Im heutigen Sprachgebrauch nutzen wir das Wort "Romantik", um einen gefühlsbetonten, stimmungsvollen Zustand zu erklären. In der Kunst hingegen bezeichnet der Begriff eine Epoche ab Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Der Romantiker wandte sich ab von Vorbildern aus der Klassik, hin zu Traum- und Mythenwelten. Die romantischen Künstler sehnten sich nach einem neuen Lebensgefühl, sie strebten eine Rückkehr zur Natur an und zeichneten sich aus durch großes Fernweh und Interesse an fremden Kulturen.
Von dieser Natursehnsucht und Wanderlust war auch John MacWhirter erfasst. Allerdings war sein Werk nicht von der tiefen Melancholie geprägt, die manchen seiner künstlerischen Zeitgenossen in Weltschmerz versinken ließ. Wie bei vielen Künstlern dieser Zeit führten John seine Reisen nach Italien; ganz besonders liebte er die Alpen. So bereiste er auch Österreich-Ungarn und die Schweiz, ebenso Norwegen, die Türkei und sogar die USA.
Im Jahre 1837 bestieg im Britischen Königreich mit Queen Victoria eine Frau den Thron. Im selben Jahr brachte Agnes MacWhirter in Schottlands Hauptstadt Edinburgh den kleinen John zur Welt. Sein Vater George war Papierfabrikant. Womöglich war es die Verbindung zum Papier, die in den MacWhirters die Liebe zum Malen entfachte. Johns Schwester Agnes genoss als Malerin von Sillleben hohes Ansehen. John MacWhirter liebte es, in der freien Natur zu arbeiten. Er malte vor allem friedliche Landschaften und schuf Studien von Bäumen. Seine Bilder zeigen oft Bergpanoramas mit schroffen Felsen, zerklüfteten Tälern, sonnenbeschienenen Seen oder bewaldeten Bergen, das Ganze überspannt von einem lebhaften Himmel. Gerne malte er auch die Highlands seiner schottischen Heimat. Stets fällt ins Auge, wie detailverliebt er die Bäume darstellt.
Nicht nur die Reisen, auch die Frauen prägten Johns Leben. Er war 13 als sein Vater starb. Fortan bestimmten seine Mutter, Tante und Schwestern sein Leben, was für einen Teenager ja nicht der schlechteste Einfluss bedeuten muss. Schon mit 14 wusste der Junge, dass er Maler werden wollte und stellte seine ersten Werke in der Royal Scottish Academy aus. Später studierte John an der Trustees Academy und schloss enge Freundschaft mit seinem Kommilitonen William MacTaggart, der Johns späteres Werk stark beeinflussen sollte.
Mit 32 Jahren zog MacWirther nach London, wo er sich als Aquarellist und Ölmaler einen Namen machte. Als bedeutender viktorianischer Künstler gehörte er seit 1879 der Royal Academy of Arts an. Auch in London lebten die wichtigen Frauen der Familie in seinem Haushalt. Seine Adresse dort war übrigens die Abbey Road, die später durch die Beatles Berühmtheit erlangen sollte.
Der Maler war bereits 35 Jahre alt, als er seine Frau Katherine heiratete. Das Paar bekam vier Kinder, die - wen wundert es? - von Johns Schwestern betreut wurden. John MacWhirter war ein sozialer und pflichtbewusster Mensch. Bis eine Woche vor seinem Tod - er starb an einer Bronchitis - arbeitete er in seinem Studio.
Im heutigen Sprachgebrauch nutzen wir das Wort "Romantik", um einen gefühlsbetonten, stimmungsvollen Zustand zu erklären. In der Kunst hingegen bezeichnet der Begriff eine Epoche ab Ende des achtzehnten Jahrhunderts. Der Romantiker wandte sich ab von Vorbildern aus der Klassik, hin zu Traum- und Mythenwelten. Die romantischen Künstler sehnten sich nach einem neuen Lebensgefühl, sie strebten eine Rückkehr zur Natur an und zeichneten sich aus durch großes Fernweh und Interesse an fremden Kulturen.
Von dieser Natursehnsucht und Wanderlust war auch John MacWhirter erfasst. Allerdings war sein Werk nicht von der tiefen Melancholie geprägt, die manchen seiner künstlerischen Zeitgenossen in Weltschmerz versinken ließ. Wie bei vielen Künstlern dieser Zeit führten John seine Reisen nach Italien; ganz besonders liebte er die Alpen. So bereiste er auch Österreich-Ungarn und die Schweiz, ebenso Norwegen, die Türkei und sogar die USA.
Im Jahre 1837 bestieg im Britischen Königreich mit Queen Victoria eine Frau den Thron. Im selben Jahr brachte Agnes MacWhirter in Schottlands Hauptstadt Edinburgh den kleinen John zur Welt. Sein Vater George war Papierfabrikant. Womöglich war es die Verbindung zum Papier, die in den MacWhirters die Liebe zum Malen entfachte. Johns Schwester Agnes genoss als Malerin von Sillleben hohes Ansehen. John MacWhirter liebte es, in der freien Natur zu arbeiten. Er malte vor allem friedliche Landschaften und schuf Studien von Bäumen. Seine Bilder zeigen oft Bergpanoramas mit schroffen Felsen, zerklüfteten Tälern, sonnenbeschienenen Seen oder bewaldeten Bergen, das Ganze überspannt von einem lebhaften Himmel. Gerne malte er auch die Highlands seiner schottischen Heimat. Stets fällt ins Auge, wie detailverliebt er die Bäume darstellt.
Nicht nur die Reisen, auch die Frauen prägten Johns Leben. Er war 13 als sein Vater starb. Fortan bestimmten seine Mutter, Tante und Schwestern sein Leben, was für einen Teenager ja nicht der schlechteste Einfluss bedeuten muss. Schon mit 14 wusste der Junge, dass er Maler werden wollte und stellte seine ersten Werke in der Royal Scottish Academy aus. Später studierte John an der Trustees Academy und schloss enge Freundschaft mit seinem Kommilitonen William MacTaggart, der Johns späteres Werk stark beeinflussen sollte.
Mit 32 Jahren zog MacWirther nach London, wo er sich als Aquarellist und Ölmaler einen Namen machte. Als bedeutender viktorianischer Künstler gehörte er seit 1879 der Royal Academy of Arts an. Auch in London lebten die wichtigen Frauen der Familie in seinem Haushalt. Seine Adresse dort war übrigens die Abbey Road, die später durch die Beatles Berühmtheit erlangen sollte.
Der Maler war bereits 35 Jahre alt, als er seine Frau Katherine heiratete. Das Paar bekam vier Kinder, die - wen wundert es? - von Johns Schwestern betreut wurden. John MacWhirter war ein sozialer und pflichtbewusster Mensch. Bis eine Woche vor seinem Tod - er starb an einer Bronchitis - arbeitete er in seinem Studio.
Seite 1 / 1