"Ich liebte mein ganzes Leben lang die Sonne. Ich wollte den Sonnenschein malen. Aber der Krieg verfolgte mich." Diese Aussage von Vasili Vasilievich Vereshchagin beschreibt einen Zwiespalt, der das Leben des Künstlers prägte. Vereshchagin entstammte dem russischen Landadel und schlug mit acht Jahren eine militärische Laufbahn ein. Als Kadett in der russischen Marine bereiste er Westeuropa und lernte auch den Nahen Osten kennen. Nach dem Abschluss der Marineakademie, verließ er allerdings den Militärdienst, um Maler zu werden. Das Militär und der Krieg war eine der Konstanten in seinem Leben, die andere seine Reiseleidenschaft. In den folgenden Jahren bereiste er Europa, Indien, den Nahen Osten, den asiatischen Teil Russlands und die Himalaya-Region.
Obwohl er periodisch in den russischen Militärdienst zurückkehrte, und z.B. im russisch-türkischen Krieg von 1877/78 in der zaristischen Armee als Offizier diente, ließ ihn der Grauen des Krieges nicht mehr los und wurde zu seinem künstlerischen Hauptsujet. Ebenso, wie ihn das Militär nie ganz losließ, kehrte Vereshchagin immer wieder nach Russland zurück, obwohl er den Weg vieler russischer Intellektueller nach Westeuropa ging. Für viele Jahre war München sein Lebensmittelpunkt, wo er ein Atelier unterhielt. Für Aufsehen sorgten seine schonungslosen Kriegsbilder, die das Leid und die Gewalt des Krieges darstellten. Vereshchagin entwickelte einen fotorealistischen Stil, der unter seinen Zeitgenossen heftige Reaktionen auslöste. Seine Orientierung an dem neuen Medium der Fotografie, sorgte für Irritationen. Immer wieder stand dabei sein dokumentarischer Stil in der Kritik.
Vereshchagin war ein politischer Künstler, der durch seine Bilder ein klares didaktisches Ziel verfolgte. Durch die Darstellung der Grauen des Krieges, wollte er seine Überzeugung von der Notwendigkeit des Friedens popularisieren. Er traf mit seiner künstlerischen Mission auf eine tief gespaltene Kultur am Ende des 19.Jahrhunderts, die im Mainstream imperialistisch war, aber ebenso als Gegenimpuls starke pazifistische Bewegungen hervorbrachte. Eines seiner Hauptwerke, die „Apotheose des Krieges“, übte bei einer Ausstellung in München auf den deutschen Generalstabschef Helmuth von Moltke bei einem Besuch eine derartige Wirkung aus, dass der Militär sprachlos die Ausstellung verließ und sofort den Besuch der Ausstellung durch deutsche Soldaten verbot. Die Wirkung war durchaus beabsichtigt, widmete Vereshchagin sein Bild doch allen Eroberern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In Russland durften seine Bilder des Krieges nicht öffentlich gezeigt werden und auch nicht in Büchern abgedruckt werden. Die Darstellung einer Erschießungsszene in einem britischen Kolonialkrieg in Indien führte zu heftigen Reaktionen in der britischen Öffentlichkeit.
"Ich liebte mein ganzes Leben lang die Sonne. Ich wollte den Sonnenschein malen. Aber der Krieg verfolgte mich." Diese Aussage von Vasili Vasilievich Vereshchagin beschreibt einen Zwiespalt, der das Leben des Künstlers prägte. Vereshchagin entstammte dem russischen Landadel und schlug mit acht Jahren eine militärische Laufbahn ein. Als Kadett in der russischen Marine bereiste er Westeuropa und lernte auch den Nahen Osten kennen. Nach dem Abschluss der Marineakademie, verließ er allerdings den Militärdienst, um Maler zu werden. Das Militär und der Krieg war eine der Konstanten in seinem Leben, die andere seine Reiseleidenschaft. In den folgenden Jahren bereiste er Europa, Indien, den Nahen Osten, den asiatischen Teil Russlands und die Himalaya-Region.
Obwohl er periodisch in den russischen Militärdienst zurückkehrte, und z.B. im russisch-türkischen Krieg von 1877/78 in der zaristischen Armee als Offizier diente, ließ ihn der Grauen des Krieges nicht mehr los und wurde zu seinem künstlerischen Hauptsujet. Ebenso, wie ihn das Militär nie ganz losließ, kehrte Vereshchagin immer wieder nach Russland zurück, obwohl er den Weg vieler russischer Intellektueller nach Westeuropa ging. Für viele Jahre war München sein Lebensmittelpunkt, wo er ein Atelier unterhielt. Für Aufsehen sorgten seine schonungslosen Kriegsbilder, die das Leid und die Gewalt des Krieges darstellten. Vereshchagin entwickelte einen fotorealistischen Stil, der unter seinen Zeitgenossen heftige Reaktionen auslöste. Seine Orientierung an dem neuen Medium der Fotografie, sorgte für Irritationen. Immer wieder stand dabei sein dokumentarischer Stil in der Kritik.
Vereshchagin war ein politischer Künstler, der durch seine Bilder ein klares didaktisches Ziel verfolgte. Durch die Darstellung der Grauen des Krieges, wollte er seine Überzeugung von der Notwendigkeit des Friedens popularisieren. Er traf mit seiner künstlerischen Mission auf eine tief gespaltene Kultur am Ende des 19.Jahrhunderts, die im Mainstream imperialistisch war, aber ebenso als Gegenimpuls starke pazifistische Bewegungen hervorbrachte. Eines seiner Hauptwerke, die „Apotheose des Krieges“, übte bei einer Ausstellung in München auf den deutschen Generalstabschef Helmuth von Moltke bei einem Besuch eine derartige Wirkung aus, dass der Militär sprachlos die Ausstellung verließ und sofort den Besuch der Ausstellung durch deutsche Soldaten verbot. Die Wirkung war durchaus beabsichtigt, widmete Vereshchagin sein Bild doch allen Eroberern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In Russland durften seine Bilder des Krieges nicht öffentlich gezeigt werden und auch nicht in Büchern abgedruckt werden. Die Darstellung einer Erschießungsszene in einem britischen Kolonialkrieg in Indien führte zu heftigen Reaktionen in der britischen Öffentlichkeit.
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