Als das Industriezeitalter begann, wandelte sich die Kunst. Diese Vorgabe eines Umbruchs bestimmte auch die künstlerische Ausdrucksweise William Bell Scotts. Angestoßen wurde er durch die Arbeit des Vaters als Zeichner, Stahl- und Kupferstecher, ausgebildet an der Trustees Academy School of Art in Edinburgh. Noch war er ganz der Tradition der akademischen Kunstausbildung mit ihren strengen Regeln wie zum Beispiel des Nachzeichnens antiker Statuen verpflichtet. 1831 hielt er sich daher zu deren Studium in London auf. Ein weiterer Aufenthalt in London 1837 nutzte er zu intensiver künstlerischer Arbeit, malte und zeichnete und betätigte sich als Kunstkritiker und Poet.
1847 begegnete Scott Dante Gabriel Rossetti, der wie er malte und Gedichte schrieb. Rossetti gründete mit anderen Künstlern im folgenden Jahr die Bruderschaft der Präraffaeliten. Im Gegensatz zu den Vorstellungen der akademischen Malerei traten die Präraffaeliten für ein Studium der Natur, freie Themenwahl und für eine detaillierte, aber lebendige Darstellungsweise ein. Ihre Vorbilder waren mittelalterliche Künstler vor der Zeit Raphaels. Die Themenvielfalt reichte von mythologischen und religiösen Inhalten bis zu Sozialkritik. Auch William Bell Scott fand in Abkehr von der akademischen Darstellungsweise in diesen Motiven seinen Ausdruck als Maler, ohne dass er in enger Beziehung zur Bildkunst der Präraffaeliten stand. Es war vielmehr seine Neigung zur Poesie, die ihn mit diesen verband. Doch Detailreichtum und eine präzise Zeichnung sind auch die Kennzeichen Scotts Bilder.
Trotz seiner künstlerischen Begabung und Ausbildung war Scott weder ein leidenschaftlicher noch sehr erfolgreicher Maler. Seine Entwürfe zur Ausgestaltung der Houses of Parliament in London, 1843, wurden abgelehnt. Stattdessen bot man ihm die Leitung der Government School oft Design in Newcastle upon Tyne an. Er blieb dort bis 1864. In dieser Zeit entstand sein bedeutendstes Werk, die malerische Wandgestaltung der Wallington Hall bei Newcastle. Die zwischen 1857 und 1861 ausgeführten Gemälde zeigen in acht Teilen die Geschichte Northumberlands, unter anderem die Szene “Iron and Coal”, ein Eindruck eines industriellen Vorgangs - und damit eine aktuelle neue Thematik. Scotts eigentliche künstlerische Begabung wird jedoch eher in seinen Landschaftsdarstellungen und Porträts sichtbar. Er selbst sah sich vor allem als Dichter. Er war keiner der bekanntesten Maler und Zeichner der viktorianischen Zeit, jedoch einer der vielseitigsten.
Als das Industriezeitalter begann, wandelte sich die Kunst. Diese Vorgabe eines Umbruchs bestimmte auch die künstlerische Ausdrucksweise William Bell Scotts. Angestoßen wurde er durch die Arbeit des Vaters als Zeichner, Stahl- und Kupferstecher, ausgebildet an der Trustees Academy School of Art in Edinburgh. Noch war er ganz der Tradition der akademischen Kunstausbildung mit ihren strengen Regeln wie zum Beispiel des Nachzeichnens antiker Statuen verpflichtet. 1831 hielt er sich daher zu deren Studium in London auf. Ein weiterer Aufenthalt in London 1837 nutzte er zu intensiver künstlerischer Arbeit, malte und zeichnete und betätigte sich als Kunstkritiker und Poet.
1847 begegnete Scott Dante Gabriel Rossetti, der wie er malte und Gedichte schrieb. Rossetti gründete mit anderen Künstlern im folgenden Jahr die Bruderschaft der Präraffaeliten. Im Gegensatz zu den Vorstellungen der akademischen Malerei traten die Präraffaeliten für ein Studium der Natur, freie Themenwahl und für eine detaillierte, aber lebendige Darstellungsweise ein. Ihre Vorbilder waren mittelalterliche Künstler vor der Zeit Raphaels. Die Themenvielfalt reichte von mythologischen und religiösen Inhalten bis zu Sozialkritik. Auch William Bell Scott fand in Abkehr von der akademischen Darstellungsweise in diesen Motiven seinen Ausdruck als Maler, ohne dass er in enger Beziehung zur Bildkunst der Präraffaeliten stand. Es war vielmehr seine Neigung zur Poesie, die ihn mit diesen verband. Doch Detailreichtum und eine präzise Zeichnung sind auch die Kennzeichen Scotts Bilder.
Trotz seiner künstlerischen Begabung und Ausbildung war Scott weder ein leidenschaftlicher noch sehr erfolgreicher Maler. Seine Entwürfe zur Ausgestaltung der Houses of Parliament in London, 1843, wurden abgelehnt. Stattdessen bot man ihm die Leitung der Government School oft Design in Newcastle upon Tyne an. Er blieb dort bis 1864. In dieser Zeit entstand sein bedeutendstes Werk, die malerische Wandgestaltung der Wallington Hall bei Newcastle. Die zwischen 1857 und 1861 ausgeführten Gemälde zeigen in acht Teilen die Geschichte Northumberlands, unter anderem die Szene “Iron and Coal”, ein Eindruck eines industriellen Vorgangs - und damit eine aktuelle neue Thematik. Scotts eigentliche künstlerische Begabung wird jedoch eher in seinen Landschaftsdarstellungen und Porträts sichtbar. Er selbst sah sich vor allem als Dichter. Er war keiner der bekanntesten Maler und Zeichner der viktorianischen Zeit, jedoch einer der vielseitigsten.
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