Heute ist er fast in Vergessenheit geraten. Doch im viktorianischen England gehörte George Samuel Elgood zu den führenden Gartenmalern seiner Zeit. Selbst begeisterter und erfahrener Gärtner, lebte er seine Leidenschaft für alles Blühende und Gedeihende auch in seinen zarten Aquarellen aus. Seine Bilder sind dabei so detailgenau, dass der Betrachter das Gefühl hat, er ginge in ihnen spazieren wie in einem Garten und könne sogar den Duft der Rosen und das Rascheln der Blätter wahrnehmen. Elgood wurde in eine große Familie hineingeboren, er hatte elf Geschwister. Dennoch konnte es ihm sein Vater, ein Textilfabrikant, ermöglichen, am Royal College of Art zu studieren. Er belegte dort Zeichenkurse für Architektur, widmete sich aber auch schon damals in kleinen Zeichnungen den Schönheiten der englischen Landschaftsgärten. Als sein Vater 1874 überraschend starb, musste der junge George sein Studium aufgeben und stattdessen die Führung des Familienunternehmens übernehmen. Seiner Kunst konnte er nur noch in seiner raren Freizeit nachgehen. Dies jedoch mit großer Hingabe und Erfolg. Auf eine erste Ausstellung seiner Werke in der Walker Gallery in Liverpool folgten bald weitere.
Mit Ende 20 lernte er Mary Clephan kennen, die seine Liebe zur Kunst teilte. Eine gute Basis für eine Ehe, zumal Mary auch noch ein beachtliches Vermögen mitbrachte. Der Geldsegen ermöglichte es George, das Familienunternehmen zu verlassen und stattdessen gemeinsam mit Mary auf Reisen durch Europa zu gehen und zu malen. Während dieser Zeit entstanden vor allem in Italien zahlreiche Gemälde von Renaissancegärten. Um seinen Werken einen Hauch zusätzliche Nostalgie und Authentizität zu verleihen, setzte er auch oft Figuren in Gewändern des 18. Jahrhunderts in die Szenerie. Als Modell diente ihm seine Ehefrau. Die auf den Reisen entstandenen Werke wurden vielfach ausgestellt und von der Kritik begeistert aufgenommen. Auch die Queen soll Gefallen an den Gemälden gefunden haben. Jedenfalls telegrafierte der Palast, Elgood möge Ihrer Majestät eines der Bilder für ihre private Sammlung reservieren. Zu George Samuel Elgoods Ruhm trugen aber nicht allein seine Gemälde bei. Vielmehr wurde er noch weit berühmter für seine Buchillustrationen. Seinen größten Erfolg feierte er 1904, als Gertrude Jekylls Buch „Some English Gardens“ mit 50 seiner Aquarell-Illustrationen erschien. Zahlreiche weitere Aufträge für Gartenbücher sollten folgen.
So sehr er die Natur liebte, so wenig mochte er Gesellschaft. Er legte großen Wert auf seine Privatsphäre. So malte er zwar oft seinen eigenen Garten in Markfield, Leicestershire. Doch betitelte er die Bilder mit Fantasienamen, damit niemand herausfand, wo sich der abgebildete Garten tatsächlich befand und ihn womöglich auch noch besuchte. Auch Veränderungen waren ihm derart verhasst, dass er den Gärtner, der die Bäume nebenan schneiden wollte, mit einer Schrotflinte verjagte. Als seine Ehefrau 1925 starb, musste Elgood dennoch akzeptieren, dass seine Nichte bei ihm einzog, um nach dem Rechten zu sehen. Zu fließend Wasser und Elektrizität im Haus konnte sie ihn aber nicht überreden.
Heute ist er fast in Vergessenheit geraten. Doch im viktorianischen England gehörte George Samuel Elgood zu den führenden Gartenmalern seiner Zeit. Selbst begeisterter und erfahrener Gärtner, lebte er seine Leidenschaft für alles Blühende und Gedeihende auch in seinen zarten Aquarellen aus. Seine Bilder sind dabei so detailgenau, dass der Betrachter das Gefühl hat, er ginge in ihnen spazieren wie in einem Garten und könne sogar den Duft der Rosen und das Rascheln der Blätter wahrnehmen. Elgood wurde in eine große Familie hineingeboren, er hatte elf Geschwister. Dennoch konnte es ihm sein Vater, ein Textilfabrikant, ermöglichen, am Royal College of Art zu studieren. Er belegte dort Zeichenkurse für Architektur, widmete sich aber auch schon damals in kleinen Zeichnungen den Schönheiten der englischen Landschaftsgärten. Als sein Vater 1874 überraschend starb, musste der junge George sein Studium aufgeben und stattdessen die Führung des Familienunternehmens übernehmen. Seiner Kunst konnte er nur noch in seiner raren Freizeit nachgehen. Dies jedoch mit großer Hingabe und Erfolg. Auf eine erste Ausstellung seiner Werke in der Walker Gallery in Liverpool folgten bald weitere.
Mit Ende 20 lernte er Mary Clephan kennen, die seine Liebe zur Kunst teilte. Eine gute Basis für eine Ehe, zumal Mary auch noch ein beachtliches Vermögen mitbrachte. Der Geldsegen ermöglichte es George, das Familienunternehmen zu verlassen und stattdessen gemeinsam mit Mary auf Reisen durch Europa zu gehen und zu malen. Während dieser Zeit entstanden vor allem in Italien zahlreiche Gemälde von Renaissancegärten. Um seinen Werken einen Hauch zusätzliche Nostalgie und Authentizität zu verleihen, setzte er auch oft Figuren in Gewändern des 18. Jahrhunderts in die Szenerie. Als Modell diente ihm seine Ehefrau. Die auf den Reisen entstandenen Werke wurden vielfach ausgestellt und von der Kritik begeistert aufgenommen. Auch die Queen soll Gefallen an den Gemälden gefunden haben. Jedenfalls telegrafierte der Palast, Elgood möge Ihrer Majestät eines der Bilder für ihre private Sammlung reservieren. Zu George Samuel Elgoods Ruhm trugen aber nicht allein seine Gemälde bei. Vielmehr wurde er noch weit berühmter für seine Buchillustrationen. Seinen größten Erfolg feierte er 1904, als Gertrude Jekylls Buch „Some English Gardens“ mit 50 seiner Aquarell-Illustrationen erschien. Zahlreiche weitere Aufträge für Gartenbücher sollten folgen.
So sehr er die Natur liebte, so wenig mochte er Gesellschaft. Er legte großen Wert auf seine Privatsphäre. So malte er zwar oft seinen eigenen Garten in Markfield, Leicestershire. Doch betitelte er die Bilder mit Fantasienamen, damit niemand herausfand, wo sich der abgebildete Garten tatsächlich befand und ihn womöglich auch noch besuchte. Auch Veränderungen waren ihm derart verhasst, dass er den Gärtner, der die Bäume nebenan schneiden wollte, mit einer Schrotflinte verjagte. Als seine Ehefrau 1925 starb, musste Elgood dennoch akzeptieren, dass seine Nichte bei ihm einzog, um nach dem Rechten zu sehen. Zu fließend Wasser und Elektrizität im Haus konnte sie ihn aber nicht überreden.
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