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Simeon Solomon (1840 – 1905) wurde als jüngster von acht Kindern des berühmten jüdischen Paares Michael Solomon und Catherine Levy in London geboren. Seine beiden Geschwister Abraham und Rebecca waren ebenfalls bekannte Maler. Es wird daher angenommen, dass Abraham seinem kleinen Bruder die ersten Grundlagen beibrachte, bevor dieser an der Akademie des Malers Carey angenommen wurde. Später wechselte Simeon an die Royal Academy in London. Dort traf er auf Dante Gabriel Rossetti, der ihn mit anderen Anhängern des Präraffaelismus bekannt machte. Viele Präraffaeliten bewunderten Solomons Werke und er wurde schon bald Mitglied des präraffaelitischen Kreises.
Solomons frühe Werke zeigten häufig Motive aus dem alten Testament oder szenische Darstellungen des jüdischen Lebens und religiöse Rituale, wie in „Schadrach, Meschach und Abed-Nego“. Darüber hinaus befasste er sich auch mit den für die Präraffaeliten typischen mittelalterlichen, literarischen Motiven. Über die Verbindung mit Rosetti machte Solomon die Bekanntschaft des Schriftstellers Algernon Swinburne, dessen umstrittenen Roman Lesbia Brandon er illustrierte. Mit Swinburnes Einfluss änderten sich die Themen in Solomons Bildern. Er wendete sich von den hebräisch geprägten Szenen ab und malte immer häufiger Motive der römisch-griechischen Antike. Aus dieser künstlerischen Phase wurde besonders das Gemälde „Habet!“ von seinen Zeitgenossen groß gefeiert.
Im Jahre 1873 nahm Solomons Karriere ein jähes Ende. In diesem Jahr wurde er mit einem anderen Mann in einer öffentlichen Toilette in London aufgegriffen. Ihm wurden homosexuelle Handlung, damals allgemein unter Sodomie zusammengefasst, vorgeworfen. Er kam zunächst mit einer Geldstrafe davon. Als er deswegen im folgenden Jahr ein weiteres Mal in Paris festgenommen wurde, musste er drei Monate ins Gefängnis. Sein Ruf litt darunter. Ihm war es nicht mehr gestattet seine Werke auszustellen, wodurch es ihm schwer fiel Gemälde zu verkaufen. Die Künstlerszene vergaß ihn schon bald. Nur einige wenige Schriftsteller wie Oscar Wilde oder Walter Pater unterstützten ihn und sammelten alle seine Werke. Doch der sensible Solomon verfiel zunehmend dem Alkoholismus und wurde schließlich 1884 in ein sogenanntes Workhouse eingewiesen. Dort malte er zwar weiter, doch der Alkohol hatte seine Spuren hinterlassen und seine Bilder erreichten nie wieder die Qualität der früheren Werke. Solomon starb in ärmlichen Verhältnissen an den Folgen seines Alkoholmissbrauchs.
Simeon Solomon (1840 – 1905) wurde als jüngster von acht Kindern des berühmten jüdischen Paares Michael Solomon und Catherine Levy in London geboren. Seine beiden Geschwister Abraham und Rebecca waren ebenfalls bekannte Maler. Es wird daher angenommen, dass Abraham seinem kleinen Bruder die ersten Grundlagen beibrachte, bevor dieser an der Akademie des Malers Carey angenommen wurde. Später wechselte Simeon an die Royal Academy in London. Dort traf er auf Dante Gabriel Rossetti, der ihn mit anderen Anhängern des Präraffaelismus bekannt machte. Viele Präraffaeliten bewunderten Solomons Werke und er wurde schon bald Mitglied des präraffaelitischen Kreises.
Solomons frühe Werke zeigten häufig Motive aus dem alten Testament oder szenische Darstellungen des jüdischen Lebens und religiöse Rituale, wie in „Schadrach, Meschach und Abed-Nego“. Darüber hinaus befasste er sich auch mit den für die Präraffaeliten typischen mittelalterlichen, literarischen Motiven. Über die Verbindung mit Rosetti machte Solomon die Bekanntschaft des Schriftstellers Algernon Swinburne, dessen umstrittenen Roman Lesbia Brandon er illustrierte. Mit Swinburnes Einfluss änderten sich die Themen in Solomons Bildern. Er wendete sich von den hebräisch geprägten Szenen ab und malte immer häufiger Motive der römisch-griechischen Antike. Aus dieser künstlerischen Phase wurde besonders das Gemälde „Habet!“ von seinen Zeitgenossen groß gefeiert.
Im Jahre 1873 nahm Solomons Karriere ein jähes Ende. In diesem Jahr wurde er mit einem anderen Mann in einer öffentlichen Toilette in London aufgegriffen. Ihm wurden homosexuelle Handlung, damals allgemein unter Sodomie zusammengefasst, vorgeworfen. Er kam zunächst mit einer Geldstrafe davon. Als er deswegen im folgenden Jahr ein weiteres Mal in Paris festgenommen wurde, musste er drei Monate ins Gefängnis. Sein Ruf litt darunter. Ihm war es nicht mehr gestattet seine Werke auszustellen, wodurch es ihm schwer fiel Gemälde zu verkaufen. Die Künstlerszene vergaß ihn schon bald. Nur einige wenige Schriftsteller wie Oscar Wilde oder Walter Pater unterstützten ihn und sammelten alle seine Werke. Doch der sensible Solomon verfiel zunehmend dem Alkoholismus und wurde schließlich 1884 in ein sogenanntes Workhouse eingewiesen. Dort malte er zwar weiter, doch der Alkohol hatte seine Spuren hinterlassen und seine Bilder erreichten nie wieder die Qualität der früheren Werke. Solomon starb in ärmlichen Verhältnissen an den Folgen seines Alkoholmissbrauchs.