Die heilige Stunde(The Sacred Hour )Ferdinand Hodler |
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1902 · Öl auf Leinwand
· Bild ID: 28486
Ferdinand Hodler gehörte zu den herausragenden Künstlern nicht nur der Schweizer, sondern auch der europäischen Kunst. Der Maler trug bedeutende Werke sowohl zur Kunstströmung des Jugendstils als auch des Symbolismus‘ bei. Hier wie da brachte er immer wieder und beharrlich seine kunstästhetische Maxime zum Ausdruck, dass nämlich die Kunst die Wahrheit darzustellen habe. Das erreicht der Künstler, so Hodler, indem er die „Ordnung offenbart, die den Dingen innewohnt“.
All das vereint Hodlers 1902 entstandene Gemälde „Die heilige Stunde“. Das mit Öl auf Leinwand gemalte Bild weist sowohl symbolistische als auch Jugendstilelemente auf. Vor allem ist das Gemälde der meisterhafte Ausdruck für Hodlers Idee von der der Welt innewohnenden Ordnung und der Einheit zwischen Mensch und Natur. Das Bild ist Teil einer Serie, die der Künstler Anfang des 20. Jahrhunderts unter dem Titel „Heilige Stunde“ schuf. Die jeweiligen Bilder zeigen eine, zwei oder noch mehr Frauen, die auf einer Rasenbank sitzen und - umgeben von Pflanzen und Blumen - scheinbar von der Schönheit der Natur ergriffen sind. In „Die heilige Stunde“ sind es zwei Frauen, die Hodler ins Bildzentrum rückt. Dabei legt Hodler in Darstellung und Komposiiton weniger wert auf Natürlichkeit und realistische Abbildung. Die Frauen sitzen gekünstelt nebeneinander, als wollten würden sie für den Künstler posieren. Hinzu kommt, dass Hodler sie spiegelsymmetrisch anordnet. Von der Wirklichkeit entrückt sind auch die übrigen Bildelemente. Der Hintergrund und die Sitzfläche der Frauen sind allenfalls angedeutet, während die roten Blumen um die Figuren einen Rahmen im Rahmen bilden. Reizvoll ist auch der Kontrast zwischen den grellblauen Kleidern der Frauen und den in warmen Gelb- und Rottönen dargestellten Raumelementen. Hodler greift mit diesem und den anderen Bildern aus der berühmten „Heilige Stunde“-Reihe ein traditionelles Sujet auf, nämlich die heilige Madonna in der Natur, wie sie etwa der Renaissance-Künstler Raffael in „Madonna im Grünen“ verewigt hat. Allerdings haftet dem Motiv bei Hodler nichts Religiöses an. Der Schweizer begreift das Spirituelle im philosophisch-metaphysischen Sinne. Sein Bild ist die Darstellung des „Unvergänglichen der Natur“ und ihrer Einheit mit dem Menschen. |
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