Gerrit oder auch Gerard van Honthorst zählte zu den führenden Mitgliedern der Utrechter Schule während des Goldenen Zeitalters. Honthorst wurde in die Grundlagen des Malens zunächst von seinem Vater eingewiesen. Die erste richtige Ausbildung erfolgte im Atelier von Abraham Bloemaert, der auch Hendrik Terbrugghen unterrichtete. Nach Abschluss seiner Ausbildung ging Honthorst, wie viele seiner Kollegen in dieser Zeit, nach Italien, wo sie die moderne und antike italienische Kunst studierten. In Rom waren seine wichtigsten Förderer der Bankier und Kunststammler Vincenzo Giustiniani und Kardinal Borghese. Giustiniani, in dessen Palast Honthorst wohnte, besaß eine beträchtliche Sammlung zeitgenössischer italienischer Kunst. Dazu gehörten Werke von Caravaggio, Bartolomeo Manfredi und Carracci. Besonders Caravaggios Stil beeinflusste Honthorsts spätere Werke stark. Honthorst hatte ein besonderes Talent Szenen in künstlichem Licht darzustellen und beherrschte die damit verbundenen Licht-Schatten-Effekte in Perfektion. Häufig wurde die ganze abendliche Szene von einer einzigen Kerze erleuchtet, wie in „Anbetung des Kindes“. Das brachte ihm in Italien den Spitznamen Gherardo della Notte (Gherardo der Nacht) ein.
Um 1620 kehrte Honthorst zurück nach Utrecht. Schon bald hatte er einen guten Ruf, der selbst über die Landesgrenzen hinaus ging. Er trat 1622 in die Lukasgilde ein und wurde im folgenden Jahr bereits zu ihrem Präsidenten ernannt. In den folgenden Jahren erhielt er zahlreiche Aufträge von verschiedenen Adelshäusern. Er malte diverse Porträts für Karl I. von England, sowie dem im niederländischen Exil lebenden böhmischen Königspaar und soll außerdem ihren vier Kindern Malunterricht erteilt haben. Honthorst wurde später zum Hofmaler des Oranier Königshauses ernannt. Das brachte ihm so viele Aufträge ein, dass er ein zweites Atelier in Den Haag eröffnen musste. Er hatte viele Schüler und Assistenten, die dabei halfen seine Porträts zu reproduzieren. Einer seiner Schüler Joachim von Sandrat, der ihn auch zu Aufträgen nach England begleitete, behauptete später, dass Honthorst stets 24 Schüler gleichzeitig hatte, die jährlich jeweils 100 Gulden für den Unterricht zahlten. Doch Honthorst war nicht nur ein produktiver und erfolgreicher Porträtmaler, der sehr gut verdiente. Er spielte eine tragende Rolle bei der Entwicklung der niederländischen Malerei. Gemeinsam mit Terbrugghen war er Vorbild und Leitfigur der Utrechter Caravaggisten. Rembrandt soll Caravaggio zum Großteil durch das Studieren von Honthorsts Werken nähergekommen sein.
Honthorst war mit seiner Cousine verheiratet. Sein jüngerer Bruder Willem van Honthorst war ebenfalls ein erfolgreicher Porträt- und Historienmaler. Da dieser sowohl von Gerrit als auch dessen Lehrer Bloemaert unterrichtet wurde, ähneln sich Stil und Motive der beiden Brüder stark. Anfangs wurden viele von Willems Werken fälschlich dem älteren Gerrit zugeschrieben, was teilweise an dem ähnlichen Stil aber auch den ähnlichen Unterschriften der beiden lag. Die Brüder sollen auch einige Jahre gemeinsam in Gerrits Atelier gearbeitet haben. Honthorsts besondere Wertschätzung für Peter Paul Rubens wird deutlich, als er diesen zum Abendessen in sein Anwesen in Utrecht einlud. Bei dieser Gelegenheit fertigte er ein Porträt von Rubens, und stellte ihn als den von Diogenes beschriebenen „rechtschaffenen Mann“ dar. Seinen Lebensabend verbrachte Honthorst ab 1652 wieder in seiner Heimatstadt Utrecht.
Gerrit oder auch Gerard van Honthorst zählte zu den führenden Mitgliedern der Utrechter Schule während des Goldenen Zeitalters. Honthorst wurde in die Grundlagen des Malens zunächst von seinem Vater eingewiesen. Die erste richtige Ausbildung erfolgte im Atelier von Abraham Bloemaert, der auch Hendrik Terbrugghen unterrichtete. Nach Abschluss seiner Ausbildung ging Honthorst, wie viele seiner Kollegen in dieser Zeit, nach Italien, wo sie die moderne und antike italienische Kunst studierten. In Rom waren seine wichtigsten Förderer der Bankier und Kunststammler Vincenzo Giustiniani und Kardinal Borghese. Giustiniani, in dessen Palast Honthorst wohnte, besaß eine beträchtliche Sammlung zeitgenössischer italienischer Kunst. Dazu gehörten Werke von Caravaggio, Bartolomeo Manfredi und Carracci. Besonders Caravaggios Stil beeinflusste Honthorsts spätere Werke stark. Honthorst hatte ein besonderes Talent Szenen in künstlichem Licht darzustellen und beherrschte die damit verbundenen Licht-Schatten-Effekte in Perfektion. Häufig wurde die ganze abendliche Szene von einer einzigen Kerze erleuchtet, wie in „Anbetung des Kindes“. Das brachte ihm in Italien den Spitznamen Gherardo della Notte (Gherardo der Nacht) ein.
Um 1620 kehrte Honthorst zurück nach Utrecht. Schon bald hatte er einen guten Ruf, der selbst über die Landesgrenzen hinaus ging. Er trat 1622 in die Lukasgilde ein und wurde im folgenden Jahr bereits zu ihrem Präsidenten ernannt. In den folgenden Jahren erhielt er zahlreiche Aufträge von verschiedenen Adelshäusern. Er malte diverse Porträts für Karl I. von England, sowie dem im niederländischen Exil lebenden böhmischen Königspaar und soll außerdem ihren vier Kindern Malunterricht erteilt haben. Honthorst wurde später zum Hofmaler des Oranier Königshauses ernannt. Das brachte ihm so viele Aufträge ein, dass er ein zweites Atelier in Den Haag eröffnen musste. Er hatte viele Schüler und Assistenten, die dabei halfen seine Porträts zu reproduzieren. Einer seiner Schüler Joachim von Sandrat, der ihn auch zu Aufträgen nach England begleitete, behauptete später, dass Honthorst stets 24 Schüler gleichzeitig hatte, die jährlich jeweils 100 Gulden für den Unterricht zahlten. Doch Honthorst war nicht nur ein produktiver und erfolgreicher Porträtmaler, der sehr gut verdiente. Er spielte eine tragende Rolle bei der Entwicklung der niederländischen Malerei. Gemeinsam mit Terbrugghen war er Vorbild und Leitfigur der Utrechter Caravaggisten. Rembrandt soll Caravaggio zum Großteil durch das Studieren von Honthorsts Werken nähergekommen sein.
Honthorst war mit seiner Cousine verheiratet. Sein jüngerer Bruder Willem van Honthorst war ebenfalls ein erfolgreicher Porträt- und Historienmaler. Da dieser sowohl von Gerrit als auch dessen Lehrer Bloemaert unterrichtet wurde, ähneln sich Stil und Motive der beiden Brüder stark. Anfangs wurden viele von Willems Werken fälschlich dem älteren Gerrit zugeschrieben, was teilweise an dem ähnlichen Stil aber auch den ähnlichen Unterschriften der beiden lag. Die Brüder sollen auch einige Jahre gemeinsam in Gerrits Atelier gearbeitet haben. Honthorsts besondere Wertschätzung für Peter Paul Rubens wird deutlich, als er diesen zum Abendessen in sein Anwesen in Utrecht einlud. Bei dieser Gelegenheit fertigte er ein Porträt von Rubens, und stellte ihn als den von Diogenes beschriebenen „rechtschaffenen Mann“ dar. Seinen Lebensabend verbrachte Honthorst ab 1652 wieder in seiner Heimatstadt Utrecht.
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