Der Barockkünstler Jacob van Ruisdael wurde Ende des 17. Jahrhunderts in der Stadt Haarlem in der Niederlande geboren und gilt als einer der größten niederländischen Landschaftsmaler. Im Laufe seiner Karriere variierten die Motive sowie der Stil des begabten und vielfältigen Künstlers stark. Er hinterließ ein dynamisches Gesamtwerk von rund 700 Gemälden, 100 Zeichnungen und mehreren Radierungen. Ein berühmtes Ölgemälde ist "Wasserfall mit einem niedrigen bewaldeten Hügel", welches heute in den Uffizien in Florenz zu bewundern ist. Ein berühmter Schüler Van Ruisdaels war der Künstler Meindert Hobbema, der ein großer Anhänger seines Lehrmeisters war.
Van Ruisdael wurde von seinem Vater unterrichtet. Sein Vater war der Rahmenmacher des Künstlers Isaak de Goyer, der sich selbst später den Namen Ruisdael gab. Die Art und das Ausmaß seines Einflusses auf die Kunst seines Sohnes ist heute jedoch nicht mehr klar zu bestimmen, da Isaaks Werke nicht eindeutig identifiziert werden können. Stattdessen sind in den frühesten Arbeiten von Jacob van Ruisdael aus dem Jahr 1646 der Einfluss von Cornelis Vroom, einem Künstlerkollege und Landschaftsarchitekten aus seiner Heimatstadt, klar erkennbar. Van Ruisdael wurde als junger Mann Mitglied der Lukasgilde in Haarlem. Nachdem er in den 1650ern ausgiebige Kunstreisen in die Niederlande und in die angrenzenden Gebiete Deutschlands gemacht hatte, ließ er sich in Amsterdam nieder. Van Ruisdael wurde im Jahre 1659 zum freier Staatsbürger Amsterdams ernannt.
In Van Ruisdaels Frühwerk, beispielsweise in seinem Gemälde mit dem Titel "Bauernhaus in einer Landschaft", entdecken kundige Beobachter seine interessante Obsession mit Bäumen. Während niederländische Künstler Bäume lediglich als dekorative Kompositionsmittel nutzten, erhob der kreative Van Ruisdael sie zum Hauptthema seiner Malereien. Seine Bäume zeichnen sich durch eine kraftvolle Intensität aus. Detailliert und präzise skizzierte Van Ruisdael seine Motive vor. Durch einen pastosen Farbauftrag auf den Leinwänden verlieh er später beim Malen dem Laub und den Stämmen seiner Bäume Tiefe und Charakter.
Die Monumentalität seiner abgebildeten Landschaften nimmt mit Van Ruisdaels Alter zu: Die Formen sind massiver, die Farben lebendiger und die Komposition konzentrierter. Einer seiner meisterhaftesten Bilder ist die Abbildung eines jüdischen Friedhofes. Das Bild befindet sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Dem Hauptmotiv, den drei zerstörten Gräbern, ordnen sich die anderen Objekte von geringerer Bedeutung unter und symbolisieren so auf raffinierte Art und Weise die Vergänglichkeit zeitlicher Dinge.
Nach 1656 wird Van Ruisdaels Farbpalette eindeutig heller. Er findet zurück zu seinen Wurzeln, seinem Interesse an Waldszenen und den Ansichten seiner Geburtsstadt Haarlem. Die Bilder zeigen hauptsächlich großflächige Panoramen der flachen niederländischen Landschaft mit einem niedrigen Horizont. Die Dominante in den späten Ölbildern Van Ruisdaels ist der weite, üppige wolkige Himmel. Die kleinen Personen, die in seinen Bildern oftmals zu sehen sind, gehen nicht auf Van Ruisdael selbst zurück. Sie wurden von anderen Künstlern wie Adriaen van de Velde, Johannes Lingelbach, Philips Wouwerman und Claes Berchem später hinzugefügt.
Der Barockkünstler Jacob van Ruisdael wurde Ende des 17. Jahrhunderts in der Stadt Haarlem in der Niederlande geboren und gilt als einer der größten niederländischen Landschaftsmaler. Im Laufe seiner Karriere variierten die Motive sowie der Stil des begabten und vielfältigen Künstlers stark. Er hinterließ ein dynamisches Gesamtwerk von rund 700 Gemälden, 100 Zeichnungen und mehreren Radierungen. Ein berühmtes Ölgemälde ist "Wasserfall mit einem niedrigen bewaldeten Hügel", welches heute in den Uffizien in Florenz zu bewundern ist. Ein berühmter Schüler Van Ruisdaels war der Künstler Meindert Hobbema, der ein großer Anhänger seines Lehrmeisters war.
Van Ruisdael wurde von seinem Vater unterrichtet. Sein Vater war der Rahmenmacher des Künstlers Isaak de Goyer, der sich selbst später den Namen Ruisdael gab. Die Art und das Ausmaß seines Einflusses auf die Kunst seines Sohnes ist heute jedoch nicht mehr klar zu bestimmen, da Isaaks Werke nicht eindeutig identifiziert werden können. Stattdessen sind in den frühesten Arbeiten von Jacob van Ruisdael aus dem Jahr 1646 der Einfluss von Cornelis Vroom, einem Künstlerkollege und Landschaftsarchitekten aus seiner Heimatstadt, klar erkennbar. Van Ruisdael wurde als junger Mann Mitglied der Lukasgilde in Haarlem. Nachdem er in den 1650ern ausgiebige Kunstreisen in die Niederlande und in die angrenzenden Gebiete Deutschlands gemacht hatte, ließ er sich in Amsterdam nieder. Van Ruisdael wurde im Jahre 1659 zum freier Staatsbürger Amsterdams ernannt.
In Van Ruisdaels Frühwerk, beispielsweise in seinem Gemälde mit dem Titel "Bauernhaus in einer Landschaft", entdecken kundige Beobachter seine interessante Obsession mit Bäumen. Während niederländische Künstler Bäume lediglich als dekorative Kompositionsmittel nutzten, erhob der kreative Van Ruisdael sie zum Hauptthema seiner Malereien. Seine Bäume zeichnen sich durch eine kraftvolle Intensität aus. Detailliert und präzise skizzierte Van Ruisdael seine Motive vor. Durch einen pastosen Farbauftrag auf den Leinwänden verlieh er später beim Malen dem Laub und den Stämmen seiner Bäume Tiefe und Charakter.
Die Monumentalität seiner abgebildeten Landschaften nimmt mit Van Ruisdaels Alter zu: Die Formen sind massiver, die Farben lebendiger und die Komposition konzentrierter. Einer seiner meisterhaftesten Bilder ist die Abbildung eines jüdischen Friedhofes. Das Bild befindet sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Dem Hauptmotiv, den drei zerstörten Gräbern, ordnen sich die anderen Objekte von geringerer Bedeutung unter und symbolisieren so auf raffinierte Art und Weise die Vergänglichkeit zeitlicher Dinge.
Nach 1656 wird Van Ruisdaels Farbpalette eindeutig heller. Er findet zurück zu seinen Wurzeln, seinem Interesse an Waldszenen und den Ansichten seiner Geburtsstadt Haarlem. Die Bilder zeigen hauptsächlich großflächige Panoramen der flachen niederländischen Landschaft mit einem niedrigen Horizont. Die Dominante in den späten Ölbildern Van Ruisdaels ist der weite, üppige wolkige Himmel. Die kleinen Personen, die in seinen Bildern oftmals zu sehen sind, gehen nicht auf Van Ruisdael selbst zurück. Sie wurden von anderen Künstlern wie Adriaen van de Velde, Johannes Lingelbach, Philips Wouwerman und Claes Berchem später hinzugefügt.
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