Der deutsche Maler und Grafiker Siegfried Detlev Bendixen wurde 1786 in Kiel geboren und verstarb 1864 mit 78 Jahren in London, wohin er 1832 emigriert war. Bedeutung kommt dem Historienmaler Bendixen vor allem wegen seiner Darstellungen der norddeutschen Geschichte zu.
Die ersten überlieferten künstlerischen Gehversuche unternahm Bendixen 1802, als sich der bekannte italienische Freskenmaler Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia seiner annahm. Der Lombarde Pellicia, berühmt wegen seines pompejianischen Stils, war 1797 nach Deutschland gekommen, um das zur damaligen Zeit prominente Gut Emkendorf, auf dem etwa der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock oder der französische General Lafayette empfangen wurden, künstlerisch zu gestalten. Auf Gut Emkendorf arbeitete Bendixen zunächst als Gehilfe seines italienischen Lehrmeisters, ehe er seine künstlerische Ausbildung in Kiel, Hamburg und Italien fortsetzte. 1809 schrieb sich Bendixen als Student an der Dresdner Kunstakadamie ein (im selben Jahr wurde er von der Freimaurerloge "Absalom zu den drei Nesseln" aufgenommen), wechselte aber im Jahr darauf an die Kunstakademie München. Ein Jahr später ermöglichte ihm die finanzielle Unterstützung Friedrich Karl Graf von Reventlows, dem Besitzer von Gut Emkendorf, einen zweijährigen Aufenthalt in Paris. Während dieser Zeit wurde er im Atelier des französischen Historienmalers Jacques-Louis David unterrichtet. Im Jahr 1913 kehrte Bendixen nach Deutschland zurück und begann seine eigene Karriere als Maler. Unter anderem wurde er von der Hamburger "Patriotischen Gesellschaft von 1765" als Zeichenlehrer aufgenommen. In dieser Funktion unterrichtete er mehrere später sehr erfolgreiche Künstler, so zum Beispiel den Landschaftsmaler Christian Morgenstern oder den Spätromantiker VVictor Emil Janssen. Ferner hat die historische Forschung auf Bendixens engen Kontakt zu Johann Wolfgang von Goethe hingewiesen, dem er in den 1820er Jahren verschiedene Bildwerke zukommen ließ. Darüber hinaus hat Bendixen 1824 ein lithographische Porträt Goethes geschaffen.
Bendixen hat sich besonders darum verdient gemacht, vorgeschichtliche norddeutsche Denkmäler künstlerisch festzuhalten. So hat er unter anderem die Hünengräben von Volksdorf in Form dreier Lithographien dargestellt sowie verschiedene Lithographien norddeutscher Altertümer im Besitz der Patriotischen Gesellschaft Altonas erstellt. Besonders bekannt ist außerdem das Gemälde "Weihnachten 1813", das heute noch in der Hamburger Sankt Petri Kirche besichtigt werden kann. Bendixen nimmt in dieser Arbeit Bezug auf die französiche Besatzung Hamburgs zwischen 1806 und 1814. Des Weiteren hat Bendixen den Benediktinermönch Ansgar von Bremen (St. Ansgar) in einer lebensgroßen Darstellung verewigt und ein Altargemälde der Emmausszene aus dem Lukasevangelium angefertigt. Beide Werke sind auch heute noch in der St. Trinitas Kirche in Hamburg Altona bzw. in der St. Peter Kirche in Krempe erhalten. 1929 würdigte die Stadt Hamburg Bendixens Leistungen und widmete ihm den Bendixensweg in Hamburg-Barmbek. Auch die Bendixenstraße im Kieler Stadtteil Kiel-Wik ist nach Bendixen benannt. 2019 waren die Werke Bendixens Teil der Ausstellung Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt, die von April bis Juli in der Hamburger Kunsthalle stattfand.
Der deutsche Maler und Grafiker Siegfried Detlev Bendixen wurde 1786 in Kiel geboren und verstarb 1864 mit 78 Jahren in London, wohin er 1832 emigriert war. Bedeutung kommt dem Historienmaler Bendixen vor allem wegen seiner Darstellungen der norddeutschen Geschichte zu.
Die ersten überlieferten künstlerischen Gehversuche unternahm Bendixen 1802, als sich der bekannte italienische Freskenmaler Giuseppe Anselmo Luigi Pellicia seiner annahm. Der Lombarde Pellicia, berühmt wegen seines pompejianischen Stils, war 1797 nach Deutschland gekommen, um das zur damaligen Zeit prominente Gut Emkendorf, auf dem etwa der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock oder der französische General Lafayette empfangen wurden, künstlerisch zu gestalten. Auf Gut Emkendorf arbeitete Bendixen zunächst als Gehilfe seines italienischen Lehrmeisters, ehe er seine künstlerische Ausbildung in Kiel, Hamburg und Italien fortsetzte. 1809 schrieb sich Bendixen als Student an der Dresdner Kunstakadamie ein (im selben Jahr wurde er von der Freimaurerloge "Absalom zu den drei Nesseln" aufgenommen), wechselte aber im Jahr darauf an die Kunstakademie München. Ein Jahr später ermöglichte ihm die finanzielle Unterstützung Friedrich Karl Graf von Reventlows, dem Besitzer von Gut Emkendorf, einen zweijährigen Aufenthalt in Paris. Während dieser Zeit wurde er im Atelier des französischen Historienmalers Jacques-Louis David unterrichtet. Im Jahr 1913 kehrte Bendixen nach Deutschland zurück und begann seine eigene Karriere als Maler. Unter anderem wurde er von der Hamburger "Patriotischen Gesellschaft von 1765" als Zeichenlehrer aufgenommen. In dieser Funktion unterrichtete er mehrere später sehr erfolgreiche Künstler, so zum Beispiel den Landschaftsmaler Christian Morgenstern oder den Spätromantiker VVictor Emil Janssen. Ferner hat die historische Forschung auf Bendixens engen Kontakt zu Johann Wolfgang von Goethe hingewiesen, dem er in den 1820er Jahren verschiedene Bildwerke zukommen ließ. Darüber hinaus hat Bendixen 1824 ein lithographische Porträt Goethes geschaffen.
Bendixen hat sich besonders darum verdient gemacht, vorgeschichtliche norddeutsche Denkmäler künstlerisch festzuhalten. So hat er unter anderem die Hünengräben von Volksdorf in Form dreier Lithographien dargestellt sowie verschiedene Lithographien norddeutscher Altertümer im Besitz der Patriotischen Gesellschaft Altonas erstellt. Besonders bekannt ist außerdem das Gemälde "Weihnachten 1813", das heute noch in der Hamburger Sankt Petri Kirche besichtigt werden kann. Bendixen nimmt in dieser Arbeit Bezug auf die französiche Besatzung Hamburgs zwischen 1806 und 1814. Des Weiteren hat Bendixen den Benediktinermönch Ansgar von Bremen (St. Ansgar) in einer lebensgroßen Darstellung verewigt und ein Altargemälde der Emmausszene aus dem Lukasevangelium angefertigt. Beide Werke sind auch heute noch in der St. Trinitas Kirche in Hamburg Altona bzw. in der St. Peter Kirche in Krempe erhalten. 1929 würdigte die Stadt Hamburg Bendixens Leistungen und widmete ihm den Bendixensweg in Hamburg-Barmbek. Auch die Bendixenstraße im Kieler Stadtteil Kiel-Wik ist nach Bendixen benannt. 2019 waren die Werke Bendixens Teil der Ausstellung Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt, die von April bis Juli in der Hamburger Kunsthalle stattfand.
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