Joan oder Johannes Blaeu wurde in der Stadt Alkmar in den Niederlanden geboren. Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Amsterdam. Sein Vater Willem Jansoon Blaeu, ein Schüler von Tycho Brahe, war ein Kartograf und Kupferstecher, der sich auf die Herstellung von Globen und Atlanten spezialisiert hatte. Auch der junge Blaeu schlug später diese Laufbahn ein. Von seiner Jugend und seiner Ausbildung ist nichts bekannt. Man weiß nur, dass er im Alter von nur 24 Jahren Doktor der Juristerei wurde. Allerdings scheint er nicht als Jurist tätig gewesen zu sein, sondern sich im Geschäft seines Vaters betätigt haben. Ala dieser im Jahr 1638 verstarb, übernahmen seine Söhne Joan und Cornelis die väterliche Firma und Joan Blaeu wurde Geschäftsführer und offiziell bestellter Kartograf der Niederländischen Ostindien-Kompanie. 1940 brachte er die ersten drei Bände des weltberühmten Novus Atlas "theatrum orbis terrarum sive" heraus und in den Jahren 1645 und 1654 folgten weitere Ergänzungsbände. Der Novus Atlas mit seinen wunderschön kolorierten Kupferstichkarten begründete den internationalen Ruhm von Johannes Blaeu.
Kurz danach begann der Verleger und Künstler ein noch ehrgeizigeres Projekt, den Atlas Major. Die große elfbändige Ausgabe enthielt fast 600 Karten der gesamten zur damaligen Zeit bekannten Welt. Daneben gab es noch etwa 3000 Seiten Text mit Beschreibungen der verschiedenen Länder. Jede einzelne Landkarte war mit einer reich verzierten Kartusche und mit Zeichnungen allegorischer Figuren versehen. Je nachdem, was die Kunden sich wünschten, wurden die eigentlich schwarz weiß gedruckten Blätter auch handkoloriert, vergoldet und aufwändig in Pergament oder Leder gebunden. Mann konnte sogar speziell dafür gefertigte Buchschränke dazu erwerben. Der Atlas Major war das kartografische Meisterwerk der Renaissance und sehr kostbar und entsprechend teuer. Er zählte seinerzeit zu den teuersten Publikationen überhaupt. Heute ist er eine sehr seltene antiquarische Rarität. Neben dem Novum Atlas und dem Atlas Major verlegte Johannes Blaeu auch viele Städtekarten, hauptsächlich der Niederlande sowie Belgiens und Luxemburgs, die zur damaligen Zeit zu den Niederlanden gehörten. Im Jahr 1672 zerstörte ein verheerender Brand die Fabrik von Johannes Blaeu sowie die gesamte spanischsprachige Ausgabe des Atala Major. Er erholte sich von diesem schweren Schlag nicht wieder und starb im Jahr darauf.
Joan oder Johannes Blaeu wurde in der Stadt Alkmar in den Niederlanden geboren. Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Amsterdam. Sein Vater Willem Jansoon Blaeu, ein Schüler von Tycho Brahe, war ein Kartograf und Kupferstecher, der sich auf die Herstellung von Globen und Atlanten spezialisiert hatte. Auch der junge Blaeu schlug später diese Laufbahn ein. Von seiner Jugend und seiner Ausbildung ist nichts bekannt. Man weiß nur, dass er im Alter von nur 24 Jahren Doktor der Juristerei wurde. Allerdings scheint er nicht als Jurist tätig gewesen zu sein, sondern sich im Geschäft seines Vaters betätigt haben. Ala dieser im Jahr 1638 verstarb, übernahmen seine Söhne Joan und Cornelis die väterliche Firma und Joan Blaeu wurde Geschäftsführer und offiziell bestellter Kartograf der Niederländischen Ostindien-Kompanie. 1940 brachte er die ersten drei Bände des weltberühmten Novus Atlas "theatrum orbis terrarum sive" heraus und in den Jahren 1645 und 1654 folgten weitere Ergänzungsbände. Der Novus Atlas mit seinen wunderschön kolorierten Kupferstichkarten begründete den internationalen Ruhm von Johannes Blaeu.
Kurz danach begann der Verleger und Künstler ein noch ehrgeizigeres Projekt, den Atlas Major. Die große elfbändige Ausgabe enthielt fast 600 Karten der gesamten zur damaligen Zeit bekannten Welt. Daneben gab es noch etwa 3000 Seiten Text mit Beschreibungen der verschiedenen Länder. Jede einzelne Landkarte war mit einer reich verzierten Kartusche und mit Zeichnungen allegorischer Figuren versehen. Je nachdem, was die Kunden sich wünschten, wurden die eigentlich schwarz weiß gedruckten Blätter auch handkoloriert, vergoldet und aufwändig in Pergament oder Leder gebunden. Mann konnte sogar speziell dafür gefertigte Buchschränke dazu erwerben. Der Atlas Major war das kartografische Meisterwerk der Renaissance und sehr kostbar und entsprechend teuer. Er zählte seinerzeit zu den teuersten Publikationen überhaupt. Heute ist er eine sehr seltene antiquarische Rarität. Neben dem Novum Atlas und dem Atlas Major verlegte Johannes Blaeu auch viele Städtekarten, hauptsächlich der Niederlande sowie Belgiens und Luxemburgs, die zur damaligen Zeit zu den Niederlanden gehörten. Im Jahr 1672 zerstörte ein verheerender Brand die Fabrik von Johannes Blaeu sowie die gesamte spanischsprachige Ausgabe des Atala Major. Er erholte sich von diesem schweren Schlag nicht wieder und starb im Jahr darauf.
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