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Aus vielen von Anita Rées Werken spricht eine tiefe Melancholie. Vor allem auf ihren Selbstportraits wirkt sie oft traurig und hoffnungslos, enttäuscht von der Welt und den Menschen. Und das, obwohl sich die Künstlerin zum Zeitpunkt ihrer Entstehung auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befand und mit ihren von der zeitgenössischen Avantgarde geprägten Gemälden nicht nur in ihrer deutschen Heimat, sondern auch im Ausland erfolgreich war. Die Traurigkeit, die sich in ihrem Schaffen zeigt, wird heute oft als eine Art Vorahnung der sich anbahnenden Tragödie in ihrem Leben interpretiert. Denn Anita Reh stammte väterlicherseits aus einer jüdischen Familie. Und so war sie in de 1930er-Jahren zunehmend antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Ihre Kunst wurde von den Nationalsozialisten schließlich als „entartet“ eingestuft. Das setzte der hochsensiblen Künstlerin derart zu, dass sie 1933 Selbstmord beging.
Dass eine große Zahl von Arbeiten von Anita Rée überhaupt erhalten geblieben und die Künstlerin nicht in Vergessenheit geraten ist, ist einem kunstliebhabenden Hausmeister zu verdanken. Wilhelm Werner, so hieß der dienstbare Geist, war in der Kunsthalle Hamburg angestellt. 1937 bewahrte er etliche Werke von Anita Rée vor einer Beschlagnahmung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten. Werner hatte sie in seiner Dienstwohnung versteckt. Nach dem Krieg stellte er die Bilder still und heimlich wieder ins Depot zurück. Erst nach seinem Tod wurde diese Rettungsaktion bekannt und Wilhelm Werner als ihr Urheber erkannt.
Bekannt ist Anita Reé sowohl für impressionistische Freilichtmalerei und kubistisch-mediterrane Landschaften als auch für neusachliche Portraits. Heute befinden sich unter anderem mehr als 30 Gemälde und zahlreiche Grafiken der facettenreichen Künstlerin in der Hamburger Kunsthalle. Auch im internationalen Kunsthandel tauchen immer wieder Werke von Anita Rée auf und erzielen bei Kunstauktionen Rekordpreise, wie etwa das Gemälde „Blaue Frau“, das für nicht weniger als 875.000 Euro versteigert wurde.
Späte Ehren für eine Frau, die es schon am Anfang ihrer Künstlerinnenlaufbahn nicht einfach hatte. Hineingeboren in die wohlhabende Hamburger Oberschicht, wurden der jungen Anita zwar der Besuch der Hamburger Malschule und sogar ein Studienaufhalten in Paris ermöglicht. Doch bei ihrer Familie stießen ihre künstlerischen Ambitionen nur auf sehr wenig Verständnis. Zwar akzeptierte man die Malerei durchaus als passende Freizeitbeschäftigung für die höhere Tochter. Daraus einen Beruf zu machen, konnte aber vor allem die strenge Mutter nicht gutheißen und nachvollziehen. Zum Glück für die Kunstwelt ließ Anita Reh sich nicht beirren und ging ihren Weg – wenn auch nicht gerade in rosigen finanziellen Verhältnissen und oft von Schwermut und Angstzuständen gequält. Doch das, so sagte sie einmal selbst, sei eben der Preis, um das tun zu dürfen, was das Herz erfüllt.
Aus vielen von Anita Rées Werken spricht eine tiefe Melancholie. Vor allem auf ihren Selbstportraits wirkt sie oft traurig und hoffnungslos, enttäuscht von der Welt und den Menschen. Und das, obwohl sich die Künstlerin zum Zeitpunkt ihrer Entstehung auf dem Höhepunkt ihrer Karriere befand und mit ihren von der zeitgenössischen Avantgarde geprägten Gemälden nicht nur in ihrer deutschen Heimat, sondern auch im Ausland erfolgreich war. Die Traurigkeit, die sich in ihrem Schaffen zeigt, wird heute oft als eine Art Vorahnung der sich anbahnenden Tragödie in ihrem Leben interpretiert. Denn Anita Reh stammte väterlicherseits aus einer jüdischen Familie. Und so war sie in de 1930er-Jahren zunehmend antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Ihre Kunst wurde von den Nationalsozialisten schließlich als „entartet“ eingestuft. Das setzte der hochsensiblen Künstlerin derart zu, dass sie 1933 Selbstmord beging.
Dass eine große Zahl von Arbeiten von Anita Rée überhaupt erhalten geblieben und die Künstlerin nicht in Vergessenheit geraten ist, ist einem kunstliebhabenden Hausmeister zu verdanken. Wilhelm Werner, so hieß der dienstbare Geist, war in der Kunsthalle Hamburg angestellt. 1937 bewahrte er etliche Werke von Anita Rée vor einer Beschlagnahmung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten. Werner hatte sie in seiner Dienstwohnung versteckt. Nach dem Krieg stellte er die Bilder still und heimlich wieder ins Depot zurück. Erst nach seinem Tod wurde diese Rettungsaktion bekannt und Wilhelm Werner als ihr Urheber erkannt.
Bekannt ist Anita Reé sowohl für impressionistische Freilichtmalerei und kubistisch-mediterrane Landschaften als auch für neusachliche Portraits. Heute befinden sich unter anderem mehr als 30 Gemälde und zahlreiche Grafiken der facettenreichen Künstlerin in der Hamburger Kunsthalle. Auch im internationalen Kunsthandel tauchen immer wieder Werke von Anita Rée auf und erzielen bei Kunstauktionen Rekordpreise, wie etwa das Gemälde „Blaue Frau“, das für nicht weniger als 875.000 Euro versteigert wurde.
Späte Ehren für eine Frau, die es schon am Anfang ihrer Künstlerinnenlaufbahn nicht einfach hatte. Hineingeboren in die wohlhabende Hamburger Oberschicht, wurden der jungen Anita zwar der Besuch der Hamburger Malschule und sogar ein Studienaufhalten in Paris ermöglicht. Doch bei ihrer Familie stießen ihre künstlerischen Ambitionen nur auf sehr wenig Verständnis. Zwar akzeptierte man die Malerei durchaus als passende Freizeitbeschäftigung für die höhere Tochter. Daraus einen Beruf zu machen, konnte aber vor allem die strenge Mutter nicht gutheißen und nachvollziehen. Zum Glück für die Kunstwelt ließ Anita Reh sich nicht beirren und ging ihren Weg – wenn auch nicht gerade in rosigen finanziellen Verhältnissen und oft von Schwermut und Angstzuständen gequält. Doch das, so sagte sie einmal selbst, sei eben der Preis, um das tun zu dürfen, was das Herz erfüllt.