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Individuelle Anpassungsmöglichkeit
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Das Leben und die künstlerische Arbeit von Clara Siewert kennzeichnet eine Ungleichzeitigkeit. Während sie in ihrem Anspruch und in ihrer Lebensführung immer der bürgerlichen Bildungselite verhaftet war, fand sie in ihrem künstlerischen Ausdruck den Weg in die Moderne. Aufgewachsen in Danzig, lebte sie mit ihren Schwestern das typische Leben einer höheren Tochter. Der Vater musste nach politischen Konflikten aus Russland fliehen und fand in der freien Stadt Danzig eine neue Heimat. Ihre Mutter zählte die romantischen Schriftstellerikonen Friedrich und August Wilhelm Schlegel zu ihren direkten Vorfahren. Die Reitstunde gehörte ebenso wie die künstlerische Ausbildung der Töchter zum Standard. Allerdings stand dieser soziale Anspruch in Widerspruch zur wirtschaftlichen Situation der Familie. Herrschaftliche Identität und prekäre finanzielle Situation sollten als Gegensätze das Leben der Schwestern prägen. Ein Beobachter beschrieb die gemeinsame Wohnung der Schwestern in Berlin später als aus der Zeit gefallen. Mit Ahnenbildern und schweren massiven Erbstücken als Mobiliar, stand sie in Kontrast zur modernen Metropole.
Clara Siewert beschloss bereits in der Kinderzeit, eine berühmte Malerin zu werden. Ihre künstlerische Ausbildung in Königsberg und Berlin, brachte sie in Verbindung mit Künstlern der Berliner Secession, in der progressive Künstler eine Gegenposition zum etablierten akademischen Kunstbetrieb der Wilhelminischen Zeit formulierten. Nach der Gründung der Secession im Jahr 1898, wurde Siewert eine der wenigen weiblichen Künstlerinnen, die Zutritt zu dem elitären Kreis erhielten. Siewert gelang es schnell, in der Berliner Künstlerszene der 1890er Jahr Fuß zu fassen und fand im Impressionismus eine adäquate Ausdrucksform. Im Berlin der Jahrhundertwende traf das wilhelminische Kaiserreich mit seinen antiquierten Vorstellungen und Bilderwelten auf die industrielle Moderne und den aufsteigenden Kapitalismus. Eine Spaltung, in der sich auch Siewert wiedererkannte. In Berlin traf sie auch auf Käthe Kollwitz, die in späteren Jahren wiederholt versuchte, die in Vergessenheit geratene Künstlerkollegin zu promoten und in Ausstellungen unterzubringen. Beide verband im Verein Berliner Künstlerinnen die Suche nach neuen Ausdrucksformen, welche die veränderte Realität der Metropole widerspiegeln sollten.
Im Jahr 1912 setzte der Austritt von Clara Siewert aus der Berliner Secession der, bis dahin erfolgreichen Karriere ein jähes Ende. Die genauen Umstände sind bis heute nicht geklärt. Die Beteiligung an Ausstellungsprojekten endete und die Künstlerin verschwand aus der Szene. Lediglich im Jahr 1936 erfolgte noch ein letzter größerer Auftritt in einer Berliner Galerie, der allerdings ebenfalls erfolglos blieb. Der Karrierebruch fällt mit einem Rückzug in eine Wohngemeinschaft mit ihren zwei ebenfalls künstlerisch erfolglosen Schwestern zusammen. Der Tod ihrer Schwester, die sich als Schriftstellerin versuchte und geringe Einnahmen hatte, stürzte Siewert endgültig in eine depressive Phase. Siewert trat nach 1933 der Reichskulturkammer bei und starb völlig verarmt im kollabierenden Berlin im Jahr 1945. Im Jahr 2008 führte eine Ausstellung unter dem Titel „Clara Siewert. Zwischen Traum und Wirklichkeit“ zu einer Wiederentdeckung der Künstlerin des Berliner Impressionismus.
Das Leben und die künstlerische Arbeit von Clara Siewert kennzeichnet eine Ungleichzeitigkeit. Während sie in ihrem Anspruch und in ihrer Lebensführung immer der bürgerlichen Bildungselite verhaftet war, fand sie in ihrem künstlerischen Ausdruck den Weg in die Moderne. Aufgewachsen in Danzig, lebte sie mit ihren Schwestern das typische Leben einer höheren Tochter. Der Vater musste nach politischen Konflikten aus Russland fliehen und fand in der freien Stadt Danzig eine neue Heimat. Ihre Mutter zählte die romantischen Schriftstellerikonen Friedrich und August Wilhelm Schlegel zu ihren direkten Vorfahren. Die Reitstunde gehörte ebenso wie die künstlerische Ausbildung der Töchter zum Standard. Allerdings stand dieser soziale Anspruch in Widerspruch zur wirtschaftlichen Situation der Familie. Herrschaftliche Identität und prekäre finanzielle Situation sollten als Gegensätze das Leben der Schwestern prägen. Ein Beobachter beschrieb die gemeinsame Wohnung der Schwestern in Berlin später als aus der Zeit gefallen. Mit Ahnenbildern und schweren massiven Erbstücken als Mobiliar, stand sie in Kontrast zur modernen Metropole.
Clara Siewert beschloss bereits in der Kinderzeit, eine berühmte Malerin zu werden. Ihre künstlerische Ausbildung in Königsberg und Berlin, brachte sie in Verbindung mit Künstlern der Berliner Secession, in der progressive Künstler eine Gegenposition zum etablierten akademischen Kunstbetrieb der Wilhelminischen Zeit formulierten. Nach der Gründung der Secession im Jahr 1898, wurde Siewert eine der wenigen weiblichen Künstlerinnen, die Zutritt zu dem elitären Kreis erhielten. Siewert gelang es schnell, in der Berliner Künstlerszene der 1890er Jahr Fuß zu fassen und fand im Impressionismus eine adäquate Ausdrucksform. Im Berlin der Jahrhundertwende traf das wilhelminische Kaiserreich mit seinen antiquierten Vorstellungen und Bilderwelten auf die industrielle Moderne und den aufsteigenden Kapitalismus. Eine Spaltung, in der sich auch Siewert wiedererkannte. In Berlin traf sie auch auf Käthe Kollwitz, die in späteren Jahren wiederholt versuchte, die in Vergessenheit geratene Künstlerkollegin zu promoten und in Ausstellungen unterzubringen. Beide verband im Verein Berliner Künstlerinnen die Suche nach neuen Ausdrucksformen, welche die veränderte Realität der Metropole widerspiegeln sollten.
Im Jahr 1912 setzte der Austritt von Clara Siewert aus der Berliner Secession der, bis dahin erfolgreichen Karriere ein jähes Ende. Die genauen Umstände sind bis heute nicht geklärt. Die Beteiligung an Ausstellungsprojekten endete und die Künstlerin verschwand aus der Szene. Lediglich im Jahr 1936 erfolgte noch ein letzter größerer Auftritt in einer Berliner Galerie, der allerdings ebenfalls erfolglos blieb. Der Karrierebruch fällt mit einem Rückzug in eine Wohngemeinschaft mit ihren zwei ebenfalls künstlerisch erfolglosen Schwestern zusammen. Der Tod ihrer Schwester, die sich als Schriftstellerin versuchte und geringe Einnahmen hatte, stürzte Siewert endgültig in eine depressive Phase. Siewert trat nach 1933 der Reichskulturkammer bei und starb völlig verarmt im kollabierenden Berlin im Jahr 1945. Im Jahr 2008 führte eine Ausstellung unter dem Titel „Clara Siewert. Zwischen Traum und Wirklichkeit“ zu einer Wiederentdeckung der Künstlerin des Berliner Impressionismus.
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.jpg "Sitzender weiblicher Akt mit erhobenen Händen von Clara Siewert")
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.jpg "Zwei weibliche Akte, einander zugewandt von Clara Siewert")
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.jpg "Sitzender weiblicher Akt nach links von Clara Siewert")
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.jpg "Sitzender weiblicher Akt mit abgewandtem Kopf von Clara Siewert")
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.jpg "Das Mädchen mit den blauen Haaren von Clara Siewert")
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.jpg "Die Steinigung der Hexe I von Clara Siewert")
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.jpg "Stehender weiblicher Akt, nach links von Clara Siewert")
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.jpg "Skizze zur toten Hexe II von Clara Siewert")
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.jpg "Mutter, ihr Kind beschützend von Clara Siewert")
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.jpg "Skizze zur toten Hexe I von Clara Siewert")
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.jpg "Don Juan und Leporello erwarten Donna Anna von Clara Siewert")
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.jpg "Aktstudien eines sitzenden Mädchens von Clara Siewert")
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.jpg "Weiblicher Akt, Halbfigur von Clara Siewert")
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.jpg "Stehender weiblicher Akt, davor abgewandte Frau von Clara Siewert")
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_-_(MeisterDrucke-691232).jpg "Sibyllen von Clara Siewert")
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.jpg "Zwei Akte, hintereinander stehend von Clara Siewert")
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.jpg "Donna Anna am Wasser von Clara Siewert")
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.jpg "Don Juan und Donna Anna von Clara Siewert")
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.jpg "Wütende Volksmenge umringt die gesteinigte Hexe von Clara Siewert")
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.jpg "Kind mit Korallenkette von Clara Siewert")
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_-_(MeisterDrucke-691224).jpg "Don Juan und Faust(?) von Clara Siewert")
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.jpg "Alte polnische Kätnerin von Clara Siewert")
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.jpg "Jüngling mit Walküre von Clara Siewert")
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.jpg "Selbstbildnis mit aufgestütztem Arm von Clara Siewert")
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.jpg "Mädchen mit Katze von Clara Siewert")
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.jpg "Mutter am Bett ihres kranken Kindes von Clara Siewert")
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.jpg "Stickendes Mädchen von Clara Siewert")
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_-_(MeisterDrucke-691266).jpg "Porträtstudie (Knabe) von Clara Siewert")
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.jpg "Selbstbildnis mit aufgestütztem Arm / Schauder von Clara Siewert")
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_-_(MeisterDrucke-691247).jpg "Tucheler Heide (Waldstudie) von Clara Siewert")
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.jpg "Schlafendes Kind im Bett am Fenster von Clara Siewert")
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.jpg "Mädchen mit geschlossenen Augen und Haarschleife von Clara Siewert")
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.jpg "Modegöttin von Clara Siewert")
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_und_Clara_Siewert_-_(MeisterDrucke-688951).jpg "Elisabeth(?) und Clara Siewert von Clara Siewert")
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.jpg "Mann und Mönch in einer Zelle von Clara Siewert")
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.jpg "Erzengel Michael als Seelenwäger von Clara Siewert")
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_-_(MeisterDrucke-691244).jpg "Don Juan und Faust(?) von Clara Siewert")
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.jpg "Meeresstimmung von Clara Siewert")
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.jpg "Erwachen von Clara Siewert")
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_-_(MeisterDrucke-691001).jpg "Verzweifelte (Selbst?) von Clara Siewert")
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.jpg "Marthe Miske von Luschkowko von Clara Siewert")
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.jpg "Vier Selbstbildnisse von Clara Siewert")
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.jpg "Venus von Clara Siewert")
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.jpg "Das Volk steinigt die Hexe auf dem Karren von Clara Siewert")
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.jpg "Ruhe von Clara Siewert")
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.jpg "Ein Schweinehirte von Clara Siewert")
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.jpg "Drei dahinjagende Reiter von Clara Siewert")
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.jpg "Frauengrüße von Clara Siewert")
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.jpg "Kopf eines schlafenden Kindes von Clara Siewert")
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.jpg "Der Meermann von Clara Siewert")
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.jpg "Phantasus von Clara Siewert")
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.jpg "Das Abenteuer der Oljamizza von Clara Siewert")
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_Sticken_Erwachen_-_(MeisterDrucke-691239).jpg "Kindheit / Mädchen mit Vogelbeerkette (?) Sticken / Erwachen von Clara Siewert")
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.jpg "Zwei sitzende nackte Mädchen von Clara Siewert")
.jpg "Sitzender weiblicher Akt mit geschlossenen Augen von Clara Siewert")
_-_(MeisterDrucke-691293).jpg "Weibliches Porträt mit Kopftuch (Selbstbildnis) von Clara Siewert")
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