John Atkinson Grimshaw wurde 1836 im viktorianischen England in Leeds geboren. Er lebte mit seinen Eltern in einem schlichten Reihenhaus der Arbeiterklasse zur Zeit der Industrialisierung. Als junger Mann war er bei einer Eisenbahngesellschaft tätig, doch bald fühlte er sich angezogen von der Malerei sowie seiner Cousine Frances Hubbard. Er heiratete Frances und quittierte den Beruf zugunsten seiner Liebe zur Kunst. Das Malen brachte er sich selbst bei. Leider weiß man nicht viel von Grimshaw. Sein Leben und Schaffen spielte sich im Norden Englands ab. Seine Bilder befinden sich vorwiegend in Privatbesitz. Und Briefe oder anderweitige Dokumente über sich selbst hinterließ er nicht. Er wurde oft unterschätzt, von Zeitgenossen gar für unfähig gehalten, überhaupt irgendein künstlerisches Werk zustande zu bringen. Andere wiederum fanden ihn großartig, so auch James Abbott McNeill Whistler, mit dem Grimshaw zusammenarbeitete. Whistler erkannte ihn an als großen Meister mit besonderem Verständnis für Techniken und Lichtverhältnisse.
In seinen Anfangsjahren fertigte Grimshaw Bilder von Blüten, Vögeln und Obst an. Das Präraffaelitische beeinflusste ihn. Später widmete er sich mit Leidenschaft nächtlichen Stadtszenen. Er verstand es wie kaum ein anderer, regennasse, neblige, von schummrigen Gaslaternen beleuchtete Straßenzüge der Großstädte Englands und Schottlands realitätsnah darzustellen. Die Bilder versprühen trotz ihrer zuweilen einsamen Abendstimmung eine gewisse Heiterkeit, wirken geheimnisvoll, fast surreal - als wären die gemalten Motive nur ein eigenartiger Traum. Auch das Maritime faszinierte Grimshaw. So finden sich unter seinen Werken auch zahlreiche Bilder von prächtigen Windjammern, vor Anker liegend im Hafengelände von Liverpool und Glasgow. Oft beleuchtet der Mond verschüchtert hinter einer Wolkendecke herausspitzelnd die Szenerie und verleiht dem ganzen noch eine gewisse Romantik, ohne jedoch die bedrückende Stimmung der ehemaligen Industriestädte Englands zu beschönigen.
Zwischenzeitlich wagte sich Grimshaw auch in andere Bereiche vor, malte verwunschene Motive von Feen und Elfen sowie Figuren aus der Artussage, wie beispielsweise die Lady of Shalott, dahintreibend auf einer Barke in ruhigem Gewässer.
John Atkinson Grimshaw starb 1893 mit nur 57 Jahren an Krebs. An einem seiner ehemaligen späteren Wohnhäuser in Leeds befindet sich eine blaue Gedenkplakette. Zwei seiner Kinder widmeten sich, wie einst er selbst, der Malerei.
John Atkinson Grimshaw wurde 1836 im viktorianischen England in Leeds geboren. Er lebte mit seinen Eltern in einem schlichten Reihenhaus der Arbeiterklasse zur Zeit der Industrialisierung. Als junger Mann war er bei einer Eisenbahngesellschaft tätig, doch bald fühlte er sich angezogen von der Malerei sowie seiner Cousine Frances Hubbard. Er heiratete Frances und quittierte den Beruf zugunsten seiner Liebe zur Kunst. Das Malen brachte er sich selbst bei. Leider weiß man nicht viel von Grimshaw. Sein Leben und Schaffen spielte sich im Norden Englands ab. Seine Bilder befinden sich vorwiegend in Privatbesitz. Und Briefe oder anderweitige Dokumente über sich selbst hinterließ er nicht. Er wurde oft unterschätzt, von Zeitgenossen gar für unfähig gehalten, überhaupt irgendein künstlerisches Werk zustande zu bringen. Andere wiederum fanden ihn großartig, so auch James Abbott McNeill Whistler, mit dem Grimshaw zusammenarbeitete. Whistler erkannte ihn an als großen Meister mit besonderem Verständnis für Techniken und Lichtverhältnisse.
In seinen Anfangsjahren fertigte Grimshaw Bilder von Blüten, Vögeln und Obst an. Das Präraffaelitische beeinflusste ihn. Später widmete er sich mit Leidenschaft nächtlichen Stadtszenen. Er verstand es wie kaum ein anderer, regennasse, neblige, von schummrigen Gaslaternen beleuchtete Straßenzüge der Großstädte Englands und Schottlands realitätsnah darzustellen. Die Bilder versprühen trotz ihrer zuweilen einsamen Abendstimmung eine gewisse Heiterkeit, wirken geheimnisvoll, fast surreal - als wären die gemalten Motive nur ein eigenartiger Traum. Auch das Maritime faszinierte Grimshaw. So finden sich unter seinen Werken auch zahlreiche Bilder von prächtigen Windjammern, vor Anker liegend im Hafengelände von Liverpool und Glasgow. Oft beleuchtet der Mond verschüchtert hinter einer Wolkendecke herausspitzelnd die Szenerie und verleiht dem ganzen noch eine gewisse Romantik, ohne jedoch die bedrückende Stimmung der ehemaligen Industriestädte Englands zu beschönigen.
Zwischenzeitlich wagte sich Grimshaw auch in andere Bereiche vor, malte verwunschene Motive von Feen und Elfen sowie Figuren aus der Artussage, wie beispielsweise die Lady of Shalott, dahintreibend auf einer Barke in ruhigem Gewässer.
John Atkinson Grimshaw starb 1893 mit nur 57 Jahren an Krebs. An einem seiner ehemaligen späteren Wohnhäuser in Leeds befindet sich eine blaue Gedenkplakette. Zwei seiner Kinder widmeten sich, wie einst er selbst, der Malerei.
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