Das reale Mittelalter hat wenig von der allgemeinen Vorstellung über glorreiche Ritter und schöne Prinzessinnen. Vielmehr wurde die Gesellschaft eingeteilt in eine Hierarchie. Die Stände reichten vom Klerus ganz oben über den Adel und ganz unten in der Nahrungskette standen die Bauern. Sie wurden geknechtet und brachten dem Adel seinen Reichtum ein. Ein Aufstieg zwischen den Ständen war beinahe unmöglich. Die Einteilung wurde als gottgewollt angesehen und somit unveränderbar. Gerade dies ist das spannende an der Geschichte von Georg Matthäus Vischer, ein Geistlicher, Topograph und Kupferstecher.
Das Leben des Künstlers, der 1628 geboren wurde, scheint, als wäre es aus dem Buche entsprungen. Eine Erfolgsgeschichte mit rasantem Aufstieg vom Bauersjungen zum angesehenen Künstler, aber auch abschließendem Fall in die Fänge der Armut hinunter. Geboren im niedrigsten Stand hätte ihm vermutlich niemand seine beeindruckende Karriere als Topograph und Kupferstecher zugetraut. Besonders nach seinem erfolgslosen Lehrversuch als Geistlicher. Sein ursprünglicher Lebensplan wurde zunächst mit dem vorzeitigen Beenden der Stamser Klosterschule, wegen der wirtschaftlichen Not seiner Familie, und dem Abbruch des Noviziats zerschmettert. Zwar ging er tatsächlich einige Jahre der Tätigkeit als Pfarrgeistlicher nach, jedoch war seine Berufung die Arbeit als "freier Kartograf". Seine erfolgreiche Karriere als Topograph ist ein kleines Mysterium, da niemand genau weiß woher und wann er sich das Fachwissen, also die Vermessungs- und Kartierungskentnisse, angeeignet hatte. Generell konnte sein Lebenslauf nur lückenhaft aufgedeckt werden und zeigten sein Leben als sehr unstetig. Die Kunstwerke aus seiner Hand haben ihre Stärken und Schwächen. Einerseits verzerrte er Landschaften und Flüsse oder stellte sie in der falschen Perspektive dar. Andererseits stach er Gebäude, wie Burgen oder Schlösser akribisch genau nach und legte sehr viel Wert auf die Details. In seinem Fachgebiet war er vor allem deswegen bekannt, da er die modernsten Vermessungsgeräte und Instrumente benutzte und das ganze Land bereiste. Außerdem ging er buchstäblich in die Geschichte ein, da seine Stiche heute oft die ältesten erhaltenen Abbildungen der österreichischen Topographie ist. Somit trägt er noch in der modernen Zeit eine enorme Relevanz. Er arbeitete im Auftrag der Stände und im herrschaftlichen Dienst. Sein erstes Werk war das sogenannte "Topographia Austriae superioris modernae". Mit der Kunst richtete er sich sowohl an Politik und Militär, als auch an Reisende.
Das Ende seines Lebens verlor seinen spektakulären Glanz. Trotz des Erfolges verarmte der Künstler zunehmend und musste in seinem letzten Lebensjahr sogar seine Bücher, Materialien und Instrumente, die ihm so viel Ruhm eingebracht hatten, verkaufen. 1696 starb er. Seine Grabstätte jedoch ist unbekannt.
Das reale Mittelalter hat wenig von der allgemeinen Vorstellung über glorreiche Ritter und schöne Prinzessinnen. Vielmehr wurde die Gesellschaft eingeteilt in eine Hierarchie. Die Stände reichten vom Klerus ganz oben über den Adel und ganz unten in der Nahrungskette standen die Bauern. Sie wurden geknechtet und brachten dem Adel seinen Reichtum ein. Ein Aufstieg zwischen den Ständen war beinahe unmöglich. Die Einteilung wurde als gottgewollt angesehen und somit unveränderbar. Gerade dies ist das spannende an der Geschichte von Georg Matthäus Vischer, ein Geistlicher, Topograph und Kupferstecher.
Das Leben des Künstlers, der 1628 geboren wurde, scheint, als wäre es aus dem Buche entsprungen. Eine Erfolgsgeschichte mit rasantem Aufstieg vom Bauersjungen zum angesehenen Künstler, aber auch abschließendem Fall in die Fänge der Armut hinunter. Geboren im niedrigsten Stand hätte ihm vermutlich niemand seine beeindruckende Karriere als Topograph und Kupferstecher zugetraut. Besonders nach seinem erfolgslosen Lehrversuch als Geistlicher. Sein ursprünglicher Lebensplan wurde zunächst mit dem vorzeitigen Beenden der Stamser Klosterschule, wegen der wirtschaftlichen Not seiner Familie, und dem Abbruch des Noviziats zerschmettert. Zwar ging er tatsächlich einige Jahre der Tätigkeit als Pfarrgeistlicher nach, jedoch war seine Berufung die Arbeit als "freier Kartograf". Seine erfolgreiche Karriere als Topograph ist ein kleines Mysterium, da niemand genau weiß woher und wann er sich das Fachwissen, also die Vermessungs- und Kartierungskentnisse, angeeignet hatte. Generell konnte sein Lebenslauf nur lückenhaft aufgedeckt werden und zeigten sein Leben als sehr unstetig. Die Kunstwerke aus seiner Hand haben ihre Stärken und Schwächen. Einerseits verzerrte er Landschaften und Flüsse oder stellte sie in der falschen Perspektive dar. Andererseits stach er Gebäude, wie Burgen oder Schlösser akribisch genau nach und legte sehr viel Wert auf die Details. In seinem Fachgebiet war er vor allem deswegen bekannt, da er die modernsten Vermessungsgeräte und Instrumente benutzte und das ganze Land bereiste. Außerdem ging er buchstäblich in die Geschichte ein, da seine Stiche heute oft die ältesten erhaltenen Abbildungen der österreichischen Topographie ist. Somit trägt er noch in der modernen Zeit eine enorme Relevanz. Er arbeitete im Auftrag der Stände und im herrschaftlichen Dienst. Sein erstes Werk war das sogenannte "Topographia Austriae superioris modernae". Mit der Kunst richtete er sich sowohl an Politik und Militär, als auch an Reisende.
Das Ende seines Lebens verlor seinen spektakulären Glanz. Trotz des Erfolges verarmte der Künstler zunehmend und musste in seinem letzten Lebensjahr sogar seine Bücher, Materialien und Instrumente, die ihm so viel Ruhm eingebracht hatten, verkaufen. 1696 starb er. Seine Grabstätte jedoch ist unbekannt.
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