Der Maler Guido Reni wurde 1575 in Bologna in Italien geboren. Bekannt ist der Barockkünstler vor allem für seine hochdekorativen Gemälde. Seine künstlerische Lehre begann Reni bei dem Manieristen Denis Calvaert bis er später auf eine neu entstandene und für damalige Verhältnisse progressivere Kunstschule wechselte. Die Familie Carracci, die die Kunstschule führte, hatte einen entscheidenden Einfluss auf Renis Kunst. Vorrangig standen sie dem Manierismus, den Renis vorheriger Meister Calvaert vertrat, mit großer Ablehnung gegenüber. Sie engagierten sich für eine Rückkehr der Künste zum Realismus der großen Meister der Hochrenaissance. Vorbilder dieser Zeit waren beispielsweise Raphael, Tizian und Veronese.
Renis Privatleben war der Kunstgeschichte stets ein Rätsel: Der italienische Maler hatte die Eigenart sich fürchterlich vor Frauen zu ängstigen. Dies drückte sich in seiner Sorge aus von der bloßen Berührung einer Frau vergiftet werden zu können. Einige vermuten, dass er homosexuell gewesen sein könnte, während andere ihn als asketisch bezeichnen. Schon zu Renis Lebzeiten galt er unter Künstlerkollegen aufgrund seiner außergewöhnlichen Lebensweise als Sonderling. Seine Mäzene sahen in der diskreten Qualität seiner Kunst einen Zusammenhang mit andersartigen Leben als Eigenbrödler.
Reni liebte Rom und verbrachte viele Jahre in der großen Kulturstadt. Sein Idol war der römische Maler Caravaggio. Im Gemälde "Kreuzigung des heiligen Petrus" von 1603 versuchte Reni, Caravaggios raue Art tiefe Schatten zu malen, nachzubilden. Gleichzeitig gelang es Reni durch die eher formalen Posen der Figuren und die sorgfältige Symmetrie der Komposition seinen Bologneser Klassizismus beizubehalten. Bald jedoch empfand Reni diesen Spagat zwischen den Stilen als unangenehmen Kompromiss und besann sich auf eine klarere Ausdrucksform, den wir heute dem Barockklassizismus zuordnen. Reni war sehr erfolgreich und löste Annibale Carracci als Meister des Barockklassizismus in Rom ab. Das sogenannte Aurora-Fresko, das Reni in Roms Casino des Pallavicini-Rospigliosi-Palastes gemalt hat, ist Zeuge seiner Überlegenheit: Die knackige, hellenistische Eleganz brachte ihn zu Recht die führende Position ein.
1614 kehrte der Maler in seine Heimatstadt Bologna zurück, wo er seinen Formalismus noch akzentuierter fortsetzte. In seinem Werk "Atalanta und Hippomenes" wirken die kalten, unpersönlichen Aktfiguren wie Fragmente antiker Marmorstatuen. Als reifer Künstler entwickelte er seinen Malstil weiter. Auf Ölbildern wie "Kleopatra und Mädchen mit Kranz" sind keine aufwendigen Posen- oder Faltenstellungen mehr zu sehen. Renis Malerei wird lockerer und besteht nicht mehr aus Linien, sondern aus Farben, die mit einem schnellen Pinselstrich dünn aufgetragen wurden. Alle Farbtöne hinterlegte Renis grau, sodass sie oftmals verblasst erscheinen.
Der Maler Guido Reni wurde 1575 in Bologna in Italien geboren. Bekannt ist der Barockkünstler vor allem für seine hochdekorativen Gemälde. Seine künstlerische Lehre begann Reni bei dem Manieristen Denis Calvaert bis er später auf eine neu entstandene und für damalige Verhältnisse progressivere Kunstschule wechselte. Die Familie Carracci, die die Kunstschule führte, hatte einen entscheidenden Einfluss auf Renis Kunst. Vorrangig standen sie dem Manierismus, den Renis vorheriger Meister Calvaert vertrat, mit großer Ablehnung gegenüber. Sie engagierten sich für eine Rückkehr der Künste zum Realismus der großen Meister der Hochrenaissance. Vorbilder dieser Zeit waren beispielsweise Raphael, Tizian und Veronese.
Renis Privatleben war der Kunstgeschichte stets ein Rätsel: Der italienische Maler hatte die Eigenart sich fürchterlich vor Frauen zu ängstigen. Dies drückte sich in seiner Sorge aus von der bloßen Berührung einer Frau vergiftet werden zu können. Einige vermuten, dass er homosexuell gewesen sein könnte, während andere ihn als asketisch bezeichnen. Schon zu Renis Lebzeiten galt er unter Künstlerkollegen aufgrund seiner außergewöhnlichen Lebensweise als Sonderling. Seine Mäzene sahen in der diskreten Qualität seiner Kunst einen Zusammenhang mit andersartigen Leben als Eigenbrödler.
Reni liebte Rom und verbrachte viele Jahre in der großen Kulturstadt. Sein Idol war der römische Maler Caravaggio. Im Gemälde "Kreuzigung des heiligen Petrus" von 1603 versuchte Reni, Caravaggios raue Art tiefe Schatten zu malen, nachzubilden. Gleichzeitig gelang es Reni durch die eher formalen Posen der Figuren und die sorgfältige Symmetrie der Komposition seinen Bologneser Klassizismus beizubehalten. Bald jedoch empfand Reni diesen Spagat zwischen den Stilen als unangenehmen Kompromiss und besann sich auf eine klarere Ausdrucksform, den wir heute dem Barockklassizismus zuordnen. Reni war sehr erfolgreich und löste Annibale Carracci als Meister des Barockklassizismus in Rom ab. Das sogenannte Aurora-Fresko, das Reni in Roms Casino des Pallavicini-Rospigliosi-Palastes gemalt hat, ist Zeuge seiner Überlegenheit: Die knackige, hellenistische Eleganz brachte ihn zu Recht die führende Position ein.
1614 kehrte der Maler in seine Heimatstadt Bologna zurück, wo er seinen Formalismus noch akzentuierter fortsetzte. In seinem Werk "Atalanta und Hippomenes" wirken die kalten, unpersönlichen Aktfiguren wie Fragmente antiker Marmorstatuen. Als reifer Künstler entwickelte er seinen Malstil weiter. Auf Ölbildern wie "Kleopatra und Mädchen mit Kranz" sind keine aufwendigen Posen- oder Faltenstellungen mehr zu sehen. Renis Malerei wird lockerer und besteht nicht mehr aus Linien, sondern aus Farben, die mit einem schnellen Pinselstrich dünn aufgetragen wurden. Alle Farbtöne hinterlegte Renis grau, sodass sie oftmals verblasst erscheinen.
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