Jacopo Pontormo hatte keinen einfachen Start ins Leben, war er doch schon im Alter von zehn Jahren ein Vollwaise. Dieser harte Schicksalsschlag hinderte ihn aber nicht daran, zu einem anerkannten Mitglied der florentiner Kunstszene des 16 Jahrhunderts zu avancieren. Nachdem der Waise zunächst bei seiner Großmutter unterkommen musste, verschlug es ihn 1508 von seinem Heimatort nahe Empoli in das kulturelle Zentrum Italiens des 16. Jahrhunderts: Florenz. Dort konnte er von den besten Meistern seiner Zunft lernen. Unter anderem war er Schüler von Leonardo da Vinci, Piero di Cosimo und Andrea del Sarto.
Wie für die damalige Epoche üblich schuf Pontormo vor allem Fresken, Portraits und Altarbilder. Dabei stehen sakrale und geistliche Motive im Zentrum seiner Schaffenskraft. Stilistisch ist er dem Manierismus zu zu ordnen. Bei diesem Stil aus der Spätrenaissance ist der Name Programm: er basiert auf der Idee, dass ein Künstler bei seiner Tätigkeit nicht durch die Vorgaben einer bestimmten Schule eingegrenzt werden soll, sondern seinen ganz eigenen Stil, seine „maniera“, entwickeln und unterstreichen soll. Damit setzt sich dieser Stil gezielt von den geometrisch kalkulierten Kompositionen der Renaissance ab. Im Vordergrund steht nicht mehr die Darstellung von klassischer Einfachheit und harmonischen Formen nach dem antiken Vorbild. Diese wurden ersetzt durch einen gezielt komplexen, ausufernden und idealisierenden Stil, der häufig durchsetzt war von rätselhaften Allegorien, die nur eingeweihten Kunstkennern schlüssig waren.
Zu diesem Kreise zählte sich auch Pontormo, der auf der Suche nach der Manifestierung einer ganz persönlichen „maniera“ gerne mit einer raffinierten Farbwirkung experimentierte. Kennzeichnend für seinen Stil ist die Suche nach einer verfeinerten Eleganz, die sich bei ihm in überlangen Gliedmaßen oder kunstvollen Windungen bei der Darstellung von menschlichen Körpern äußert. Damit konnte er es historischen Quellen zu folge sogar schaffen, von Michelangelo selbst in hohen Tönen gelobt zu werden und von der berühmten Familie Medici beauftragt zu werden. So fertigte er neben zahlreichen mystisch – religiösen Fresken, wie der Grablegung Christi, dem Erzengel Gabriel oder Josef in Ägypten auch zahlreiche Portraits an. Darunter auch von Cosimo de Medici.
Nach dessen Ableben verschwand das Schaffen Pontormos für einige Jahrhunderte in der Vergessenheit, nicht zu Letzt wegen vernichtender Kritik seines Biographen Giorgio Vasari und wurde erst im 20. Jahrhundert durch die Arbeit des Kunsthistorikers Frederick Mortimer Clapp wieder aufgewertet.
Jacopo Pontormo hatte keinen einfachen Start ins Leben, war er doch schon im Alter von zehn Jahren ein Vollwaise. Dieser harte Schicksalsschlag hinderte ihn aber nicht daran, zu einem anerkannten Mitglied der florentiner Kunstszene des 16 Jahrhunderts zu avancieren. Nachdem der Waise zunächst bei seiner Großmutter unterkommen musste, verschlug es ihn 1508 von seinem Heimatort nahe Empoli in das kulturelle Zentrum Italiens des 16. Jahrhunderts: Florenz. Dort konnte er von den besten Meistern seiner Zunft lernen. Unter anderem war er Schüler von Leonardo da Vinci, Piero di Cosimo und Andrea del Sarto.
Wie für die damalige Epoche üblich schuf Pontormo vor allem Fresken, Portraits und Altarbilder. Dabei stehen sakrale und geistliche Motive im Zentrum seiner Schaffenskraft. Stilistisch ist er dem Manierismus zu zu ordnen. Bei diesem Stil aus der Spätrenaissance ist der Name Programm: er basiert auf der Idee, dass ein Künstler bei seiner Tätigkeit nicht durch die Vorgaben einer bestimmten Schule eingegrenzt werden soll, sondern seinen ganz eigenen Stil, seine „maniera“, entwickeln und unterstreichen soll. Damit setzt sich dieser Stil gezielt von den geometrisch kalkulierten Kompositionen der Renaissance ab. Im Vordergrund steht nicht mehr die Darstellung von klassischer Einfachheit und harmonischen Formen nach dem antiken Vorbild. Diese wurden ersetzt durch einen gezielt komplexen, ausufernden und idealisierenden Stil, der häufig durchsetzt war von rätselhaften Allegorien, die nur eingeweihten Kunstkennern schlüssig waren.
Zu diesem Kreise zählte sich auch Pontormo, der auf der Suche nach der Manifestierung einer ganz persönlichen „maniera“ gerne mit einer raffinierten Farbwirkung experimentierte. Kennzeichnend für seinen Stil ist die Suche nach einer verfeinerten Eleganz, die sich bei ihm in überlangen Gliedmaßen oder kunstvollen Windungen bei der Darstellung von menschlichen Körpern äußert. Damit konnte er es historischen Quellen zu folge sogar schaffen, von Michelangelo selbst in hohen Tönen gelobt zu werden und von der berühmten Familie Medici beauftragt zu werden. So fertigte er neben zahlreichen mystisch – religiösen Fresken, wie der Grablegung Christi, dem Erzengel Gabriel oder Josef in Ägypten auch zahlreiche Portraits an. Darunter auch von Cosimo de Medici.
Nach dessen Ableben verschwand das Schaffen Pontormos für einige Jahrhunderte in der Vergessenheit, nicht zu Letzt wegen vernichtender Kritik seines Biographen Giorgio Vasari und wurde erst im 20. Jahrhundert durch die Arbeit des Kunsthistorikers Frederick Mortimer Clapp wieder aufgewertet.
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