Seiner großen Leidenschaft, dem Malen und Zeichnen, ging der amerikanische Maler Richard Caton Woodville schon in jungen Jahren nach. Als Spross einer wohlhabenden Familie war es ihm möglich, sein Talent ohne finanziellen Druck uneingeschränkt auszuleben. Von seiner Leidenschaft lassen konnte er auch während seines Medizinstudiums an der University of Maryland nicht, was ihn wohl dazu bewogen haben mochte, die angestrebte Karriere als Arzt schließlich nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen ging er als 20-jähriger zusammen mit seiner Ehefrau Mary, die er im Jahr zuvor geheiratet hatte, nach Düsseldorf. Dort besuchte er zunächst die Kunstakademie, nahm aber – er konnte es sich ja leisten – bald Privatunterricht bei Karl Ferdinand Sohn. Dieser brachte es mit seinen opulenten Werken, in denen er Themen aus der antiken Mythologie aufgriff, schon zu Lebzeiten zu großer Popularität und wurde später zum Leiter der Düsseldorfer Kunstakademie berufen.
Die Welt der Antike war jedoch weniger nach Woodvilles Geschmack. Er fühlte sich viel mehr zur karikaturistischen Malerei Johann Peter Hasenclevers hingezogen, mit der er während seiner Düsseldorfer Zeit bekannt geworden war. Hasenclever gilt als einer der bedeutendsten deutschen Maler des 19. Jahrhunderts und Mitbegründer der sozialkritischen Genremalerei, zu deren berühmten Vertretern auch Carl Spitzweg und Wilhelm Busch gehören. Diese Art der ironisch betrachteten Momentaufnahme wurde fortan zum Thema Woodvilles. In seinen Bildern spiegelt sich besonders die Welt des Kleinbürgertums im Zeitalter des Biedermeier wider, die viele Künstler gerne satirisch und mit einem leichten Augenzwinkern darstellten.
Im Atelier von Sohn hatte Woodville Ende der 1840er Jahre die Düsseldorfer Architektentochter Antoinette Marie Schnitzler kennengelernt, die wie er eine begeisterte Malerin war. Ihretwegen verließ ihn seine Frau und ging mit den drei Kindern zurück nach Amerika. Richard Caton Woodville heiratete ein paar Jahre später seine Geliebte Antoinette, mit der er eine gemeinsame Tochter hatte. Zusammen bereiste das Künstlerpaar in den folgenden Jahren Paris und England. Von Leidenschaft und Wildheit wie sein Leben war auch Woodvilles Tod geprägt – er starb mit nur 30 Jahren an einer Überdosis Morphin.
Fast noch bekannter wurde sein Sohn Richard Caton Woodville junior, der ebenfalls in Düsseldorf studierte. Er ging jedoch künstlerisch seinen eigenen Weg und machte sich einen Namen als Schlachtenmaler.
Seiner großen Leidenschaft, dem Malen und Zeichnen, ging der amerikanische Maler Richard Caton Woodville schon in jungen Jahren nach. Als Spross einer wohlhabenden Familie war es ihm möglich, sein Talent ohne finanziellen Druck uneingeschränkt auszuleben. Von seiner Leidenschaft lassen konnte er auch während seines Medizinstudiums an der University of Maryland nicht, was ihn wohl dazu bewogen haben mochte, die angestrebte Karriere als Arzt schließlich nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen ging er als 20-jähriger zusammen mit seiner Ehefrau Mary, die er im Jahr zuvor geheiratet hatte, nach Düsseldorf. Dort besuchte er zunächst die Kunstakademie, nahm aber – er konnte es sich ja leisten – bald Privatunterricht bei Karl Ferdinand Sohn. Dieser brachte es mit seinen opulenten Werken, in denen er Themen aus der antiken Mythologie aufgriff, schon zu Lebzeiten zu großer Popularität und wurde später zum Leiter der Düsseldorfer Kunstakademie berufen.
Die Welt der Antike war jedoch weniger nach Woodvilles Geschmack. Er fühlte sich viel mehr zur karikaturistischen Malerei Johann Peter Hasenclevers hingezogen, mit der er während seiner Düsseldorfer Zeit bekannt geworden war. Hasenclever gilt als einer der bedeutendsten deutschen Maler des 19. Jahrhunderts und Mitbegründer der sozialkritischen Genremalerei, zu deren berühmten Vertretern auch Carl Spitzweg und Wilhelm Busch gehören. Diese Art der ironisch betrachteten Momentaufnahme wurde fortan zum Thema Woodvilles. In seinen Bildern spiegelt sich besonders die Welt des Kleinbürgertums im Zeitalter des Biedermeier wider, die viele Künstler gerne satirisch und mit einem leichten Augenzwinkern darstellten.
Im Atelier von Sohn hatte Woodville Ende der 1840er Jahre die Düsseldorfer Architektentochter Antoinette Marie Schnitzler kennengelernt, die wie er eine begeisterte Malerin war. Ihretwegen verließ ihn seine Frau und ging mit den drei Kindern zurück nach Amerika. Richard Caton Woodville heiratete ein paar Jahre später seine Geliebte Antoinette, mit der er eine gemeinsame Tochter hatte. Zusammen bereiste das Künstlerpaar in den folgenden Jahren Paris und England. Von Leidenschaft und Wildheit wie sein Leben war auch Woodvilles Tod geprägt – er starb mit nur 30 Jahren an einer Überdosis Morphin.
Fast noch bekannter wurde sein Sohn Richard Caton Woodville junior, der ebenfalls in Düsseldorf studierte. Er ging jedoch künstlerisch seinen eigenen Weg und machte sich einen Namen als Schlachtenmaler.
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