Mit Vorliebe widmete sich der russische Maler Vasili Gigorevitsch Perov (andere Schreibweise: Wassili Grigorjewitsch Perow) in seinen Werken ländlichen Szenen, Kindern und einfachen Leuten. Seine Gemälde strahlen enorme Lebendigkeit aus, die Figuren scheinen sich vor den Augen des Betrachters zu bewegen. Manche Szenen sind heiter, die meisten aber düster und bedrückend. Mit großer Detailtiefe erzählen Perovs Bilder von der sozialen Ungleichheit im Russland seiner Zeit. Er skizzierte emotionale Einblicke in bittere Armut und die Schikanen der Kinderarbeit, die damals üblich war. Was Ausgrenzung bedeutet, erfuhr Perov am eigenen Leib. Als außerehelicher Sohn eines adeligen Staatsanwalts durfte er – trotz späterer Heirat seiner Eltern – den väterlichen Namen nicht tragen. Stattdessen wurde er nach seinem Paten benannt. Der Name Perov geht auf das russische Wort für Feder zurück und ist ein Spitzname, den ihm sein Kalligraphie-Lehrer verliehen hat und den er zeitlebens als Künstlername beibehielt.
Perov gehört zu den akademischen Malern seiner Generation. Zwar war er nur vorübergehend an der Alexander Stupins-Kunstschule in Arsamas eingeschrieben, studierte aber später an der Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur in Moskau. Bereits zu dieser Zeit erhielt er für seine Gemälde zahlreiche Auszeichnungen. Bekannt geworden ist Perov für seine Szenen des alltäglichen Lebens, von denen einige während eines Auslandsstipendiums in Deutschland entstanden sind. Bei einem Abstecher nach Paris malte er Straßenmusiker, Händler und einfache Leute. Trotz der Fülle an Inspiration fühlte Perov sich in der französischen Hauptstadt nicht wohl. Die Not der Pariser Bevölkerung war groß, es mangelte am Nötigsten. Auch die verkommenen Sitten und die fehlende Moral setzten ihm zu. Und so schrieb er nach zwei Jahren an die Akademie und bat darum, vorzeitig nach Hause kommen zu dürfen. Sein Gesuch begründete er damit, dass er unfähig gewesen sei, auch nur ein einziges Bild zu erschaffen, das ihn zufriedenstellen konnte. Diplomatisch führte er das auf seine fehlenden Kenntnisse der Pariser Mentalität und Gepflogenheiten zurück, weshalb er es bevorzuge, sich fortan wieder auf das städtische und ländliche Leben seines Heimatlandes Russland zu konzentrieren, was er dann auch tat. Neben Alltagsszenen wird er sich in den folgenden Jahren verstärkt der Portraitmalerei widmen sowie religiösen und biblischen Motiven.
Nach seiner Rückkehr nach Moskau wurde Perov in den Stand des Wissenschaftlers erhoben und kurz darauf zum Professur berufen. Als sein bekanntester Schüler gilt Andrei Petrovitch Rjabuschkin. Perov war neben Grigori Grigorjewitsch Mjassojedow,Ivan Nikolayevich Kramskoi und Nikolai Nikolaevich Ge einer der Gründer der sogenannten Peredwischniki, einer künstlerischen Gesellschaft, die als Antwort auf eine Auseinandersetzung der Realisten mit Vertretern der Avantgarde entstanden war und die bis zum Jahr 1923 zahlreiche Wanderausstellungen organisierte. Ziel der Gruppierung war, die absolutistischen Herrschaftsverhältnisse in Russland anzuprangern, indem die echte Lebensrealität der Bevölkerung dargestellt wurde. Perov starb mit nur 49 Jahren 1882 in Moskau an Tuberkulose.
Mit Vorliebe widmete sich der russische Maler Vasili Gigorevitsch Perov (andere Schreibweise: Wassili Grigorjewitsch Perow) in seinen Werken ländlichen Szenen, Kindern und einfachen Leuten. Seine Gemälde strahlen enorme Lebendigkeit aus, die Figuren scheinen sich vor den Augen des Betrachters zu bewegen. Manche Szenen sind heiter, die meisten aber düster und bedrückend. Mit großer Detailtiefe erzählen Perovs Bilder von der sozialen Ungleichheit im Russland seiner Zeit. Er skizzierte emotionale Einblicke in bittere Armut und die Schikanen der Kinderarbeit, die damals üblich war. Was Ausgrenzung bedeutet, erfuhr Perov am eigenen Leib. Als außerehelicher Sohn eines adeligen Staatsanwalts durfte er – trotz späterer Heirat seiner Eltern – den väterlichen Namen nicht tragen. Stattdessen wurde er nach seinem Paten benannt. Der Name Perov geht auf das russische Wort für Feder zurück und ist ein Spitzname, den ihm sein Kalligraphie-Lehrer verliehen hat und den er zeitlebens als Künstlername beibehielt.
Perov gehört zu den akademischen Malern seiner Generation. Zwar war er nur vorübergehend an der Alexander Stupins-Kunstschule in Arsamas eingeschrieben, studierte aber später an der Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur in Moskau. Bereits zu dieser Zeit erhielt er für seine Gemälde zahlreiche Auszeichnungen. Bekannt geworden ist Perov für seine Szenen des alltäglichen Lebens, von denen einige während eines Auslandsstipendiums in Deutschland entstanden sind. Bei einem Abstecher nach Paris malte er Straßenmusiker, Händler und einfache Leute. Trotz der Fülle an Inspiration fühlte Perov sich in der französischen Hauptstadt nicht wohl. Die Not der Pariser Bevölkerung war groß, es mangelte am Nötigsten. Auch die verkommenen Sitten und die fehlende Moral setzten ihm zu. Und so schrieb er nach zwei Jahren an die Akademie und bat darum, vorzeitig nach Hause kommen zu dürfen. Sein Gesuch begründete er damit, dass er unfähig gewesen sei, auch nur ein einziges Bild zu erschaffen, das ihn zufriedenstellen konnte. Diplomatisch führte er das auf seine fehlenden Kenntnisse der Pariser Mentalität und Gepflogenheiten zurück, weshalb er es bevorzuge, sich fortan wieder auf das städtische und ländliche Leben seines Heimatlandes Russland zu konzentrieren, was er dann auch tat. Neben Alltagsszenen wird er sich in den folgenden Jahren verstärkt der Portraitmalerei widmen sowie religiösen und biblischen Motiven.
Nach seiner Rückkehr nach Moskau wurde Perov in den Stand des Wissenschaftlers erhoben und kurz darauf zum Professur berufen. Als sein bekanntester Schüler gilt Andrei Petrovitch Rjabuschkin. Perov war neben Grigori Grigorjewitsch Mjassojedow,Ivan Nikolayevich Kramskoi und Nikolai Nikolaevich Ge einer der Gründer der sogenannten Peredwischniki, einer künstlerischen Gesellschaft, die als Antwort auf eine Auseinandersetzung der Realisten mit Vertretern der Avantgarde entstanden war und die bis zum Jahr 1923 zahlreiche Wanderausstellungen organisierte. Ziel der Gruppierung war, die absolutistischen Herrschaftsverhältnisse in Russland anzuprangern, indem die echte Lebensrealität der Bevölkerung dargestellt wurde. Perov starb mit nur 49 Jahren 1882 in Moskau an Tuberkulose.
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