Alphonse de Neuville gehört zu den Malern, denen die Beschwerlichkeiten, mit denen ein Künstlerleben oft verbunden ist, erspart blieb. Nur sein früher Tod passt zum Klischee. Trotz seiner behüteten Jugend ist de Neuville aber kein Künstler für Pazifisten, schließlich wurde er in eine kriegerische Zeit hineingeboren und hat selbst als Offizier in der französischen Armee gedient.
Der bekannte Schlachtenmaler wurde 1836 als Sohn wohlhabender Landadeliger in Saint-Omer geboren. Der kleine Ort liegt an der Nordostküste Frankreichs, unweit der berühmten Hafenstadt Calais. De Neuville erhielt eine gute Schulausbildung und interessierte sich in seiner Kindheit und Jugend nicht im geringsten für die Malerei, dafür zeigte er große Begeisterung für die zahlreichen technischen Errungenschaften, die Mitte des 19. Jahrhunderts begannen, die Welt zu verändern. Diese Leidenschaft schlug sich auch in seinem Berufswunsch nieder. Nach dem Abitur beschloss er Ingenieur zu werden und besuchte dazu die Marineakademie in Lorient. Hier pflegte de Neuville nicht nur den Umgang mit anderen Offiziersanwärtern, sondern kam erstmals auch mit Wissenschaftlern, Philosophen und Künstlern in Kontakt. Besonders beeindruckte den jungen Alphonse der Historien- und Porträtmaler Francois Edouard Picot, dessen Schüler er schließlich wurde. Picot unterhielt Kontakte zu Pariser Salons und führte seinen Schüler in diese Kreise ein. So kam auch der Kontakt zu Eugene Delacroix zustande, einem bedeutenden Wegbereiter des Impressionismus. In dessen Pariser Atelier setzte de Neuville seine künstlerische Ausbildung fort und konnte schon ein Jahr später der Pariser Öffentlichkeit sein erstes größeres Werk „Episode aus dem Krimkrieg“ vorstellen.
Im Anschluss daran begann er für Verlage als Zeichner zu arbeiten und illustrierte Werke bekannter Autoren wie Alexandre Dumas und Jules Verne. Seine Karriere als Künstler wurde 1870/1871 vom deutsch-französischen Krieg unterbrochen, an dem er als Offizier teilnahm. Die Kriegserlebnisse müssen ihn stark geprägt haben und bestimmten von da an sein bevorzugtes Sujet. Im Paris der Nachkriegsjahre avancierte er sehr schnell zu einem hoch angesehenen Schlachtenmaler. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und wurde erst zum Ritter und später zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. Sein patriotischer Stil passte in die Ära der moralischen Erneuerung, die Frankreich nach dem verlorenen Krieg durchlief, auch wenn dem Künstler moderne Kritiker oft vorwerfen, dass er den Krieg verklärte. Seine kraftvollen, optimistischen Bilder werden aber auch heute noch bewundert.
Am bekanntesten sind die beiden Gemälde „Die letzten Kartuschen“ und „Der Friedhof von Saint-Privat“, deren großen Erfolg er die Aufnahme in die Ehrenlegion verdankte.
Alphonse de Neuville gehört zu den Malern, denen die Beschwerlichkeiten, mit denen ein Künstlerleben oft verbunden ist, erspart blieb. Nur sein früher Tod passt zum Klischee. Trotz seiner behüteten Jugend ist de Neuville aber kein Künstler für Pazifisten, schließlich wurde er in eine kriegerische Zeit hineingeboren und hat selbst als Offizier in der französischen Armee gedient.
Der bekannte Schlachtenmaler wurde 1836 als Sohn wohlhabender Landadeliger in Saint-Omer geboren. Der kleine Ort liegt an der Nordostküste Frankreichs, unweit der berühmten Hafenstadt Calais. De Neuville erhielt eine gute Schulausbildung und interessierte sich in seiner Kindheit und Jugend nicht im geringsten für die Malerei, dafür zeigte er große Begeisterung für die zahlreichen technischen Errungenschaften, die Mitte des 19. Jahrhunderts begannen, die Welt zu verändern. Diese Leidenschaft schlug sich auch in seinem Berufswunsch nieder. Nach dem Abitur beschloss er Ingenieur zu werden und besuchte dazu die Marineakademie in Lorient. Hier pflegte de Neuville nicht nur den Umgang mit anderen Offiziersanwärtern, sondern kam erstmals auch mit Wissenschaftlern, Philosophen und Künstlern in Kontakt. Besonders beeindruckte den jungen Alphonse der Historien- und Porträtmaler Francois Edouard Picot, dessen Schüler er schließlich wurde. Picot unterhielt Kontakte zu Pariser Salons und führte seinen Schüler in diese Kreise ein. So kam auch der Kontakt zu Eugene Delacroix zustande, einem bedeutenden Wegbereiter des Impressionismus. In dessen Pariser Atelier setzte de Neuville seine künstlerische Ausbildung fort und konnte schon ein Jahr später der Pariser Öffentlichkeit sein erstes größeres Werk „Episode aus dem Krimkrieg“ vorstellen.
Im Anschluss daran begann er für Verlage als Zeichner zu arbeiten und illustrierte Werke bekannter Autoren wie Alexandre Dumas und Jules Verne. Seine Karriere als Künstler wurde 1870/1871 vom deutsch-französischen Krieg unterbrochen, an dem er als Offizier teilnahm. Die Kriegserlebnisse müssen ihn stark geprägt haben und bestimmten von da an sein bevorzugtes Sujet. Im Paris der Nachkriegsjahre avancierte er sehr schnell zu einem hoch angesehenen Schlachtenmaler. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und wurde erst zum Ritter und später zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. Sein patriotischer Stil passte in die Ära der moralischen Erneuerung, die Frankreich nach dem verlorenen Krieg durchlief, auch wenn dem Künstler moderne Kritiker oft vorwerfen, dass er den Krieg verklärte. Seine kraftvollen, optimistischen Bilder werden aber auch heute noch bewundert.
Am bekanntesten sind die beiden Gemälde „Die letzten Kartuschen“ und „Der Friedhof von Saint-Privat“, deren großen Erfolg er die Aufnahme in die Ehrenlegion verdankte.
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