Frans Pourbus der Jüngere stammt aus einer angesehenen Antwerpener Malerfamilie. In der Werkstatt seines gleichnamigen Vaters hat er das Handwerkszeug gelernt, Menschen ausdrucksvoll auf die Leinwand zu bringen. Als Maler am Brüsseler Hof schaffte er es, sich internationale Reputation zu verschaffen, bevor er im Jahre 1600 Hofmaler beim Herzog von Mantua wurde und neun Jahre später an den französischen Köngshof berufen wurde. Frans Pourbus stand nun im Zenit seiner Karriere.
Der flämische Künstler hat die Reichen und Schönen seiner Zeit gemalt. Die Liste der von ihm Porträtierten liest sich wie ein Who-Is-Who der mächtigsten europäischen Herrscherhäuser. Zu seiner Kundschaft zählten der junge französische König Ludwig XIII. und seine Schwester Elisabeth, die spätere Königin von Spanien. Vor allem aber deren Mutter, die französische Königin und zeitweilige Regentin Maria de Medici, eine der schönsten und glamourösesten Frauen Europas, ließ sich von ihm gleich mehrfach porträtieren. Wie kaum ein zweiter hat Frans Pourbus die prachtvollen Stoffe, die die Herrschaften trugen, in Szene gesetzt. Damast, Seide, Spitze und Brokat, von ihm gemalt, möchte man am liebsten berühren. Die Perlenohrringe und Halsketten der feinen Damen glitzern, als wären sie echt. In seiner Zeit, im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert, gefielen sich die feinen Damen und Herren in prachtvoll gestärkten Halskrausen aus Spitze, die Pourbus so detailreich ins Bild setzte, also könnte man die geklöppelte Kunst erspüren. Der Meister kann somit als ein früher Vertreter der Trompe-l’oeil-Malerei gelten, die zum Ziel hatte, das Auge des Betrachters gleichsam zu betrügen und ihm vorzugaukeln, man stünde vor der realen Person in ihrem prachtvollen Gewand.
Doch nicht nur der Kleidung und der Pracht galt sein künstlerisches Interesse, sondern vor allem der Persönlichkeit der Porträtierten. Eindringlich schuf er zeitlos gültige Porträts und schmeichelte sicherlich seinen Auftraggebern auch ab und an, indem er sie schöner malte, als sie tatsächlich waren. Sie gefielen sich und sie gefallen noch heute außerordentlich! Auch Intelligenz und Macht setzte er angemessen in Szene. In präzisen, geradezu psychologisierenden Kopfstudien malte er beispielsweise drei französische Richter, porträtierte aber auch den einflussreichen Diplomaten Vigilius von Aytta auf würdevolle Weise.
Der weithin berühmteste Porträtkünstler seiner Zeit beschäftigte sich aber auch mit religiösen Themen, die er ganz im Sinne des Frühbarock opulent inszenierte. So gibt es eine geradezu bühnenhaft wirkende Predigt von Johannes dem Täufer und ein Letztes Abendmahl mit Christus und seinen Jüngern, das von überirdischer Reinheit geradezu durchwirkt ist. Frans Pourbus war zweifellos ein Malerfürst seiner Zeit, der im Jahre 1622 hochgeehrt im Alter von 50 Jahren in Paris verstorben ist. Auch sein Freund, der junge Peter Paul Rubens wurde von der prachtvollen Stofflichkeit seiner Gewänder und der Beseeltheit seiner Menschendarstellungen auf Schönste beeinflusst.
Frans Pourbus der Jüngere stammt aus einer angesehenen Antwerpener Malerfamilie. In der Werkstatt seines gleichnamigen Vaters hat er das Handwerkszeug gelernt, Menschen ausdrucksvoll auf die Leinwand zu bringen. Als Maler am Brüsseler Hof schaffte er es, sich internationale Reputation zu verschaffen, bevor er im Jahre 1600 Hofmaler beim Herzog von Mantua wurde und neun Jahre später an den französischen Köngshof berufen wurde. Frans Pourbus stand nun im Zenit seiner Karriere.
Der flämische Künstler hat die Reichen und Schönen seiner Zeit gemalt. Die Liste der von ihm Porträtierten liest sich wie ein Who-Is-Who der mächtigsten europäischen Herrscherhäuser. Zu seiner Kundschaft zählten der junge französische König Ludwig XIII. und seine Schwester Elisabeth, die spätere Königin von Spanien. Vor allem aber deren Mutter, die französische Königin und zeitweilige Regentin Maria de Medici, eine der schönsten und glamourösesten Frauen Europas, ließ sich von ihm gleich mehrfach porträtieren. Wie kaum ein zweiter hat Frans Pourbus die prachtvollen Stoffe, die die Herrschaften trugen, in Szene gesetzt. Damast, Seide, Spitze und Brokat, von ihm gemalt, möchte man am liebsten berühren. Die Perlenohrringe und Halsketten der feinen Damen glitzern, als wären sie echt. In seiner Zeit, im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert, gefielen sich die feinen Damen und Herren in prachtvoll gestärkten Halskrausen aus Spitze, die Pourbus so detailreich ins Bild setzte, also könnte man die geklöppelte Kunst erspüren. Der Meister kann somit als ein früher Vertreter der Trompe-l’oeil-Malerei gelten, die zum Ziel hatte, das Auge des Betrachters gleichsam zu betrügen und ihm vorzugaukeln, man stünde vor der realen Person in ihrem prachtvollen Gewand.
Doch nicht nur der Kleidung und der Pracht galt sein künstlerisches Interesse, sondern vor allem der Persönlichkeit der Porträtierten. Eindringlich schuf er zeitlos gültige Porträts und schmeichelte sicherlich seinen Auftraggebern auch ab und an, indem er sie schöner malte, als sie tatsächlich waren. Sie gefielen sich und sie gefallen noch heute außerordentlich! Auch Intelligenz und Macht setzte er angemessen in Szene. In präzisen, geradezu psychologisierenden Kopfstudien malte er beispielsweise drei französische Richter, porträtierte aber auch den einflussreichen Diplomaten Vigilius von Aytta auf würdevolle Weise.
Der weithin berühmteste Porträtkünstler seiner Zeit beschäftigte sich aber auch mit religiösen Themen, die er ganz im Sinne des Frühbarock opulent inszenierte. So gibt es eine geradezu bühnenhaft wirkende Predigt von Johannes dem Täufer und ein Letztes Abendmahl mit Christus und seinen Jüngern, das von überirdischer Reinheit geradezu durchwirkt ist. Frans Pourbus war zweifellos ein Malerfürst seiner Zeit, der im Jahre 1622 hochgeehrt im Alter von 50 Jahren in Paris verstorben ist. Auch sein Freund, der junge Peter Paul Rubens wurde von der prachtvollen Stofflichkeit seiner Gewänder und der Beseeltheit seiner Menschendarstellungen auf Schönste beeinflusst.
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