Der gebürtige Österreicher Franz von Defregger stammte aus einer Tiroler Bauernfamilie. Besonders eindrucksvoll sind seine atmosphärischen Genrebilder, die verklärte Szenen aus dem Tiroler Freiheitskampf und dem Alltag der Bauern zeigen.
Schon als Kind zeigte Franz von Defregger eine künstlerische Begabung. Nach dem Tod seiner Eltern erbte er deren Hof. Defregger plante nach Amerika auszuwandern. Dafür verkaufte er den elterlichen Hof und zahlte seine beiden Schwestern aus. Doch seine Pläne ließen sich nicht umsetzen. Stattdessen landete er in Innsbruck an der Gewerbeschule und ging beim Bildhauer Michael Stolz in die Lehre. Nach der Teilnahme an der Vorbereitungsklasse der Königlichen Kunstgewerbeschule in München bestand er im folgenden Jahr die Aufnahmeprüfung der Königlichen Kunstakademie. Er schrieb sich dort für den Malunterricht des deutschen Malers Hermann Anschütz ein. Während seiner Studienreise nach Paris, wo er an der Ècole des Beaux-Arts studierte, kam er mit der Malerei der Schule von Barbizon in Kontakt, die sich besonders auf seine Naturstücke auswirkte. Nebenbei bildete er sich autodidaktisch weiter, unter anderem im Bereich der Aktzeichnungen. Nach seiner Rückkehr nach München wurde er Mitarbeiter des Ateliers des Historienmalers Carl Theodor von Piloty. Er eignete sich die koloristischen Grundzüge seines Lehrers an, wählte jedoch andere Themen. Defregger fand schnell großen Anklang beim Münchner Publikum und wurde zu einem der beliebtesten Genremaler der Münchner Schule, auch auf internationaler Ebene. Er ließ sich in der Münchner Königinstraße eine repräsentative Villa nach den Plänen des Architekten Georg von Hauberrisser erbauen, die schnell zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt wurde. Neben seinen Genre- und Historiengemälden interessierte er sich sehr für das Malen von Porträts, deren Motive zumeist Verwandte und Bekannte waren.
Defregger erhielt während seiner Karriere viele Preise und Auszeichnungen. Er wurde mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone und dem Orden "Pour le Mérite" für Wissenschaften und Künste ausgezeichnet. Einige Jahre später erhielt er den Titel Ritter von Defregger und wurde zum Ehrenbürger von München ernannt. Mit 43 Jahren wurde er von König Ludwig II. zum Professor für Historienmalerei in der Komponierklasse an die Münchner Akademie berufen, wo er über 30 Jahre lang lehrte. Defregger gelang es nicht mehr in seinen öffentlichen Werken an die Moderne anzuschließen, die ganz neue Anforderungen an die Malerei stellte. Aber es gibt einige private Skizzen und Studien, die seine koloristischen Fähigkeiten in der Landschaftsmalerei und seine Beobachtungsgabe in der Porträtkunst belegen. Einige seiner Bilder befinden sich im Heimatmuseum in Bozen, da sie als Darstellung der Heldentaten des Freiheitskämpfers Andreas Hofer eine große Bedeutung für Südtirol haben. Unter seinen Schülern waren bedeutende Künstler, unter anderem Lovis Corinth, Hans Perathoner und Josef Moroder-Lusenberg. Defregger starb im Alter von 85 Jahren und wurde in der Familiengruft auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt. Nach seinem Tod wurden einige Straßen in Wien, in Bozen und Berlin nach ihm benannt, aber nicht alle haben auf Dauer diesen Namen behalten.
Der gebürtige Österreicher Franz von Defregger stammte aus einer Tiroler Bauernfamilie. Besonders eindrucksvoll sind seine atmosphärischen Genrebilder, die verklärte Szenen aus dem Tiroler Freiheitskampf und dem Alltag der Bauern zeigen.
Schon als Kind zeigte Franz von Defregger eine künstlerische Begabung. Nach dem Tod seiner Eltern erbte er deren Hof. Defregger plante nach Amerika auszuwandern. Dafür verkaufte er den elterlichen Hof und zahlte seine beiden Schwestern aus. Doch seine Pläne ließen sich nicht umsetzen. Stattdessen landete er in Innsbruck an der Gewerbeschule und ging beim Bildhauer Michael Stolz in die Lehre. Nach der Teilnahme an der Vorbereitungsklasse der Königlichen Kunstgewerbeschule in München bestand er im folgenden Jahr die Aufnahmeprüfung der Königlichen Kunstakademie. Er schrieb sich dort für den Malunterricht des deutschen Malers Hermann Anschütz ein. Während seiner Studienreise nach Paris, wo er an der Ècole des Beaux-Arts studierte, kam er mit der Malerei der Schule von Barbizon in Kontakt, die sich besonders auf seine Naturstücke auswirkte. Nebenbei bildete er sich autodidaktisch weiter, unter anderem im Bereich der Aktzeichnungen. Nach seiner Rückkehr nach München wurde er Mitarbeiter des Ateliers des Historienmalers Carl Theodor von Piloty. Er eignete sich die koloristischen Grundzüge seines Lehrers an, wählte jedoch andere Themen. Defregger fand schnell großen Anklang beim Münchner Publikum und wurde zu einem der beliebtesten Genremaler der Münchner Schule, auch auf internationaler Ebene. Er ließ sich in der Münchner Königinstraße eine repräsentative Villa nach den Plänen des Architekten Georg von Hauberrisser erbauen, die schnell zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt wurde. Neben seinen Genre- und Historiengemälden interessierte er sich sehr für das Malen von Porträts, deren Motive zumeist Verwandte und Bekannte waren.
Defregger erhielt während seiner Karriere viele Preise und Auszeichnungen. Er wurde mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone und dem Orden "Pour le Mérite" für Wissenschaften und Künste ausgezeichnet. Einige Jahre später erhielt er den Titel Ritter von Defregger und wurde zum Ehrenbürger von München ernannt. Mit 43 Jahren wurde er von König Ludwig II. zum Professor für Historienmalerei in der Komponierklasse an die Münchner Akademie berufen, wo er über 30 Jahre lang lehrte. Defregger gelang es nicht mehr in seinen öffentlichen Werken an die Moderne anzuschließen, die ganz neue Anforderungen an die Malerei stellte. Aber es gibt einige private Skizzen und Studien, die seine koloristischen Fähigkeiten in der Landschaftsmalerei und seine Beobachtungsgabe in der Porträtkunst belegen. Einige seiner Bilder befinden sich im Heimatmuseum in Bozen, da sie als Darstellung der Heldentaten des Freiheitskämpfers Andreas Hofer eine große Bedeutung für Südtirol haben. Unter seinen Schülern waren bedeutende Künstler, unter anderem Lovis Corinth, Hans Perathoner und Josef Moroder-Lusenberg. Defregger starb im Alter von 85 Jahren und wurde in der Familiengruft auf dem Münchner Nordfriedhof beigesetzt. Nach seinem Tod wurden einige Straßen in Wien, in Bozen und Berlin nach ihm benannt, aber nicht alle haben auf Dauer diesen Namen behalten.
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