Das Flandern des 17. Jahrhunderts war eine prosperierende Region. Bürgertum und Adel der damals Spanischen Niederlande begeisterten sich für meisterhafte Kunstwerke. Frans Snyders, 1579 in Antwerpen geboren, gehörte zu den gefragtesten Meistern seiner Zunft. Zeitlebens blieb er seiner Heimatstadt verbunden und mit einem anderen Genie seiner Zeit war er auf Augenhöhe: Peter Paul Rubens.
Frans Snyders erarbeitete sich einen hervorragenden Ruf als Maler von Tier-, Jagd- und Marktszenen, aber auch von opulent aufgefassten Stillleben. Sein Vater betrieb eine Weintaverne, in der vor allem die Künstler verkehrten, darunter vielleicht auch Pieter Brueghel der Jüngere aus der berühmten Brueghel-Familie. Jedenfalls wurde Snyders ein Schüler Brueghels und lernte in dessen Werkstatt die Grundlagen der Malerei. Auf einer Reise durch Italien beschäftigte er sich mit der Porträtkunst und lernte die Meisterwerke von Tizian kennen. Zurück in seiner Heimatstadt wandte sich Snyders jedoch vor allem der Stillleben- und Tiermalerei zu. Kurz nach der Heirat mit Margaretha de Vos begann im Jahre 1610 seine fruchtbare Zusammenarbeit mit Peter Paul Rubens. Er assistierte diesem bei der Ausstattung des Königlichen Jagdpavillons Torre della Parada nahe Madrid. Snyders malte nach Entwürfen von Rubens, befreite sich dann aber vom großen Meister und wurde selbst zu einem kommerziell äußerst erfolgreichen Künstler. Frans Snyders residierte in der mondänen Keizerstraat in Antwerpen und wurde zum Vorsteher der Malergilde St. Lukas.
Die frühen Stillleben zeigen sein Bestreben, Blumen, Obst, Gemüse, Brot und Kelche in ihrer Stofflichkeit täuschend echt auf die Leinwand zu bannen. Bald bevölkerten auch erlegte Kaninchen und anderes Getier seine Jagdstillleben. Folgerichtig interessierte er sich dann aber vor allem für Tiere im lebendigen Zustand, getrieben von Jägern. Extrem dramatisch und dynamisch schilderte er beispielsweise eine Wildschweinjagd mit Hunden oder auch eine Bärenjagd. Die Tiere hatten keine Chance, Snyders gab meist den dramatischen Höhepunkt einer Jagdszene wider: den Moment, in dem das Tier in einer ausweglosen Lage sich noch einmal aufbäumt, während sich die Hunde in ihm verbeißen. Ruhiger und gemessener sind die appetitlich drapierten Marktstände, die Snyders ebenfalls mit großer Akribie gemalt hat. Totes Federvieh mit hängenden Köpfen gibt sich da mit frisch gefangenen Fischen ein Stelldichein und eine Katze versucht etwas zu stibitzen. Marktfrauen halten mit den Kundinnen im zeitgenössischen Gewand mit Spitzenkragen ein angeregtes Schwätzchen. Die Barockzeit der Spanischen Niederlande ersteht vor unseren Augen wieder auf. Frans Snyders war damals eine so große Berühmtheit, dass er es ähnlich wie Rubens nicht für nötig befand, seine Bilder zu signieren. Deshalb ist die Zuschreibung seiner Werke heute so schwierig, denn er hat eine große Anzahl von Schülern und Assistenten gehabt. Aber auch Nachahmer hat es gegeben, denn sein Stil war lukrativ. Frans Snyders starb 1657 in Antwerpen, er wurde zu Lebzeiten von Anthony van Dyck porträtiert: ein stolzer, erfolgreicher Vertreter seiner Malerzunft.
Das Flandern des 17. Jahrhunderts war eine prosperierende Region. Bürgertum und Adel der damals Spanischen Niederlande begeisterten sich für meisterhafte Kunstwerke. Frans Snyders, 1579 in Antwerpen geboren, gehörte zu den gefragtesten Meistern seiner Zunft. Zeitlebens blieb er seiner Heimatstadt verbunden und mit einem anderen Genie seiner Zeit war er auf Augenhöhe: Peter Paul Rubens.
Frans Snyders erarbeitete sich einen hervorragenden Ruf als Maler von Tier-, Jagd- und Marktszenen, aber auch von opulent aufgefassten Stillleben. Sein Vater betrieb eine Weintaverne, in der vor allem die Künstler verkehrten, darunter vielleicht auch Pieter Brueghel der Jüngere aus der berühmten Brueghel-Familie. Jedenfalls wurde Snyders ein Schüler Brueghels und lernte in dessen Werkstatt die Grundlagen der Malerei. Auf einer Reise durch Italien beschäftigte er sich mit der Porträtkunst und lernte die Meisterwerke von Tizian kennen. Zurück in seiner Heimatstadt wandte sich Snyders jedoch vor allem der Stillleben- und Tiermalerei zu. Kurz nach der Heirat mit Margaretha de Vos begann im Jahre 1610 seine fruchtbare Zusammenarbeit mit Peter Paul Rubens. Er assistierte diesem bei der Ausstattung des Königlichen Jagdpavillons Torre della Parada nahe Madrid. Snyders malte nach Entwürfen von Rubens, befreite sich dann aber vom großen Meister und wurde selbst zu einem kommerziell äußerst erfolgreichen Künstler. Frans Snyders residierte in der mondänen Keizerstraat in Antwerpen und wurde zum Vorsteher der Malergilde St. Lukas.
Die frühen Stillleben zeigen sein Bestreben, Blumen, Obst, Gemüse, Brot und Kelche in ihrer Stofflichkeit täuschend echt auf die Leinwand zu bannen. Bald bevölkerten auch erlegte Kaninchen und anderes Getier seine Jagdstillleben. Folgerichtig interessierte er sich dann aber vor allem für Tiere im lebendigen Zustand, getrieben von Jägern. Extrem dramatisch und dynamisch schilderte er beispielsweise eine Wildschweinjagd mit Hunden oder auch eine Bärenjagd. Die Tiere hatten keine Chance, Snyders gab meist den dramatischen Höhepunkt einer Jagdszene wider: den Moment, in dem das Tier in einer ausweglosen Lage sich noch einmal aufbäumt, während sich die Hunde in ihm verbeißen. Ruhiger und gemessener sind die appetitlich drapierten Marktstände, die Snyders ebenfalls mit großer Akribie gemalt hat. Totes Federvieh mit hängenden Köpfen gibt sich da mit frisch gefangenen Fischen ein Stelldichein und eine Katze versucht etwas zu stibitzen. Marktfrauen halten mit den Kundinnen im zeitgenössischen Gewand mit Spitzenkragen ein angeregtes Schwätzchen. Die Barockzeit der Spanischen Niederlande ersteht vor unseren Augen wieder auf. Frans Snyders war damals eine so große Berühmtheit, dass er es ähnlich wie Rubens nicht für nötig befand, seine Bilder zu signieren. Deshalb ist die Zuschreibung seiner Werke heute so schwierig, denn er hat eine große Anzahl von Schülern und Assistenten gehabt. Aber auch Nachahmer hat es gegeben, denn sein Stil war lukrativ. Frans Snyders starb 1657 in Antwerpen, er wurde zu Lebzeiten von Anthony van Dyck porträtiert: ein stolzer, erfolgreicher Vertreter seiner Malerzunft.
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