahren und es fiel ihm schwer Bindungen einzugehen. Der Künstler verbrachte nach vielen Auslandsaufenthalten seine letzten Lebensjahre in London und New York.
Im Alter von zwanzig Jahren begann Piet Mondrian ein Kunststudium und schuf erste impressionistisch geprägte Landschaftsdarstellungen wie Die Winkeler Mühle. Der Künstler wählte hier ein traditionelles holländisches Motiv und ist in seiner Umsetzung vom Fauvismus beeinflusst. Die Darstellung lässt eine Anlehnung an van Gogh vermuten, die Farbgebung und der Einsatz pointillistisch gearbeiteten Flächen entfernen sich von der Realität.
Zusammensetzung Nr IV Detailausschnitt 1
Der Schritt in die abstrakte Malerei
1914 zog es Mondrian nach Paris. Er traf auf Picasso und Georges Braques, die beide Anhänger des Kubismus waren. Er schuf in dieser Phase das Bild Der graue Baum und ging damit erste Schritte in die abstrakte Malerei. Das völlige Auflösen vom dreidimensionalen Raum war für ihn die logische Konsequenz des Kubismus. Er sah sich weiterhin als Landschaftsmaler, versagte sich jedoch die so hoch entwickelte dreidimensionale Darstellung. Seine Bildinhalte waren noch lange Zeit die Motive aus seinen Anfängen der Landschaftsmalerei. Hiermit experimentierte er hinsichtlich Raum, Licht und Farbe. Sein Stilmittel wurden Linien und Farbflächen, die er zu Gemälden zusammenfügte. Mit seinem Schaffen in Paris gelangt er zu großer Aufmerksamkeit in der Künstlerszene.
Kompositionen aus Linien und rechten Winkeln
Modrian fühlte sich in der Geistesströmung der Theosophie zu Hause. Die Ansichten dieser religiösen Denkrichtung übernahm er in die Bildsprache seiner abstrakten Werke. Das Erkennen und Empfinden von einer kosmischen Schönheit erreichen durch das Mittel der Abstraktion war das künstlerische Ziel Mondrians. Bildelemente, die beim Betrachter Subjektive Empfindungen hervorrufen können, meidet der Künstler.
Die Bedeutung der Linienführung ist durch Mondrian festgelegt. Die vertikalen Linien symbolisieren den Menschen bzw. Mann, nachempfunden dem aufrechstehenden Körper auf der Erdoberfläche. Die waagerechten Bildkomponenten stehen für den Horizont des Meeres und Mondrains Meinung nach, ist es die Form, in der sich die Frau wiederfindet. Spannung entsteht durch die rechtwinkligen Berührungen der Bildelemente. Es ist das Aufeinandertreffen von Gegensätzen, die sich in Harmonie kreuzen und zum Ausgleich der unterschiedlichen Kräfte führt. Wichtig ist Mondrian in seinen Bildkompositionen das Einhalten des Gleichgewichts beider Bildelemente in einem Werk.
Zusammensetzung Nr.IV
1914 schuf Mondrian das Werk Composition No.IV. Es ist die Konstruktion eines Gemäldes aus waagerecht und vertikal verlaufenden Linien, die im rechten Winkel aufeinandertreffen und Flächen unterschiedlicher Farbigkeit begrenzen. Lediglich drei Linien durchbrechen die geometrische Strenge. Das Gleichgewicht der gegensätzlichen Elemente berücksichtigt der Maler in der Komposition und durchbricht die Harmonie mit den gebogenen Formen. Mondrian unterscheidet die Farbgebung seiner Bilder in Flächen mit "Farbe" und "Nicht-Farbe". In späteren Jahren füllt der Maler farbige Flächen mit Primärfarben und Nichtfarbige Flächen gestaltet Mondrian in in Schwarz, Weiß und Grau. Ein Beispiel für diese Entwicklung zeigt sich im Bild Composition in rot, gelb, blau und schwarz, dass 1926 entstand. Die frühe Komposition ist der Weg zur künstlerischen Gestaltung des Neoplastizismus.
Die Farbigkeit der Composition No. IV ist in harmonisch gehaltenen farbigen grau tönen. Die Linien und Rechtecke sind nicht symmetrisch angeordnet, die Formen sind ungleichförmig und rhythmisch und dynamisch komponiert. Auf dem 88*61 cm großen Gemälde sind die schwach farbigen Flächen von grauen umgeben. In die Lebenssituation eingeordnet hat Mondrian das Bild in einem Jahr erstellt, in dem er aus Paris zurück in die Niederlande gezogen ist. Der Grund für seine Heimkehr war eine schwere Erkrankung seines Vaters. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte die Rückkehr des Künstlers nach Frankreich. Mondrian befand sich zu dieser Zeit in einer künstlerischen Phase, in der er vom gegenständlichen Kubismus zum abstrakten Kubismus überging.
Das Werk ist Teil einer großen Sammlung das
Gemeente Museums in Den Haag.
Die berühmten späteren Werke beeinflussten die Kunst- und Modewelt und machten die Farbkonstruktionen berühmt.
Zusammensetzung Nr IV Detailausschnitt 1
Mondrians Wegbegleiter
Die eng verbundene Künstlerszene in Frankreich und den Niederlanden ergab regelmäßig Berührungspunkte zwischen Mondrian und der Künstlerszene in Paris. Ein Vorbild fand Mondrian in
Wassily Kandinsky, seine Ideen flossen in die Entwicklung seiner abstrakten Darstellungen ein.
Zusammen mit
Theo van Doesburg gründet Mondrian 1915 das Kunstforum "De Stijl". Gemeinsam mit
anderen Künstlern verfolgt die Gruppierung ihre konstruktivistischen Ideen und erheben einen neuen ästhetischen Anspruch an die Kunst. Ein weiterer typischer Vertreter der Kunstrichtung ist
Lazar El Lissitzky. Anders als Mondrian verwendet El Lissitzky unterschiedliche Formen und lockert die strenge Bildkonstruktion durch diagonale Elemente auf.
Geprägt wird die Künstlergruppierung durch Mondrians "neue Gestaltung", dazu veröffentlicht der Künstler zahlreiche Publikationen. In Deustchland wird der Neoplastische Stil unter dem Namen Bauhaus bekannt.
Große Kunstwerke als hochwertiger Kunstdruck
In einem Kunstwerk stecken die Emotionen und die Seele des Künstlers. Jedes Gemälde ist einzigartig und wirkt auf seinen Betrachter. Ein Werk wirkt besonders eindrucksvoll, wird es in einem passenden Ambiente präsentiert. Ein Original Gemälde ist häufig in Besitz von Ländern oder Stiftungen und ist, abgesehen vom Preis nicht zu erwerben. Eine Alternative für Kunstwerke ist ein hochwertiger Kunstdruck. Auf Leinwand gedruckt nähert sich der Nachdruck dem Original. Das Material verspricht, auch auf lange Zeit, keinen Qualitätverlust. Mit einem passenden Rahmen bieten Kunstdrucke eine persönliche und individuelle Gestaltungsmöglichkeit für die eigenen Wände.
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