Ausgerechnet in der King Street wurde der spätere Lieblingsfotograf des britischen Königshauses geboren. Allerdings nicht in London, sondern in South Shields! William Downey erblickte das Licht der Welt im Jahre 1829, etwa zehn Jahre, bevor die kommerzielle Fotografie in Form der Daguerreotypie ihren Siegeszug antrat. Anfangs verdingte er sich als Zimmermann und Bootsbauer, bevor er 1855 zusammen mit seinem Bruder Daniel ein Fotoatelier eröffnete. Die beiden prosperierten und eröffneten Filialen in Blyth, Morpeth und Newcastle. Ihr erster Auftrag von Queen Victoria war es, ein Grubenunglück in Northumberland zu dokumentieren, das Hartley Colliery Disaster.
1863 gelang der Durchbruch: William Downey eröffnete ein Studio in den Houses of Parliament, um dort alle aktuellen Abgeordneten zu porträtieren. Schon bald danach fotografierte er Mitglieder der Königlichen Familie in Schloss Balmoral und in Frogmore House bei Schloss Windsor. Im Jahre 1865 porträtierte er die bildschöne Princess of Wales. Ikonisch wurde seine Aufnahme von der späterem Königin und Ehefrau von King Edward VII. mit der kleinen Prinzessin Louise huckepack. Als angesehener Fotograf zog William nun mit seinem Fotostudio ins Herz der Stadt, in die City of Westminster. Er wurde mit einer „Royal Warranty“ ausgezeichnet und somit zu einem königlichen Hoflieferanten ernannt. Dementsprechend häuften sich die Porträtaufträge der Reichen und Schönen des Landes. Unterdessen leitete sein Bruder Daniel weit weniger auffällig die Filiale in Newcastle. Entscheidend war die Marke W. & D. Downey, die nun landauf landab einen besonderen Klang bekommen hatte.
Die Namen der von William und Daniel Downey porträtierten Berühmtheiten sind Legion: Angehörige des Hochadels stellten oder setzten sich vor die unhandliche Kamera mit ihrem Holzgehäuse und dem wuchtigen Stativ in Pose. Man denke an die Herzogin von Leinster oder Prinz Arthur, Herzog von Connaught, und der Prince of Wales ließ sich effektvoll als Förderer der Künste ablichten. Die Königliche Familie präsentierte sich mit ihren blaublütigen Gästen aus dem russischen Zarenreich und auch der belgische König Albert ließ sich vom Können der Downeys überzeugen. Garantiert wurde für perfekte, vorteilhafte Ausleuchtung, große Schärfe und besondere Ausdruckskraft in den Gesichtern der Porträtierten. Auch die Welt der Künste und des Theaters war gern gesehener Gast in den Ateliers: So gab sich die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt in prachtvoller Robe ebenso ein Stelldichein wie der Bohemien, Lebemann und gefeierte Schriftsteller Oscar Wilde. Manche der fotografischen Abzüge wurden aufwendig koloriert, so dass der Eindruck von Glamour und Glanz geradezu überwältigend wurde. Seit den 1880er Jahren wurde es durch den Entwicklungsprozess mit der Trockenplatte viel einfacher, kommerzielle Fotografien anzufertigen. 1911 durften die Downeys noch einmal das offizielle Krönungsbildnis von King George V. und Queen Mary schießen. Dann beendeten der Rollfilm und leichter zu bedienende Kameras wie die Box Brownie allmählich das Monopol von exquisiten Fotoateliers. William Downey starb im Jahre 1915.
Ausgerechnet in der King Street wurde der spätere Lieblingsfotograf des britischen Königshauses geboren. Allerdings nicht in London, sondern in South Shields! William Downey erblickte das Licht der Welt im Jahre 1829, etwa zehn Jahre, bevor die kommerzielle Fotografie in Form der Daguerreotypie ihren Siegeszug antrat. Anfangs verdingte er sich als Zimmermann und Bootsbauer, bevor er 1855 zusammen mit seinem Bruder Daniel ein Fotoatelier eröffnete. Die beiden prosperierten und eröffneten Filialen in Blyth, Morpeth und Newcastle. Ihr erster Auftrag von Queen Victoria war es, ein Grubenunglück in Northumberland zu dokumentieren, das Hartley Colliery Disaster.
1863 gelang der Durchbruch: William Downey eröffnete ein Studio in den Houses of Parliament, um dort alle aktuellen Abgeordneten zu porträtieren. Schon bald danach fotografierte er Mitglieder der Königlichen Familie in Schloss Balmoral und in Frogmore House bei Schloss Windsor. Im Jahre 1865 porträtierte er die bildschöne Princess of Wales. Ikonisch wurde seine Aufnahme von der späterem Königin und Ehefrau von King Edward VII. mit der kleinen Prinzessin Louise huckepack. Als angesehener Fotograf zog William nun mit seinem Fotostudio ins Herz der Stadt, in die City of Westminster. Er wurde mit einer „Royal Warranty“ ausgezeichnet und somit zu einem königlichen Hoflieferanten ernannt. Dementsprechend häuften sich die Porträtaufträge der Reichen und Schönen des Landes. Unterdessen leitete sein Bruder Daniel weit weniger auffällig die Filiale in Newcastle. Entscheidend war die Marke W. & D. Downey, die nun landauf landab einen besonderen Klang bekommen hatte.
Die Namen der von William und Daniel Downey porträtierten Berühmtheiten sind Legion: Angehörige des Hochadels stellten oder setzten sich vor die unhandliche Kamera mit ihrem Holzgehäuse und dem wuchtigen Stativ in Pose. Man denke an die Herzogin von Leinster oder Prinz Arthur, Herzog von Connaught, und der Prince of Wales ließ sich effektvoll als Förderer der Künste ablichten. Die Königliche Familie präsentierte sich mit ihren blaublütigen Gästen aus dem russischen Zarenreich und auch der belgische König Albert ließ sich vom Können der Downeys überzeugen. Garantiert wurde für perfekte, vorteilhafte Ausleuchtung, große Schärfe und besondere Ausdruckskraft in den Gesichtern der Porträtierten. Auch die Welt der Künste und des Theaters war gern gesehener Gast in den Ateliers: So gab sich die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt in prachtvoller Robe ebenso ein Stelldichein wie der Bohemien, Lebemann und gefeierte Schriftsteller Oscar Wilde. Manche der fotografischen Abzüge wurden aufwendig koloriert, so dass der Eindruck von Glamour und Glanz geradezu überwältigend wurde. Seit den 1880er Jahren wurde es durch den Entwicklungsprozess mit der Trockenplatte viel einfacher, kommerzielle Fotografien anzufertigen. 1911 durften die Downeys noch einmal das offizielle Krönungsbildnis von King George V. und Queen Mary schießen. Dann beendeten der Rollfilm und leichter zu bedienende Kameras wie die Box Brownie allmählich das Monopol von exquisiten Fotoateliers. William Downey starb im Jahre 1915.
Seite 1 / 2