Im 16. Jahrhundert begann für die stolze und reiche Republik Venedig eine Zeit des unaufhaltsamen Niedergangs - beherrscht von Macht, Reichtum und Habgier feierten sich die Venezianer zu Tode, während andere Völker ringsum ihre Kräfte ausdehnen konnten. Einzig die bildende Kunst des Barock vollzog in Venedig wie auch im knapp 400 Kilometer entfernten Rom eine gelungene Synthese zwischen Genie, Material und Technik, sodass die Malerei ihre bis dahin höchste Vollendung erreichte. Es entstanden Meisterwerke von hoher Aussagekraft und besonderer Schönheit. Rom und Venedig waren gleichzeitig zu besonderen Anziehungspunkten für die berühmtesten Künstler geworden. Zu den großartigen Malern jener Zeit gehörte Carlo Saraceni. Im Jahr 1579 wurde Carlo Saraceni als Sohn einer Bologneser Seidenhändlerfamilie in Venedig geboren. Der Lagunenstadt verdankt er seine künstlerische Ausbildung und im Alter von 20 Jahren ging Saraceni dann nach Rom. Hier verbrachte er große Zeiträume seines kurzen Lebens und hier wurde er “Carlo Venetiano” genannt. Später nach Venedig zurückgekehrt, verstarb der Meister barocker Malerei im Juni 1620, mitten in den Arbeiten an Gemälden für die Halle des Großen Rats von Venedig.
Während seiner Zeit in Rom erschienen die Gemälde Saracenis in geringerem Maß von der venezianischen Malerei Bassanos, Veroneses oder Tintorettos, sondern eher von flämischen und von deutschen Malern beeinflusst zu sein. Dazu gehörten die deutschen Maler Adam Elsheimer und Hans Rottenhammer sowie die Flamen Pietro Mera und Gasper Rem, die die kleine Format-Malerei auf Kupfer perfektioniert und damit auch eine erstaunlich rege Handelstätigkeit entwickelt hatten. Als Saraceni 1598 in Rom eintraf, war er wohl eher vom künstlerischen Eifer in der Papststadt fasziniert. Schließlich sollte die bevorstehende Jahrtausendwende mit schön restaurierten Kirchen begrüßt werden. Gleichzeitig experimentierten die Maler des Barock mit neuen zeitgenössischen Malweisen und der Auswahl besonderer naturalistischer Motive. Besonderer Einfluss auf Carlo Saraceni wird Michelangelo Merisi (oder: Amerighi), genannt Caravaggio zugeschrieben, der künstlerische Perfektion mit tatsächlich kriminellen Neigungen kombinierte. Besonders Carvaggios Gemälde in der Contarelli-Kapelle in San Luigi dei Francesi hatten Saraceni zutiefst beeindruckt – und folglich näherte sich der Stil Saracenis der Ausdrucksweise des rastlosen Carvaggio an. So war Carlo Saracenis Ausdrucksweise in seinen Gemälden gekennzeichnet durch ein sentimentales, beinahe elegisches Timbre, durch eine verinnerlichte und sehr menschliche Religiosität und durch eine natürliche Faszination für Farben. Die Nähe zu Carvaggio brachte Saraceni auch verschiedene Aufträge für Caravaggio-Arbeiten ergänzende Altarbilder ein, beispielsweise für die Kirche Santa Maria della Scala im römischen Stadtviertel Trastevere.
Nachdem Carlo Saraceni vielbeachtete Auftragsgemälde für einflussreiche römische Familien ausgeführt hatte, die für private Andachten in kleinen Kapellen und Oratorien bestimmt waren, wurde er zu einem der bedeutendsten Protagonisten der Malerei zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Weitere Höhepunkte seiner künstlerischen Laufbahn waren die großen faszinierenden Altarbilder.
Im 16. Jahrhundert begann für die stolze und reiche Republik Venedig eine Zeit des unaufhaltsamen Niedergangs - beherrscht von Macht, Reichtum und Habgier feierten sich die Venezianer zu Tode, während andere Völker ringsum ihre Kräfte ausdehnen konnten. Einzig die bildende Kunst des Barock vollzog in Venedig wie auch im knapp 400 Kilometer entfernten Rom eine gelungene Synthese zwischen Genie, Material und Technik, sodass die Malerei ihre bis dahin höchste Vollendung erreichte. Es entstanden Meisterwerke von hoher Aussagekraft und besonderer Schönheit. Rom und Venedig waren gleichzeitig zu besonderen Anziehungspunkten für die berühmtesten Künstler geworden. Zu den großartigen Malern jener Zeit gehörte Carlo Saraceni. Im Jahr 1579 wurde Carlo Saraceni als Sohn einer Bologneser Seidenhändlerfamilie in Venedig geboren. Der Lagunenstadt verdankt er seine künstlerische Ausbildung und im Alter von 20 Jahren ging Saraceni dann nach Rom. Hier verbrachte er große Zeiträume seines kurzen Lebens und hier wurde er “Carlo Venetiano” genannt. Später nach Venedig zurückgekehrt, verstarb der Meister barocker Malerei im Juni 1620, mitten in den Arbeiten an Gemälden für die Halle des Großen Rats von Venedig.
Während seiner Zeit in Rom erschienen die Gemälde Saracenis in geringerem Maß von der venezianischen Malerei Bassanos, Veroneses oder Tintorettos, sondern eher von flämischen und von deutschen Malern beeinflusst zu sein. Dazu gehörten die deutschen Maler Adam Elsheimer und Hans Rottenhammer sowie die Flamen Pietro Mera und Gasper Rem, die die kleine Format-Malerei auf Kupfer perfektioniert und damit auch eine erstaunlich rege Handelstätigkeit entwickelt hatten. Als Saraceni 1598 in Rom eintraf, war er wohl eher vom künstlerischen Eifer in der Papststadt fasziniert. Schließlich sollte die bevorstehende Jahrtausendwende mit schön restaurierten Kirchen begrüßt werden. Gleichzeitig experimentierten die Maler des Barock mit neuen zeitgenössischen Malweisen und der Auswahl besonderer naturalistischer Motive. Besonderer Einfluss auf Carlo Saraceni wird Michelangelo Merisi (oder: Amerighi), genannt Caravaggio zugeschrieben, der künstlerische Perfektion mit tatsächlich kriminellen Neigungen kombinierte. Besonders Carvaggios Gemälde in der Contarelli-Kapelle in San Luigi dei Francesi hatten Saraceni zutiefst beeindruckt – und folglich näherte sich der Stil Saracenis der Ausdrucksweise des rastlosen Carvaggio an. So war Carlo Saracenis Ausdrucksweise in seinen Gemälden gekennzeichnet durch ein sentimentales, beinahe elegisches Timbre, durch eine verinnerlichte und sehr menschliche Religiosität und durch eine natürliche Faszination für Farben. Die Nähe zu Carvaggio brachte Saraceni auch verschiedene Aufträge für Caravaggio-Arbeiten ergänzende Altarbilder ein, beispielsweise für die Kirche Santa Maria della Scala im römischen Stadtviertel Trastevere.
Nachdem Carlo Saraceni vielbeachtete Auftragsgemälde für einflussreiche römische Familien ausgeführt hatte, die für private Andachten in kleinen Kapellen und Oratorien bestimmt waren, wurde er zu einem der bedeutendsten Protagonisten der Malerei zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Weitere Höhepunkte seiner künstlerischen Laufbahn waren die großen faszinierenden Altarbilder.
Seite 1 / 1