Es dauerte lange bis der in London geborene Maler und Bildhauer Glyn Warren Philpot für die Kunstwelt wiederentdeckt wurde. Besonders bekannt ist der englische Maler Philpot für seine für damalige Zeiten seltenen und exotisch erscheinenden Modelle: Sein westindischer Diener Henry Thomas war sein Lieblingsmodell. Nachdem seine Gemälde viele Jahre nach seinem Tod nicht beachtet wurden, kam in den 1970ern ein neues Interesse für das Werk Philpots auf. Sein wiederbelebter Ruf wird mit der Begeisterung für den Art-Deco-Stil begründet. Viele Kritiker behaupten Philpot sei ein Vertreter des Art-Deco-Stils.
Der talentierte Philpot war Student an der Lambeth School of Art in England sowie an der Académie Julian in Paris. Als Porträtist hatte Philpot seinen größten Erfolg. Seine Werke der 1920er Jahre gelten als sein künstlerischer Höhepunkt. Besonders bekannt sind neben seinen Porträts auch die historischen Wandbilder für die St. Stephen's Hall in Westminster. Der englische Maler konvertierte im Jahre 1905 zum Katholizismus und begeisterte sich für das Abbilden von Allegorien und religiösen Motiven. Philpot konnte von seinen modischen Porträtgemälden, die er routinemäßig für wohlhabende Auftraggeber anfertigte, gut leben. Egal wie lukrativ es für den ambitionierten Maler auch war, er wurde dem immer selben und kaum kreativen Schema müde. 1931 zog Philpot deshalb für ein Jahr nach Paris. Hier konnte er an seinem persönlichen Malstil arbeiten. Dieser war im Gegensatz zu seinen Auftragsmalereien flacher und stilisierter. Der neue Stil stieß nicht nur auf gute Resonanz. Das avantgardistische Bestreben Philports sich und seine Sexualität in seinen Werken auszudrücken wurde von vielen ehemaligen Bewunderern seiner früheren Arbeiten nicht geschätzt. Sie waren sogar entsetzt und reagierten höhnisch, wie eine Schlagzeile aus einer damaligen Zeitschrift belegt: "Glyn Philpot goes Picasso" (Philpot macht einen auf Picasso).
Die Edwardianische Ära in der Philpot lebte, brachte neue Chancen und Rechten für Frauen und Arbeiter. Jedoch war die Gesellschaft immer noch sehr streng und auch nur ein Verdacht auf Homosexualität kam einem sozialen Niedergang gleich. Homosexuelle Künstler jener Zeit wie Schriftsteller Oscar Wilde und Illustrator Aubrey Beardsley haben jedoch wichtige Spuren hinterlassen und waren ohne Zweifel frühe Vorbilder Philpots. Die immense Spannung zwischen seinem Leben als öffentliche Person und seinem privaten Leben ist in seiner Arbeit erkennbar. Die streng akademischen religiösen Arbeiten und Porträts der Elite bezahlten seine Rechnungen und erlaubten ihm fernab des Mainstreams mit mehr sexuellen Themen und Studien des männlichen Akts zu experimentieren. Das Malen und Präsentieren eines männlichen Akts für die Kunstwelt war ein trotziger Schritt, der viel Mut erforderte.
Philpot starb plötzlich an Herzversagen in seinem Londoner Atelier. Schwer getroffen von seinem vorzeitigen Ableben, beging sein Freund und Schüler Vivian Forbes mit einer Überdosis Schlaftabletten Selbstmord. Philport teilte mit dem charmanten, aber instabilen Forbes zeitweise ein Haus und ein Atelier im Lansdowne House in London. Forbes zunehmende Besessenheit gegenüber Philpot machte beiden zu schaffen. Die turbulente Beziehung war für beide Männer jedoch auch eine Quelle der Inspiration.
Es dauerte lange bis der in London geborene Maler und Bildhauer Glyn Warren Philpot für die Kunstwelt wiederentdeckt wurde. Besonders bekannt ist der englische Maler Philpot für seine für damalige Zeiten seltenen und exotisch erscheinenden Modelle: Sein westindischer Diener Henry Thomas war sein Lieblingsmodell. Nachdem seine Gemälde viele Jahre nach seinem Tod nicht beachtet wurden, kam in den 1970ern ein neues Interesse für das Werk Philpots auf. Sein wiederbelebter Ruf wird mit der Begeisterung für den Art-Deco-Stil begründet. Viele Kritiker behaupten Philpot sei ein Vertreter des Art-Deco-Stils.
Der talentierte Philpot war Student an der Lambeth School of Art in England sowie an der Académie Julian in Paris. Als Porträtist hatte Philpot seinen größten Erfolg. Seine Werke der 1920er Jahre gelten als sein künstlerischer Höhepunkt. Besonders bekannt sind neben seinen Porträts auch die historischen Wandbilder für die St. Stephen's Hall in Westminster. Der englische Maler konvertierte im Jahre 1905 zum Katholizismus und begeisterte sich für das Abbilden von Allegorien und religiösen Motiven. Philpot konnte von seinen modischen Porträtgemälden, die er routinemäßig für wohlhabende Auftraggeber anfertigte, gut leben. Egal wie lukrativ es für den ambitionierten Maler auch war, er wurde dem immer selben und kaum kreativen Schema müde. 1931 zog Philpot deshalb für ein Jahr nach Paris. Hier konnte er an seinem persönlichen Malstil arbeiten. Dieser war im Gegensatz zu seinen Auftragsmalereien flacher und stilisierter. Der neue Stil stieß nicht nur auf gute Resonanz. Das avantgardistische Bestreben Philports sich und seine Sexualität in seinen Werken auszudrücken wurde von vielen ehemaligen Bewunderern seiner früheren Arbeiten nicht geschätzt. Sie waren sogar entsetzt und reagierten höhnisch, wie eine Schlagzeile aus einer damaligen Zeitschrift belegt: "Glyn Philpot goes Picasso" (Philpot macht einen auf Picasso).
Die Edwardianische Ära in der Philpot lebte, brachte neue Chancen und Rechten für Frauen und Arbeiter. Jedoch war die Gesellschaft immer noch sehr streng und auch nur ein Verdacht auf Homosexualität kam einem sozialen Niedergang gleich. Homosexuelle Künstler jener Zeit wie Schriftsteller Oscar Wilde und Illustrator Aubrey Beardsley haben jedoch wichtige Spuren hinterlassen und waren ohne Zweifel frühe Vorbilder Philpots. Die immense Spannung zwischen seinem Leben als öffentliche Person und seinem privaten Leben ist in seiner Arbeit erkennbar. Die streng akademischen religiösen Arbeiten und Porträts der Elite bezahlten seine Rechnungen und erlaubten ihm fernab des Mainstreams mit mehr sexuellen Themen und Studien des männlichen Akts zu experimentieren. Das Malen und Präsentieren eines männlichen Akts für die Kunstwelt war ein trotziger Schritt, der viel Mut erforderte.
Philpot starb plötzlich an Herzversagen in seinem Londoner Atelier. Schwer getroffen von seinem vorzeitigen Ableben, beging sein Freund und Schüler Vivian Forbes mit einer Überdosis Schlaftabletten Selbstmord. Philport teilte mit dem charmanten, aber instabilen Forbes zeitweise ein Haus und ein Atelier im Lansdowne House in London. Forbes zunehmende Besessenheit gegenüber Philpot machte beiden zu schaffen. Die turbulente Beziehung war für beide Männer jedoch auch eine Quelle der Inspiration.
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