Thomas Shotter Boys wurde im Jahr 1803 in Pentonville geboren, einem nördlichen Vorort von London. Und damit hat es sich auch schon, was es an Informationen über sein frühes Leben angeht. Über seine Kindheit ist so gut wie nichts bekannt. Sei's drum! Ein altes Sprichwort sagt: "An ihren Werken sollt ihr sie erkennen!" Und in dieser Hinsicht hat sich der englische Aquarellmaler und Lithograf nicht lumpen lassen. Mit seinen landschaftlichen Wasserfarbbildern eroberte er sich seinen Platz in der Kunstgeschichte, zudem gilt er als innovative Kraft in Bezug auf die Anwendung des Steindruckverfahrens.
Im Alter von vierzehn Jahren wurde Thomas Shotter Boys vom erfolgreichen Graveur und Kupferstecher George Cooke als Lehrling unter Vertrag genommen, für den er rund zweihundert Zeichnungen anfertigte – etwa für einen umfangreichen Werkkatalog des Botanikers Conrad Loddiges. Thomas Shotter Boys früheste noch erhaltene Arbeit ist eine Grafik aus dem Jahr 1819. Nach dem Ende seiner Lehrzeit zog es ihn um 1825 nach Paris, wo er als Graveur tätig sein wollte. Es sollte anders kommen. In der französischen Hauptstadt machte er Bekanntschaft mit dem englischen Wasserfarbmaler Richard Parkes Bonington, der ihn in seinem Künstlerzirkel aufnahm, ein enger Freund wurde und ihn überzeugte, sich zumindest im Nebenberuf der Aquarellmalerei zuzuwenden. Die Behauptung, dass Thomas Shotter Boys ein Schüler Boningtons gewesen sei, ist allerdings höchst zweifelhaft. Boys' Berufskollege und guter Freund William Callow, mit dem er sich ein Studio in Paris teilte, stritt diese Aussage jedenfalls kategorisch ab.
Der Erfolg als Maler blieb zunächst aus, weil man Thomas Shotter Boys ungerechterweise als "Bonington-Imitator" abtat. Er ließ sich indes nicht entmutigen, und es gelang ihm recht schnell, einen eigenen unverwechselbaren Stil zu entwickeln und zu etablieren. Nach Richard Parkes Boningtons frühem Tod 1828 vervollständigte er einige unvollendete Arbeiten seines Freundes und erlernte die Technik der Lithografie. Auch begab er sich auf ausgedehnte Reisen. Einige Stationen dieser Wanderjahre waren Brüssel, Österreich, Böhmen, Deutschland und Italien. Schließlich zog es ihn zurück nach England, wo er sich zunächst mit dem seinerzeit noch recht neuen Lithografie-Druckverfahren beschäftigte. Es gelangen ihm in diesem Bereich etliche revolutionäre Arbeiten, die ihresgleichen suchten. Man kann ohne zu übertreiben behaupten, dass die Welt so etwas bis dato noch nicht gesehen hatte. Doch bei allen Erfolgen als Lithograf, der Aquarellmalerei blieb er in dieser Zeit treu. Und auch in diesem Metier schaffte er den Durchbruch.
In den Kunstmetropolen London und Paris war er nun eine Berühmtheit; als Dank für sein Schaffen schenkte ihm der französische König Louis Philippe sogar einen kostbaren Ring – graviert mit den Initialen "L.P." und dekoriert mit einer Krone Frankreichs aus Diamanten. Eine weitere große Ehre wurde Thomas Shotter Boys zuteil, als er 1841 zum vollwertigen Mitglied der New Society of Painters in Water-colours ernannt wurde. Dann aber ging es mit seiner künstlerisch-kreativen Karriere steil bergab. Das Interesse an ihm und seinen Werken flaute ab, und er war gezwungen, wieder in seinem alten Beruf als Graveur zu arbeiten. Es ist müßig, über die berühmteste oder denkwürdigste Arbeit von Thomas Shotter Boys zu spekulieren. Eher lässt sich eine Aussage über sein Lieblingsmotiv treffen. Hierbei handelt es sich über das Alte Rathaus in St. Omer, welches er insgesamt sieben Mal malte. Hieran tat er gut, denn so ist das Gebäude zumindest bildlich erhalten geblieben. 1831 wurde es durch Abriss weitgehend zerstört, nur ein Restbestand konnte noch unter Denkmalschutz gestellt werden.
Thomas Shotter Boys wurde im Jahr 1803 in Pentonville geboren, einem nördlichen Vorort von London. Und damit hat es sich auch schon, was es an Informationen über sein frühes Leben angeht. Über seine Kindheit ist so gut wie nichts bekannt. Sei's drum! Ein altes Sprichwort sagt: "An ihren Werken sollt ihr sie erkennen!" Und in dieser Hinsicht hat sich der englische Aquarellmaler und Lithograf nicht lumpen lassen. Mit seinen landschaftlichen Wasserfarbbildern eroberte er sich seinen Platz in der Kunstgeschichte, zudem gilt er als innovative Kraft in Bezug auf die Anwendung des Steindruckverfahrens.
Im Alter von vierzehn Jahren wurde Thomas Shotter Boys vom erfolgreichen Graveur und Kupferstecher George Cooke als Lehrling unter Vertrag genommen, für den er rund zweihundert Zeichnungen anfertigte – etwa für einen umfangreichen Werkkatalog des Botanikers Conrad Loddiges. Thomas Shotter Boys früheste noch erhaltene Arbeit ist eine Grafik aus dem Jahr 1819. Nach dem Ende seiner Lehrzeit zog es ihn um 1825 nach Paris, wo er als Graveur tätig sein wollte. Es sollte anders kommen. In der französischen Hauptstadt machte er Bekanntschaft mit dem englischen Wasserfarbmaler Richard Parkes Bonington, der ihn in seinem Künstlerzirkel aufnahm, ein enger Freund wurde und ihn überzeugte, sich zumindest im Nebenberuf der Aquarellmalerei zuzuwenden. Die Behauptung, dass Thomas Shotter Boys ein Schüler Boningtons gewesen sei, ist allerdings höchst zweifelhaft. Boys' Berufskollege und guter Freund William Callow, mit dem er sich ein Studio in Paris teilte, stritt diese Aussage jedenfalls kategorisch ab.
Der Erfolg als Maler blieb zunächst aus, weil man Thomas Shotter Boys ungerechterweise als "Bonington-Imitator" abtat. Er ließ sich indes nicht entmutigen, und es gelang ihm recht schnell, einen eigenen unverwechselbaren Stil zu entwickeln und zu etablieren. Nach Richard Parkes Boningtons frühem Tod 1828 vervollständigte er einige unvollendete Arbeiten seines Freundes und erlernte die Technik der Lithografie. Auch begab er sich auf ausgedehnte Reisen. Einige Stationen dieser Wanderjahre waren Brüssel, Österreich, Böhmen, Deutschland und Italien. Schließlich zog es ihn zurück nach England, wo er sich zunächst mit dem seinerzeit noch recht neuen Lithografie-Druckverfahren beschäftigte. Es gelangen ihm in diesem Bereich etliche revolutionäre Arbeiten, die ihresgleichen suchten. Man kann ohne zu übertreiben behaupten, dass die Welt so etwas bis dato noch nicht gesehen hatte. Doch bei allen Erfolgen als Lithograf, der Aquarellmalerei blieb er in dieser Zeit treu. Und auch in diesem Metier schaffte er den Durchbruch.
In den Kunstmetropolen London und Paris war er nun eine Berühmtheit; als Dank für sein Schaffen schenkte ihm der französische König Louis Philippe sogar einen kostbaren Ring – graviert mit den Initialen "L.P." und dekoriert mit einer Krone Frankreichs aus Diamanten. Eine weitere große Ehre wurde Thomas Shotter Boys zuteil, als er 1841 zum vollwertigen Mitglied der New Society of Painters in Water-colours ernannt wurde. Dann aber ging es mit seiner künstlerisch-kreativen Karriere steil bergab. Das Interesse an ihm und seinen Werken flaute ab, und er war gezwungen, wieder in seinem alten Beruf als Graveur zu arbeiten. Es ist müßig, über die berühmteste oder denkwürdigste Arbeit von Thomas Shotter Boys zu spekulieren. Eher lässt sich eine Aussage über sein Lieblingsmotiv treffen. Hierbei handelt es sich über das Alte Rathaus in St. Omer, welches er insgesamt sieben Mal malte. Hieran tat er gut, denn so ist das Gebäude zumindest bildlich erhalten geblieben. 1831 wurde es durch Abriss weitgehend zerstört, nur ein Restbestand konnte noch unter Denkmalschutz gestellt werden.
Seite 1 / 4