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Die Geschichte der Kunst in Australien reicht von den kreativ imposanten prähistorischen Zeugnissen der Aborigines genannten Ureinwohner von vor ca. 40.0000 Jahren und deren Baumrinden- und Felsmalereien sowie Steinritzungen über die stark von der europäischen Moderne beeinflusste, aber doch eindeutig australische Malerei der am Impressionismus orientierten „Heidelberg School“ im späten 19. Jahrhundert bis zu den neueren indigenen Stilrichtungen der „Hermannsburg School“ in den 1930er-Jahren und des „Western Desert Art Movement“ in den 1970er-Jahren sowie der vielfältigen zeitgenössischen australischen Kunst. Hier sind auch international bekannte und erfolgreiche Maler, Designer, Fotografen, Bildhauer und Zeichner wie Ken Done, Rolf Harris, Ricky Swallow sowie Patricia Piccinini und Susan Norrie zu nennen. Einiges Renommee genießen heute auch die teils mehrfach mit Kunstpreisen ausgezeichneten Vertreter der „Contemporary Indigenous Australian art“ wie etwa Clifford Possum Tjapaltjarri, Kaapa Tjampitjinpa, Linda Syddick Napaltjarri, John Mawurndjul und Jenni Kemarre Martiniello.
Während diese und viele weitere Künstler Australiens der Gegenwart dank der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Verkehrsverbindungen problemlos auch in ihrer weit vom Rest der Welt entfernten Heimat ein Auskommen finden, war dies für ihre Vorgänger im gesamten 19. und auch frühen 20. Jahrhundert deutlich schwieriger. Die damals mit viel Skepsis seitens der Europäer gegenüber der berüchtigten britischen Strafkolonie betrachtete Kunst aus „Down Under“ wurde fast nur in Form von Illustrationen der exotischen australischen Fauna und Flora als solche akzeptiert. Bilder, Gemälde und Zeichnungen von Ferdinand Bauer, Charles Alexandre Lesueur, John William Lewin, Benjamin Duterrau, Robert Hawker Dowling, John Glover und Conrad Martens kursierten somit auch nahezu ausschließlich in Australien selbst und auch die ersten Galerien und Museen wie die „National Gallery of Victoria“ von 1861 in Melbourne entstanden erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Diese internationale Isolierung endete jedoch ab den 1880er- und 1890er-Jahren langsam und Künstler wie Arthur Streeton, Frederick McCubbin und Tom Roberts wurden auch in Übersee für gekonnte Darstellungen der typischen Farben, Landschaften und Lichtverhältnisse Australiens zunehmend honoriert.
Ebenfalls zu den ersten auch im Ausland erfolgreichen australischen Künstlern zählte der in Port Adelaide geborene und aufgewachsen Maler, Autor, Druckgrafiker und Illustrator Mortimer Luddington Menpes, dessen Karriere allerdings genau genommen in Großbritannien und nicht in Australien ihren Lauf nahm. Nachdem seine Familie 1875 nach England zurückgezogen war, begann er seine Kunstausbildung 1878 an der School of Art in London und stellte erstmals 1880 in der Royal Academy aus. Inspiriert von einer Skizzentour durch die Bretagne und beeinflusst von japanischen Designs, wurde Menpes zu einer bedeutenden Figur der Renaissance der Radierung und produzierte mehr als 700 Radierungen, die er gewöhnlich selbst druckte. Während des Burenkrieges in Südafrika ab 1900 arbeitete er als Illustrator und unternahm im Anschluss ausgedehnte Reisen nach Burma, Ägypten, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Kaschmir, Mexiko sowie Marokko und Spanien. Menpes lebte gut vom Abdruck seiner gezeichneten Auslandsimpressionen, war aber auch für gekonnte Ölgemälde und Aquarelle bekannt. Nebenher widmete er sich dem professionellen Nelkenanbau und gründete zwei Druckereien in London und Watford, um farbige Bildbände nach dem seinerzeit neuen Hentschel-Farbtypusverfahren herzustellen.
Die Geschichte der Kunst in Australien reicht von den kreativ imposanten prähistorischen Zeugnissen der Aborigines genannten Ureinwohner von vor ca. 40.0000 Jahren und deren Baumrinden- und Felsmalereien sowie Steinritzungen über die stark von der europäischen Moderne beeinflusste, aber doch eindeutig australische Malerei der am Impressionismus orientierten „Heidelberg School“ im späten 19. Jahrhundert bis zu den neueren indigenen Stilrichtungen der „Hermannsburg School“ in den 1930er-Jahren und des „Western Desert Art Movement“ in den 1970er-Jahren sowie der vielfältigen zeitgenössischen australischen Kunst. Hier sind auch international bekannte und erfolgreiche Maler, Designer, Fotografen, Bildhauer und Zeichner wie Ken Done, Rolf Harris, Ricky Swallow sowie Patricia Piccinini und Susan Norrie zu nennen. Einiges Renommee genießen heute auch die teils mehrfach mit Kunstpreisen ausgezeichneten Vertreter der „Contemporary Indigenous Australian art“ wie etwa Clifford Possum Tjapaltjarri, Kaapa Tjampitjinpa, Linda Syddick Napaltjarri, John Mawurndjul und Jenni Kemarre Martiniello.
Während diese und viele weitere Künstler Australiens der Gegenwart dank der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Verkehrsverbindungen problemlos auch in ihrer weit vom Rest der Welt entfernten Heimat ein Auskommen finden, war dies für ihre Vorgänger im gesamten 19. und auch frühen 20. Jahrhundert deutlich schwieriger. Die damals mit viel Skepsis seitens der Europäer gegenüber der berüchtigten britischen Strafkolonie betrachtete Kunst aus „Down Under“ wurde fast nur in Form von Illustrationen der exotischen australischen Fauna und Flora als solche akzeptiert. Bilder, Gemälde und Zeichnungen von Ferdinand Bauer, Charles Alexandre Lesueur, John William Lewin, Benjamin Duterrau, Robert Hawker Dowling, John Glover und Conrad Martens kursierten somit auch nahezu ausschließlich in Australien selbst und auch die ersten Galerien und Museen wie die „National Gallery of Victoria“ von 1861 in Melbourne entstanden erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Diese internationale Isolierung endete jedoch ab den 1880er- und 1890er-Jahren langsam und Künstler wie Arthur Streeton, Frederick McCubbin und Tom Roberts wurden auch in Übersee für gekonnte Darstellungen der typischen Farben, Landschaften und Lichtverhältnisse Australiens zunehmend honoriert.
Ebenfalls zu den ersten auch im Ausland erfolgreichen australischen Künstlern zählte der in Port Adelaide geborene und aufgewachsen Maler, Autor, Druckgrafiker und Illustrator Mortimer Luddington Menpes, dessen Karriere allerdings genau genommen in Großbritannien und nicht in Australien ihren Lauf nahm. Nachdem seine Familie 1875 nach England zurückgezogen war, begann er seine Kunstausbildung 1878 an der School of Art in London und stellte erstmals 1880 in der Royal Academy aus. Inspiriert von einer Skizzentour durch die Bretagne und beeinflusst von japanischen Designs, wurde Menpes zu einer bedeutenden Figur der Renaissance der Radierung und produzierte mehr als 700 Radierungen, die er gewöhnlich selbst druckte. Während des Burenkrieges in Südafrika ab 1900 arbeitete er als Illustrator und unternahm im Anschluss ausgedehnte Reisen nach Burma, Ägypten, Frankreich, Indien, Italien, Japan, Kaschmir, Mexiko sowie Marokko und Spanien. Menpes lebte gut vom Abdruck seiner gezeichneten Auslandsimpressionen, war aber auch für gekonnte Ölgemälde und Aquarelle bekannt. Nebenher widmete er sich dem professionellen Nelkenanbau und gründete zwei Druckereien in London und Watford, um farbige Bildbände nach dem seinerzeit neuen Hentschel-Farbtypusverfahren herzustellen.