Lance Thackerays überliefertes grafisches Werk lässt sich grob in zwei Themenfelder aufteilen: Die Widrigkeiten sportlicher Betätigung, insbesondere beim Golfen und beim Billardspiel sowie die Skizzierung typischer Situationen, denen europäische Reisende in Ägypten ausgesetzt waren oder in die sie sich selbst unfreiwillig brachten. Daneben fand auch die zunehmende Motorisierung und ihre Auswirkungen Einlass in seine Arbeiten.
Kurz vor der Jahrhundertwende hatte sich Thackeray als Künstler in London niedergelassen. Er fertigte für die Firma „Raphael Tuck & Sons of London“ über 800 Postkarten unterschiedlichsten Designs an und war Mitglied in der „Royal Society of British Artists“, dem Gegenstück zur bekannteren „Royal Academy“. Der von ihm mitinitiierte „London Sketch Club“, der sich später um die Abteilungen Malerei und Aquarellkunst erweiterte, war ein privater Club für Künstler, die kommerzielle grafische Arbeiten für Zeitungen, Magazine oder Bücher entwarfen. Die Gründung erfolgte als Abspaltung von einem anderen Zeichenclub und war der Tatsache geschuldet, dass sich die Mitglieder nicht über kalte oder warme Suppe als Abschluss eines arbeitsreichen Abends einigen konnten, und deutet den typischen britischen Humor in solchen Dingen an. Thackeray fertigte zahlreiche humoristische Zeichnungen für die britische Presse an, so zum Beispiel für das satirische Magazin „Punch“. Er hielt der englischen Gesellschaft des Edwardianischen Zeitalters einen Spiegel vor, der ihren Manierismus und ihre überholten Werte spöttisch beleuchtete. In der Zeit vor dem 1. Weltkrieg bereiste er Ägypten und fand ein reiches Betätigungsfeld für humoristische Darstellungen englischen Tourismus vor, die bis heute nichts von ihrem Charme eingebüßt haben. Seien es übergewichtige Herren, unter denen der keuchende Lastesel fast zusammenbricht oder für die Hitze unpassend gekleidete Damen, die mehr am korrekten Sitz ihres Hutes interessiert waren, als an der einheimischen Kultur. Ein gerne verwendetes Sujets war der englische Snob, welcher die Einheimischen für primitiv erachtete, aber durch die Ignorierung von Sitten und Gebräuchen seine eigene Primitivität nicht zu kaschieren wusste. Rotgesichtige Engländer, die zur größten Hitze des Tages auf die Pyramiden klettern wollten oder die glaubten, im Bazar beim Feilschen die Oberhand behalten zu haben. Englische Reisende, die auch in ihren Hotels und Unterkünften am britischen Tagesablauf festhielten und den Ägyptern ihre Lebensweise nahebringen wollten, all dies wurde von Thackeray genau beobachtet und in der Spannweite von subtil bis überdeutlich wiedergegeben.
Neben Postkarten sind von Lance Thackeray Bücher mit Skizzen und Drucken zu seiner ägyptischen Phase überliefert. Er war ein hervorragender Beobachter der englischen High-Society und sein gezeichneter Humor hat bis heute eine Gültigkeit, die es dem Betrachter ermöglicht, sich darin wiederzufinden und über sich selbst lachen zu können.
Lance Thackerays überliefertes grafisches Werk lässt sich grob in zwei Themenfelder aufteilen: Die Widrigkeiten sportlicher Betätigung, insbesondere beim Golfen und beim Billardspiel sowie die Skizzierung typischer Situationen, denen europäische Reisende in Ägypten ausgesetzt waren oder in die sie sich selbst unfreiwillig brachten. Daneben fand auch die zunehmende Motorisierung und ihre Auswirkungen Einlass in seine Arbeiten.
Kurz vor der Jahrhundertwende hatte sich Thackeray als Künstler in London niedergelassen. Er fertigte für die Firma „Raphael Tuck & Sons of London“ über 800 Postkarten unterschiedlichsten Designs an und war Mitglied in der „Royal Society of British Artists“, dem Gegenstück zur bekannteren „Royal Academy“. Der von ihm mitinitiierte „London Sketch Club“, der sich später um die Abteilungen Malerei und Aquarellkunst erweiterte, war ein privater Club für Künstler, die kommerzielle grafische Arbeiten für Zeitungen, Magazine oder Bücher entwarfen. Die Gründung erfolgte als Abspaltung von einem anderen Zeichenclub und war der Tatsache geschuldet, dass sich die Mitglieder nicht über kalte oder warme Suppe als Abschluss eines arbeitsreichen Abends einigen konnten, und deutet den typischen britischen Humor in solchen Dingen an. Thackeray fertigte zahlreiche humoristische Zeichnungen für die britische Presse an, so zum Beispiel für das satirische Magazin „Punch“. Er hielt der englischen Gesellschaft des Edwardianischen Zeitalters einen Spiegel vor, der ihren Manierismus und ihre überholten Werte spöttisch beleuchtete. In der Zeit vor dem 1. Weltkrieg bereiste er Ägypten und fand ein reiches Betätigungsfeld für humoristische Darstellungen englischen Tourismus vor, die bis heute nichts von ihrem Charme eingebüßt haben. Seien es übergewichtige Herren, unter denen der keuchende Lastesel fast zusammenbricht oder für die Hitze unpassend gekleidete Damen, die mehr am korrekten Sitz ihres Hutes interessiert waren, als an der einheimischen Kultur. Ein gerne verwendetes Sujets war der englische Snob, welcher die Einheimischen für primitiv erachtete, aber durch die Ignorierung von Sitten und Gebräuchen seine eigene Primitivität nicht zu kaschieren wusste. Rotgesichtige Engländer, die zur größten Hitze des Tages auf die Pyramiden klettern wollten oder die glaubten, im Bazar beim Feilschen die Oberhand behalten zu haben. Englische Reisende, die auch in ihren Hotels und Unterkünften am britischen Tagesablauf festhielten und den Ägyptern ihre Lebensweise nahebringen wollten, all dies wurde von Thackeray genau beobachtet und in der Spannweite von subtil bis überdeutlich wiedergegeben.
Neben Postkarten sind von Lance Thackeray Bücher mit Skizzen und Drucken zu seiner ägyptischen Phase überliefert. Er war ein hervorragender Beobachter der englischen High-Society und sein gezeichneter Humor hat bis heute eine Gültigkeit, die es dem Betrachter ermöglicht, sich darin wiederzufinden und über sich selbst lachen zu können.
Seite 1 / 2