Eigentlich hatte André Adolphe-Eugène Disdéri eine Künstlerkarriere angestrebt. Er studierte Malerei, allerdings mit mäßigem Erfolg. Hernach versuchte er sich als Schauspieler in einer Theatertruppe und zeigte echtes Talent. Doch der frühe Tod des Vaters, der ihm seine Träume finanziert hatte, zwang ihn seine Ambitionen zu unterdrücken und für den Familienunterhalt zu sorgen. Um sowohl seine Mutter als auch seine Geschwister versorgen zu können und natürlich auch sein Ehefrau Geneviève Elizabeth und seine eigenen Kinder, begab er sich statt auf die Bühne in die Geschäftswelt. Ganz los ließ ihn das Kreative aber nie. Und sobald er die Mittel zusammen hatte, eröffnete er – fasziniert von der neuen Technik und ihren Möglichkeiten – 1847 sein erstes Fotostudio in Brest. Vier Jahre später erfolgte die Eröffnung eines weiteren Studios für Kunstfotografie. Disdéri nutzte dabei vor allem die so genannte Daguerreotypie, das erste kommerziell nutzbare Fotografieverfahren seiner Zeit. Bald setzte er aber auch das noch nicht lange entwickelte Nasskollodium-Verfahren ein, und zwar nicht nur für Portraits. Er experimentierte gern mit Motiven und hielt auch Bettlergruppen und Lumpensammler fest, Sportler und Arbeiter, Landschaften und Tiere.
1854 avancierte André Adolphe-Eugène Disdéri zum Besitzer des größten Fotostudios von ganz Paris. Überhaupt sollte dieses Jahr sein Jahr werden: Denn er entwickelte zu dieser Zeit auch die „Carte de Visite“, ein Verfahren, das er sich gleich noch patentieren ließ. Es ermöglichte die Aufnahme einer Serie von acht Portraitbildern auf Kollodium-Negativmaterial und mit Hilfe einer mehrlinsigen Kamera. Die entstehenden Fotografien, die auch Variationen in der Pose zuließen, wurden auf Karton aufgezogen und in Visitenkartengröße ausgeschnitten. So konnten im Geschäftsleben wie eine Visitenkarte überreicht oder aber als Geschenk oder Sammlerstück an Familie und Freunde weitergegeben werden. Das von André Adolphe-Eugène Disdéri erdachte Verfahren sollte bald alle älteren Techniken aus der kommerziellen Portraitfotografie verdrängen und ihm viel Geld einbringen. Bis es so weit war, durchlebte der Erfinder aber noch eine finanzielle Durststrecke. Der Pariser Geschäftsmann musste 1856 Konkurs anmelden und sein Studio verkaufen. Überhaupt war seine Karriere nicht von dauerhaftem, finanziellen Erfolg begleitet. So starb er denn auch blind, taub und mittellos. Zuvor erfand er aber auch noch das so genannte Mosaikbild. Es ermöglichte, Fotos verschiedener Personen oder diverse Ansichten eines Objektes zu einer einzigen Fotografie zusammenzustellen.
Disdéris Fotografien sind heute beliebte Tausch- und Sammlerstücke. Selbst bedeutende internationale Museen verwahren „Carte de Visite“-Originale und Mosaikbilder. Man findet sie unter anderem im Haus der Kunst in München, im Musée d‘Orsay in Paris oder in den National Galleries of Scotland. Manche von André Adolphe-Eugène Disdéris Werken haben aber auch eine historische Bedeutung und sind in die Geschichtsbücher eingegangen: So fotografierte er zum Beispiel während des Aufstands der Pariser Kommune 1871 und hielt unter anderem die Pariser Kommunarden beim Sturz der Colonne Vendôme fest.
Eigentlich hatte André Adolphe-Eugène Disdéri eine Künstlerkarriere angestrebt. Er studierte Malerei, allerdings mit mäßigem Erfolg. Hernach versuchte er sich als Schauspieler in einer Theatertruppe und zeigte echtes Talent. Doch der frühe Tod des Vaters, der ihm seine Träume finanziert hatte, zwang ihn seine Ambitionen zu unterdrücken und für den Familienunterhalt zu sorgen. Um sowohl seine Mutter als auch seine Geschwister versorgen zu können und natürlich auch sein Ehefrau Geneviève Elizabeth und seine eigenen Kinder, begab er sich statt auf die Bühne in die Geschäftswelt. Ganz los ließ ihn das Kreative aber nie. Und sobald er die Mittel zusammen hatte, eröffnete er – fasziniert von der neuen Technik und ihren Möglichkeiten – 1847 sein erstes Fotostudio in Brest. Vier Jahre später erfolgte die Eröffnung eines weiteren Studios für Kunstfotografie. Disdéri nutzte dabei vor allem die so genannte Daguerreotypie, das erste kommerziell nutzbare Fotografieverfahren seiner Zeit. Bald setzte er aber auch das noch nicht lange entwickelte Nasskollodium-Verfahren ein, und zwar nicht nur für Portraits. Er experimentierte gern mit Motiven und hielt auch Bettlergruppen und Lumpensammler fest, Sportler und Arbeiter, Landschaften und Tiere.
1854 avancierte André Adolphe-Eugène Disdéri zum Besitzer des größten Fotostudios von ganz Paris. Überhaupt sollte dieses Jahr sein Jahr werden: Denn er entwickelte zu dieser Zeit auch die „Carte de Visite“, ein Verfahren, das er sich gleich noch patentieren ließ. Es ermöglichte die Aufnahme einer Serie von acht Portraitbildern auf Kollodium-Negativmaterial und mit Hilfe einer mehrlinsigen Kamera. Die entstehenden Fotografien, die auch Variationen in der Pose zuließen, wurden auf Karton aufgezogen und in Visitenkartengröße ausgeschnitten. So konnten im Geschäftsleben wie eine Visitenkarte überreicht oder aber als Geschenk oder Sammlerstück an Familie und Freunde weitergegeben werden. Das von André Adolphe-Eugène Disdéri erdachte Verfahren sollte bald alle älteren Techniken aus der kommerziellen Portraitfotografie verdrängen und ihm viel Geld einbringen. Bis es so weit war, durchlebte der Erfinder aber noch eine finanzielle Durststrecke. Der Pariser Geschäftsmann musste 1856 Konkurs anmelden und sein Studio verkaufen. Überhaupt war seine Karriere nicht von dauerhaftem, finanziellen Erfolg begleitet. So starb er denn auch blind, taub und mittellos. Zuvor erfand er aber auch noch das so genannte Mosaikbild. Es ermöglichte, Fotos verschiedener Personen oder diverse Ansichten eines Objektes zu einer einzigen Fotografie zusammenzustellen.
Disdéris Fotografien sind heute beliebte Tausch- und Sammlerstücke. Selbst bedeutende internationale Museen verwahren „Carte de Visite“-Originale und Mosaikbilder. Man findet sie unter anderem im Haus der Kunst in München, im Musée d‘Orsay in Paris oder in den National Galleries of Scotland. Manche von André Adolphe-Eugène Disdéris Werken haben aber auch eine historische Bedeutung und sind in die Geschichtsbücher eingegangen: So fotografierte er zum Beispiel während des Aufstands der Pariser Kommune 1871 und hielt unter anderem die Pariser Kommunarden beim Sturz der Colonne Vendôme fest.
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